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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1921
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- 1921-01-15
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- 15.01.1921
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12. 15. Januar 1921. Redaktioneller Teil. her äußerst rege. — Das Weihnachts- und t5. Stiftungsfest fand ani 9. Januar 1021 statt und wurde von über 300 Personen besucht. Der Saal des Vereinslokals Schneider-Innung war überfüllt. Nachde-n Frl. Berta Gumpcrt mit reinstem Sopran ein stimmungsvolles Wcih- nachtslied gesungen hatte, begrüßte der 1. Vorsitzende Herr Carl Stumme die Erschienenen. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Tag nicht mehr allzu fern sein möge, an dem der Deutsche sein deutsche stes Familienfest wieder froh feiern könne! Der Verein (Faust-Novi tät) habe sich sehr gut entwickelt und zähle heute 64 Mitglieder gegen über 6 Köpfen vor 15 Jahren. Das Programm war sehr abwechslungs reich, u. a. trug Frau Tilly Kümpel, von großem Beifall belohnt, Frankfurter Dialektdichtungen vor. Zum Schluß des Programms hatte der Verein noch die Freude, in Frl. Carla Keller vom Stadtrheater in Gießen sein auswärtiges Mitglied Frl. Liese! Storch begrüßen zu kön nen. Meisterhaft gab sie einige Rezitationen zum besten. Von den Herren, die ihr Können in den Dienst der guten Sache stellten, ver dienen besonders erwähnt zu werden die Herren Carl Wandres und Emil Kowall, die durch Rezitationen erfreuten. Herr Paul Hempel stellte sich als gut durchgcbildeter Mandolinenspieler vor, und Herr Länger konnte seinen Bariton zur Geltung bringen. —<?. Die neuen TarisgehaltSsätzc in Magdeburg. — Am 9. Dezember 1920 hat der Schlichtungsausschuß in einer annähernd achtstündigen Sitzung über den Magdeburger Angcstclltentarif verhandelt und als Ergebnis der Verhandlungen folgenden einstimmig gefällten Schiedsspruch ver kündet: 1. Die bestehenden Tarifgehälter vom 1. Mai 1920 werden ab 1. De zember 1920 bis 28. Februar 1921 für männliche und weibliche Ange stellte über 18 bis 20 Jahre um 70 über 20 bis 25 Jahre um 120 über 25 Jahre um 200 in den reinen Kolonialwarengcschäften in den selben Altersgruppen um 50 bzw. 100 bzw. 180 erhöht. Für Angestellte unter 18 Jahren und Lehrlinge beträgt die Erhöhung 10 ^ pro Monat. 2. Der Schlichtungsausschuß empfiehlt ferner den Arbeitgeberver bänden einstimmig und nachdrücklichst, die im Schiedsspruch festgelcgten Zulagen auch für den Monat November zu gewähren und baldmöglichst zur Auszahlung zu bringen. 3. Gemäß 8 28 der Verordnung vom 23. November 1918 wird den Parteien aufgegcbcn, sich über Annahme oder Ablehnung des Schieds spruches und der Empfehlung bis zum Mittwoch, den 8. Dezember )920, abends 6 Uhr, zu Händen des Schlichtungsausschußvorsitzenden zu er klären. Die bestehenden Tarifgehälter wurden demnach ab 1. November 1920 bis 28. Februar 1921 monatlich erhöht auf die folgenden Sätze: Lehrlinge: 1. Lehrjahr 100.- , 2. „ 130.—, 3. „ 160.—. I. Hilfskräfte: unter 17 Jahren erhalten in den ersten 3 Jahren der Berufstätigkeit, etwaige Lehrzeit eingerechnet, die Sätze der Lehrlinge. Weibliche, im 4. Jahr der Berufstätigkeit unter 18 Jahren, 310.-. Hilfskräfte Uber 18 Jahre, in den ersten 3 Jahren der Berufs tätigkeit, erhalten nach Alter und Leistung -F 300.— und mehr. Die Freigabe des deutschen Eigentums in Italien. — Wie die »^Zenria Ltekani« mittcilt, ist ein Dekret veröffentlicht worden, dem zufolge die italienische Negierung die von der deutschen Re gierung mit Bezug auf italienisches Eigentum ergriffenen Maß nahmen begrüßt und auf das Italien nach dem Vertrage von Versailles zustehende Recht der Beschlagnahme deutschen Eigen tums verzichtet, soweit besten nach der gegenwärtigen Marktlage zu bemesseuder Wert die Summe von 50 000 Lire nicht übersteigt. Die Bewertung umfaßt lediglich das Eigentum deutscher Staatsangehöriger in Italien und den Kolonien; falls jedoch die deutschen Staatsange hörigen über größeres Eigentum im Auslande verfügen, jo soll ihr in Italien befindlicher Kleinbesitz nicht frcigcgeben werden. Die Bewer tung geschieht ausschließlich durch den italienischen Staat, ohne daß ein Rechtsmittel zulästig ist. Bei der Freigabe sollen Reckte Dritter ge schützt werden; die Freigabe kann an Bedingungen geknüpft sein, wobei besonders, unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Wohnungsnot, an im Eigentum Deutscher stehende Häuser und dergleichen gedacht