Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1921
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- 1921-03-02
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Die Farbcntagung in München hat einen bemerkenswerten »poli tischen« Zwischenfall erlebt, als Gcheimrat O st w a l d erklärte, das; er keinerlei materiellen Nutzen ans seinen Arbeiten ziehe und die Übernahme seiner Farbenlehre auf das Ausland durch Übersetzung verboten habe. Ein zweiter Vertreter appellierte hierauf an die alte Jnternationalität der deutschen Wissenschaft, woraus Gcheimrat Ost wald erklärte, sobald Deutschland wieder gleichberechtigt unter den Völkern behandelt werden sollte, werde auch seine Wissenschaft wieder international sein. Minutenlanger Beifall dnrchbrauste nach diesen Worten den Saal. Die Tagung schloß mit der einstimmigen Annahme einer Entschließung, die die Errichtung einer W e r k st e l l c für I a r- ben künde in München ins Auge faßt. Hierbei sollen die be stehenden Einrichtungen möglichst eingehende Verwendung finden. Mit der Vorbereitung der Errichtung der Anstalt soll ein besonderer Aus schuß betraut werden. (Leipz. Tagebl.) Neue Gartenarbcitöschulen in Groß-Berlin. — Die von der Stadt Neukölln nach den Plänen des Gartenschulleiters August Hetzer eröffnete obligatorische Gartenarbeitsschule hat bei anderen Groß-Berliner Ge meinden vielen Anklang gefunden. Auch in Wilmersdorf soll zum 1. April eine Schule von 12 Morgen Größe mit 2000 Kindern eröffnet werden, weiter hat Zehlendorf einen kleinen Anfang gemacht. Tie guten Erfolge mit der Gartenarbeitsschule haben den Magistrat Neukölln ver anlaßt, noch weitere Gartenarbeitsschulen cinzurichten. Es wird geplant, mit Zustimmung des Fiskus einen Teil des Tempelhofer Feldes in Be nutzung zu nehmen. Ein Thüringer Lehrstuhl für Naturheilkundc soll auf Anregung der Thüringer Naturheilvereine an der Thüringer Landesuniversität Jena erdichtet werden. Die thüringische Staatsregierung beschäftigt sich mit dem Plane. Als erste und einzige deutsche Universität hat vor kurzem Berlin auf Anregung des Deutschen Bundes der Naturhcilvereine einen Lehrstuhl für Naturheilkunde errichtet. Kunstanstalt B. Grosz, Akt.-Gef. in Leipzig. Ter Aufsichtsrat hat beschlossen, der demnächst stattfindenden ordentlichen Generalver sammlung die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent lim Vor jahre 6 Prozent für ein Halbjahr) und einen Bonus von 12 (im Vor jahre 0) Prozent in Vorschlag zu bringen. Ferner soll eine Erhöhung des Aktienkapitals von 1 000 000 ^ durch Ausgabe von 250 000 Stammaktien, die den alten Aktionären im Verhältnis von 1 zu 8 zum Kurse von 115 Prozent zum Bezüge angeboten werden, sowie von 150 000 Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht beschlossen wer den. (Leipziger Tageblatt.) Verein deutscher Buchhändler Nord- und Nordwestböhmcns, Sitz Dur. — Zu der ordnungsgemäß einberufenen Sitzung am 20. Februar in Komotau erschienen 18 Mitglieder. Der Vorstand eröffnete um )^3 Uhr die Sitzung, indem er die Anwesenden willkommen hieß. Hier auf erörterte er den Ausbau des Vereins und die sich ständig häufende Arbeit. Es mache sich unbedingt, wie das Protokoll ausführt, dem wir hier folgen, ein Sekretär nötig und auch