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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1921
- Strukturtyp
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- 1921-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1921
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- Deutsch
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Nr. 6 <R. 4). Gcjchäftsstelle oder Postüberweijung innerhalb Deutjch- lando 100 M. halbjährlich. Für Nichlmitglieder jedes SlücV 200 M. halbjährlich. Für Kreuzbandbezug sind die PorroVosten, Nichimitgliedor haben außerdem noch 7.50 M. :: di- s-u-7-r>/?n, S.250M.^>.,S. Iso «7^8 ' /«Seite ö5 2N. Nichtmitglieoerpreis:die Seile 2.25 M- ^ rS. 750 M.. >4 6. 400 M.. > S. 205 M. Stellengesuche ! 40 Pf. die Seile. Duf alle Preise werden 25"/» Teuer.-Suschl. ^ Leipzig, Sonnabend den 8. Januar 1921. 88. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Die in Nummer 257 des Bbl. bom 13. November 1929 er lassene Bekanntmachung belr. die Firma Pe st alozzi-F eile nberg Haus in Bern, Erlachstraße 5, hat diirch entsprechende Erklärungen dieser Firma Erledigung gesunden. Leipzig, den 4. Januar 1821. Geschäftsstelle des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. I)r. Ackermann, Syndikus. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. Bekanntmachung. Im Dezember v. I. wurden als ordentliche Mitglieder in unseren Verein ausgenommen: Herr Emil Sackersdorsf in Fa. Emil Sackersdorfs, Herr Max Zedler in Fa. Hermann Eichblatt Verlag. Leipzig, den 3. Januar >821. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Sl. Linnemann. Otto Volgtländer. Borg-Her. CchlstnUhrer. Neue Verbindungswege zwischen Literatur, Buchhandel und Publikum. -Die Fülle der literarischen Erscheinungen der letzten Jahre ist so grotz, daß cs dem in der Tagcsarbeit stehenden Buchhändler nicht mehr möglich ist, sich durch eigene Prüfung einen Überblick und ein Urteil über das Wertvollste der dsruschen und ausländi schen Literatur zu verschaffen, und doch darf der Buchhändler, wenn er seiner kulturellen und wirtschaftlichen Aufgabe gewachsen bleiben soll, auf eine lebendige Fühlungnahme mit dem Schrift tum unserer Tage nicht verzichten. Aus diesem Grunde haben wir es für eine unserer nächsten und wichtigsten Aufgaben gehal ten, dem Stuttgarter Buchhandel, insbesondere unfern Sortimen tern, die Möglichkeit einer kurzen, aber doch für die Praxis aus reichenden Orientierung über die wichtigsten Erscheinungen der letzten Jahre zu vermitteln und eine Vortragsreihe zu veran stalten, für die sich der in literarischen Kreisen bestens bekannte schwäbische Schriftsteller Herr Martin Lang freundlichst zur Verfügung gestellt hat.- Mit diesen Worten trat der Wohlfahrtsausschuß des StutigarterBuchhandels durch die Herren Direk tor Klipper und Prokurist I. Maier in der Ausführung eines schönen und nützlichen Planes an die buchhändlerische Öffentlich keit, für den er sich den Dank des Stuttgarter Buchhandels ver dient hat, nicht zum wenigsten auch dafür, daß er in dem schwä bischen Schriftsteller Martin Lang als Vortragendem eine sehr glücklich« Wahl getroffen hatte. An den geplanten 7 Abenden, die im Verelnssaal des Württembergischcn Buchhändlervercins von Ende Oktober bis Anfang Dezember v. I. statlfanden, sprach Herr Martin Lang über I. Schwäbische Dichtung, 2.3. Erzählende Literatur (diese in 2 Vorträgen), 4. Gedichte, Buchdramen, Brief- blichcr, Lebensbilder, 5. Ausländische Literatur, 6. Wissenschaft liche Literatur (insbesondere Philosophie, Geschichte, Kunst- und Naturwissenschaft), 7. Jugendschriften, um dann noch als Er gänzung einen 8. Abend über die neuesten Bucherscheinungen an- zuschließcn. Die Zuhörer aus Sortimenier-, Verleger- und An- gcstelllcnkrciscn beiderlei Geschlechts hatten sich in so großer Zahl gemeidct, daß sie das Vereinslokal nicht zu fassen vermochte und eine Doppelreihe der Abende nötig wurde. Und so nahm .Herr Lang die Bürde auf sich, im überfüllten Raume die Montagsvor- träge für die zweite Hälfte der Besucher am Dienstag zu wieder holen. Der Vortragende hielt sich nicht engherzig an das Programm, konnte und durfte das auch nicht, sond.rn holte oft weit aus und suchte Stützpunkte und Vergleiche bei den Größten der Literatu ren aller Zeiten und Völker. Es war ein eigenartiger Genuß, zu Horen und zu empfinden, auf welch'seine Art Herr Martin Lang durch künstlerisches und menschliches Einsichten in Geist und Seele der Werke, wie auch namentlich in Geist und Seele ihrer Schöpfer selbst, uns die Werke und ihre Dichter nahezubrinzen wußte, wie er alles Plastisch vor uns hinstelltc durch seine unüber trefflichen Bilder und Gleichnisse, unterstützt durch sprachliche Ge wandtheit und Formschönheit. Er entfaltete uns damit selbst seine eigene Dichterseele, und nicht selten erhoben sich seine Wert urteile über Dichtungen und Dichter-Menschen zu künstlerisch-dich terischer Höhe. Besonders reizvoll gestattete der Vortragende den Schwäbischen Abend, den Biographien- und den Jugend- schristcn-Abend dadurch, daß er hier mehr als sonst persönliche Beziehungen zur Schriftstellerwelt ausmünzte und Mensch und Werk mit ihren Vorzügen und Fehlern in eine eigenartige Be leuchtung rückte. Wohl alle Zuhörer haben ihr literarisches Gesichtsfeld durch diese Vorträge erweitern können und ihre literarische Urteils fähigkeit vervollkommnen und befestigen gelernt. Mit lebhaftem Interesse bis zum Schluß, das selbst die Weihnachtsarbeitszeit wenig zu beeinträchtigen vermochte, sind wir jeden Abend 111 bis 2 Stunden lang den geist- und seelenvollen Ausführungen des Vortragenden gefolgt, und nicht selten hoben wir in Andacht ge lauscht und möchten uns gern eine Wiederholung solch genuß reicher, Herz und Geist fördernder Stunden wünschen. Die Zuhörerschaft, denn aus dieser heraus kommen diese Zeilen, dankt dem Vortragenden diese Abende von Herzen. Ein jeder von uns bekam an jedem weiteren Abend einen lebendige ren Begriff von der ungeheuren Fülle des Stoffes, den Herr Lang zu bewältigen gehabt, und in der Natur der Sache lag es, daß vieles nur gestreift und vieles überhaupt nicht in die Betrach tungen einbezogen werden konnte wegen Mangels an Zeit und an Gelegenheit, der Bücher habhaft zu werden. Die wenigen Unvollkommenheiten lagen in der Natur der Sache. Es lag auch sehr nahe, daß, voll der hohen künstlerischen Warte aus betrachtet, auf die sich der Vortragende gestellt hatte, gewisse Modeschrift steller und das Lesefutter der breiten Masse, eine Kategorie der Unterhaltungsromane, nicht gut abschneiden würden. Es fiel da mancher geistige Hieb von schneid'ger Wucht, aber immer um spielt von Hellen Lichtem einer köstlichen Charakterisierungslunst. 17
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