wird. ! Literarische Vereinigung »Exlibris«, Leipzig. — Der am 11. Ja- jnuar in den »Friedrichshallen« veranstaltete Theater-Abend war für den Verein wiederum ein voller Erfolg. Nach einigen wirkungsvoll zu Gehör gebrachten Musikstücken durch das Otto Heyde-Ouartett gelangte Schillers »Kabale und Liebe« zur Aufführung. Die Dar stellung war in allen Teilen eine wohlgclungcne. Die Mitwirkenden — sämtlich Mitglieder der Vereinigung — spielten mit einer Hin gebung, daß man glaubte, wirkliche Schauspieler vor sich zu haben. Die zahlreich erschienenen Zuhörer, die alle nur Worte des Lobes hatten, be kundeten ihren Dank durch lauten Beifall. j Zur Verdoppelung der Preise für die Jnvalidcnvcrsicherungsmar- kcn, die bereits in Nr. 3 des Bbl. gemeldet wurde, wird aus dem Neichs- arbeitsministerium geschrieben: »Daß die Jnvalidenversichcrungsmar- ken seit dem 20. Dezember 1920 zum doppelten Nennwert verkauft wer den, bericht auf dem Gesetz über eine außerordentliche Beihilfe für Empfänger von Renten aus der Invalidenversicherung vom 26. De zember. Da Neichsmittcl bei der trostlosen Finanzlage nicht zur Ver fügung standen, aber den in größter Not befindlichen Rentenempfängern geholfen werden mußte, blieb kein anderer Weg, als eine Art Steuer von den Versicherten und ihren Arbeitgebern durch Verdoppelung der Preise der Versicherungsmarken zu erheben. Bei den Ncichstagsbera- tungcn wurde nicht verkannt, daß unter Umständen auch für rücklicgende Zeiten zum doppelten Preise gekaufte Beitragsmarken verwendet wer den wüsten. Im übrigen sei darauf hingewicsen, daß nur für die ab 1. August 1920 ausgegebcnen Marken der Preis verdoppelt worden ist, dagegen werden die früher ausgegebcnen Marken ohne Preisaufschlag verkauft. II. K a u f m ü n n i s ch e A n g c st e l l t e: männli.ck weiblick 17 Jahre 3 0 — 3'».— 18 „ ./// 400.— 410 — 19 „ ^ 49".— 450.— ^ 20—24 Jahre 25—30 Jahre Gruppe I ' 20.— .R 5 0 — 520—1 T 7 0- „ ii ,.// 74" — , 000.— 1t "40.— M 800.— „ III i - 800. !.4l 7!0.— .-<1200 - K 1090.- III. Buchhandels-Angestellte: l männlich > weiblich Unter 20 Jaliren Iin Jahr nach dreijähriger Lehre I.K 41-'.— A ^3"0 — „ 2. „ ^ 400.— ^40 — „ 3- „ " 5!0.- ^ 470.— 20—24 Jnhre männ'i-ck I weiblich 2.7—I« Jahre 2. Vuchhandelsanaestellte 4. Erste Gehilfen .11 680. .H 740.— -tt. 790. -1 630. .11 670.— ^ 730.— .11 930.— .K 990 — ^1100.— ^ 860.— 900 ^ 1000.— Aufruf zur Dante-Feier. — Der Festausschuß zur Feier des 600. Todestages Dantes erläßt folgenden Aufruf: »Im September 1921 wird in allen Ländern, soweit die europäische Kultur reicht, der sechs- hundertjährige Todestag Dante Alighieris gefeiert werden. Das deutsche Volk wird sich von der Feier des Dichters, der zehn christ lichen Jahrhunderten eine Stimme gegeben hat', nicht ausschlicßen. Von Goethe angefangen, haben die vornehmsten Geister seine tiefe Wirkung empfunden: zur Dantcforschung, zur Deutung seines Werkes hat Deutsch land eine große Zahl der besten Mitarbeiter gestellt; mehr als dreißig Übersetzungen bezeugen, welche Nolle die Göttliche Komödie im deut schen Geistesleben spielt. Und mehr als je scheint cs in dieser Zeit geboten, dem sittlichen Ernst und der strengen Gerechtigkeitsliebe zu huldigen, die Dante verkörpert. Die dichterische Offenbarung des Mcn- schengeistes in ihm richtet sich an alle Welt. Den Mann, der in düster ster Zeit, in Armut, Verbannung und Schmach an den höchsten Hoffnun gen festhielt, zu feiern, sei ein Symbol. So wenden wir uns denn an alle Verehrer Dantes und seines Werkes mit der Bitte, für eine wür dige Feier mitzuwirken.« Dem Ausschuß gehören an: Wirkl. Geh. Rat Prof. vr. Adolf von Harnack als erster Vorsitzender, Geh. Rat Prof. l)r. Hermann v. Granert als zweiter Vorsitzender, Generaldirektor Emil Georg von Staus; als Schatzmeister; ferner Staatssekretär Professor I)r. Becker, Gerhart Hanptmann, Hugo von Hofmannsthal, Ricarda Huch, Gesandter Graf Harry Keßler, Isolde Kurz, Gesandter vr. Victor Naumann, I)r. Mar Osborn, Walther Nathenau und andere. Den Arbeitsaus schuß bilden: Karl Federn, Paul Hcrre, Max Jmmelen, Walter von Molo, Oskar Müller, Albert Osterricth. Handelsregister-Eintragung. - Auf folgende handelsgerichtliche Eintragung sei die Aufmerksamkeit des Buchhandels besonders gelenkt: Stuttgart Stadt. In das Gcnossenschaftsregister wurde heute eingetragen die Firma Studentische B e z u g s g e n o s s e n s ch a f t Stuttgart eingetragene Genossenschaft mit beschränkter 51
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