in Neichcn- berg, Eger und Pilsen sollen Vertrauensmänner oder Sektionsobmänner bestimmt werden, die dann mit den dortigen Mitgliedern jede stattfin- dene Sitzung dnrchbesprechen und durchberaten. Der Vorschlag, der in der Hauptversammlung zum Beschluß erhoben werden soll, findet un geteilten Beifall und gibt zu reger Debatte Anlaß. Bei dieser Gelegen heit schlägt Herr Mändl die Erhöhung der Mitglicderbeiträge auf 20 Kronen vor. Hierauf ersucht der Vorstand Herrn Thoms um Be richterstattung über die außerordentliche Hauptversammlung des Börsen vereins vom 13. Februar. Herr Thoms entledigt sich seiner Aufgabe mit bester Fachkenntnis und bietet einen Einblick in die diesmal von überwiegender Sortimenter- mehrhcit besuchten Versammlung. Der Antrag Nitschmann wäre glatt dnrchgegangen, wenn man cs hätte zum offenen Kampf zwischen Ver lag und Sortiment kommen lassen wollen: so wurde der Vermittlungs vorschlag angenommen. Hierauf kommt der Bericht der letzten Scktions- sitznng zum Vortrag, der damit endet, daß alle Anwesenden die neuer liche Änderung des Umrechnungskurses von 156 auf 170 wünschen, da ab 22. Februar der Umrechnungskurs bei der Post bereits auf 140 ge stiegen sei : der Vorsitzende wird diese Angelegenheit an die Sektion wei terleiten. Die an den Verein gerichtete Zuschrift der Außenhandelsneben- stellc meldet, daß von nun an nur die wirklichen Buchhändler beliefert werden dürfen, die in der neuerlich im Börsenblatt Nr. 27 erschienenen revidierten Liste verzeichnet sind. Von der Landesstelle der Allgemeinen Penfionsanstalt werden wir aufmerksam gemacht, daß außer dem Lehrling jeder Angestellte der Pensionsversicherung unterliegt, was wir hiermit unseren Mitglie dern bekanntgeben.' Um unverzügliche Anmeldung im eigenen Inter esse der Geschäftsinhaber wird ersucht. Der Vorstand verliest hierauf eiuige wichtige Schreiben vom und an den Börsenverein, unter anderem auch die Forderung auf Anerkennung als Kreisverein. Die Leitung der Neichenberger Messe bittet um Beschickung dersel ben. Zugesandte Drucksachen werden verteilt. Nach zweistündiger Tauer der Sitzung schließt der Vorstand unter Dankesworten für das Erscheinen die Sitzung. Scheithaucr, Vorstand. Vereinigung der Wiener Antignar.-Buchhändlcr. In der Hauptversammlung am 5. Februar 1921 ergab die Neuwahl des Vor standes folgendes Ergebnis: Obmann: Herr Ür. Ignaz Schwarz: Obmann-Stellvertreter: Herr Ignaz Schmal (Fa. Ed. Bepers Nf.); Schriftführer: Herr I. I. Plaschka: Schriftführer-Stellvertreter: Herr O. H. Weinberg: Schatzmeister: Herr Josef Saar (Fa. Heinrich Saar): Schatzmeister-Stellvertreter: Herr Victor Ctztelhuber: Beisitzer die Herren: Earl Borufka (Fa. A L. Kasbach), Erwin Engel (Fa. A. Mejstrik), Nichard Steck.er, Wilhelm Suschitzktz (Fa. Brüder Suschitzktz); Revisoren die Herren: Emil Lauenstcin (Fa. Stähelin L Lauen stein) und Arnold Schlesinger (Fa. M. Kuppitsch Wwe.). Gesellschaft zur Förderung der bnchhändlcrischc» Fachbildung in Schlesien (Sitz Breslau), Geschäftsstelle: Albrcchtstr. 52. — Am Sonn tag, dem 6. März 1921, pünktlich 10 Uhr vormittags, findet eine Führung durch die K l i s ch e c f a b r i k Geike L Co. in Breslau, Neusche- straße 11/12, statt. Teilnehmergebühr für ordentliche und unterstützende Mitglieder 1 .//; Mitglieder der Jugendabteilung können unentgeltlich tcilnehmen. Herr Geike hat sich in freundlicher Weise bereit erklärt, uns in seiner Werkstatt den Werdegang des Klischees von der Zeich nung bis zum fertigen Guß vorzuführen. Jeder Teilnehmer kann sich also über die Herstellung des Klischees, das im Werkdrnck und in der Reklame eine wichtige Stellung einnimmt, genau unterrichten. - Am Donnerstag, dem 3. März, wird eine Mitgliederversammlung im Zimmer der kaufmännischen Fortbildungsschule, Junkernstr. 38/40, 3. Etage, abgehalten. Beginn pünktlich 8 Uhr abends. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. — 2. Vortrag: 5 0 Jahre erlebte Graphik (Herr Buchdruckereioberfaktor H e n d e l). (Freie Aussprache.) — 3. Ver schiedenes. Gäste sind stets willkommen! Der Vortrag des Herrn Hendel dürfte lebhaftes Interesse erwecken, zumal der Vortragende, ein hervorragender Fachmann, seine Erlebnisse im graphischen Gewerbe schildern wird. Die »Buchgewerbekunde« wird vom Buchhändler noch nicht genügend gewürdigt. Wir bieten unseren Jungbuchhändlern Ge legenheit, ihre Kenntnisse ans diesem Gebiete zu erweitern. Unsere Aufforderung, die Fachbüchern zu benutzen, hat Erfolg ge habt. Wir möchten die Beteiligung noch reger gestalten: deshalb bitten wir erneut, sich von unserem Bücherwart Herrn Buchhändler W. Ker ber, Friedrich Karlstr. 5211, fachliche Lesestoffe zu entleihen. Die Theorie muß mit der Praxis Hand in Hand gehen. Wer in seiner Bücherei einige Stücke entbehren kann, wolle sie unserer Fachbücherci freundlichst znweisen. Wir sind für jede Schenkung dankbar. Wir bitten jeden Kollegen, uns die Titel fachlicher Schriften, die unseren Jung buchhändlern znm Studium besonders empfohlen werden können, mit zuteilen. Die Künstler der neuen Neichsbanknoten. Die neuen deutschen Banknoten zu 100, 50 und 10 Mark sind in diesen Tagen zum ersten Male ansgegeben worden. Ta es bei Aufgaben dieser Art nicht üblich war, die entwerfenden Künstler ihre Arbeiten signieren zu lassen übrigens findet man auf dem Zehnmarkschein trotzdem das Künstler monogramm in ornamentaler Verwendung —, so seien die Entwerfer der neuen Geldscheine hier genannt. Der neue Hundertmarkschein mit dem Kopf des Bamberger Reiters stammt von G. W. Hadank vom Berliner Kunstgewerbemuseum, der Fünfzigmarkschcin (in Knpserdrnck hcrgestellt, während die anderen beiden Buchdrnckscheine sind) geht ans einen schon im Kriege entstandenen Entwurf von Professor Artur Kamps, dem Direktor der Berliner Kunsthochschule, zurück, und den Zehnmarkschein entwarf Marcus Beh m e r. Das originelle Kochbuch. (Nachdruck verboten.) Ein Rechtsstreit mit kaum gewollten humoristischen Geschehnissen ans der Verlags- und Buchdrnckerwclt ist kürzlich zwischen dem Verlagsbuch Händler H. in Leipzig und einem Fräulein W. ans Wilhelmshaven am Reichsgericht zur Entscheidung gekommen. Der Kläger H. über nahm im Juni 1914 die Verpflichtung, ein N n i v e r s a l - K o ch b u ch der Beklagten herauszngeben. Die sehr gewissenhafte Verfasserin zeigte sich bei Durchsicht der Korrekturbogen oft recht nervös und lehnte jede Erörterung über technische Schwierigkeiten und graphische Unmöglich-'
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