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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1921
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- 1921-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1921
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^ 51, 2. März 1921. Redaktioneller Teil. »Srt-ubl-tt I d. DNS». «>,«»<md-r 2) das; laut Satzungen (8 17, Absatz 6) nur Mitglieder eines vom Vorstande des Börsenvereins anerkannten Vereins ihre Stimmen, und zwar nur ans Mitglieder desselben Vereins, übertragen können; 3) daß bei Mitgliedern mehrerer anerkannter Vereine im Zweisclsfalle die zuerst ausgestellte Vollmacht gilt; 4) daß die Stimmvcitrelung sür die Wahlen und alle aus der Tagesordnung der betreffenden Hauptversammlung stehenden Gegenstände mit Ausnahme der Beschlußsasfung über Änderung der Satzungen (Satzungen K 17» Absatz cts statthast ist; 5) daß kein Mitglied mehr als sechs Abwesende vertreten darf (ebenda); 6) daß persönlich am Orte der Hauptversammlung anwesende Mitglieder nur in Krankheitssällen ihre Stimme über tragen dürsen; 7) daß zur Gültigkeit einer Vollmacht gehört: ») Benutzung des Börsenvereins-Formulars, b) eigenhändige Unterschrift des Mitglieds, das vertreten sein will, v) Beglaubigung dieser Unterschrist durch den betr. Vereins-Vorstand, ä) Vorlage spätestens am Tage vor der Hauptversammlung (Satzungen § 17, Absatz ä>; 8) daß der Vorstand jedes Vereins die Vollmachten seiner Mitglieder zu sammeln und mit übersichtlichem Ver zeichnisse, zu welchem das Börsenvereins - Formular zu benutzen ist, an die Geschäftsstelle des Börsenvereins zu senden hat*). Leipzig, den 24. Februar 1921. Hochachtungsvoll Der W-chl-Russchusz des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Bernhard Hartmann, Vorsitzender. Drinaenv wird gebeten, die Vollmachten möglichst lange vor dem ä«Herste« Termin ein»«reich«n, da am Tage vor Kantate ein« Prüfung zahlreicher Vollmachten völlig unmöglich ist. Die Politik der kleinen Mittel. Roch sind die Jnteressenlämpfe zwischen den einzelnen Berufsgruppcn des Buchhandels nicht ganz beseitigt. Alle Geschäftszweige unseres Berufs mußten sich einer durch greifenden Umstellung der Betriebe unterwerfen, um den An forderungen einer völlig gewandelten Zeit Genüge zu tun. Heilig gehütete Überlieferungen, süße Gewohnheiten und Annehmlich keiten mutzten aufgegeben werden, sonst gern geübte Rücksichten auf andere schwinden. Das ganze Bild der innerberuflichen Bewegung im Buchhandel zeigt den Kampf ums Dasein in fast unverhüllter Form, verschärft druck' den Umstand, datz trotz aller Klagen über Verteuerung des Buches dieses eben doch nicht mit der Preissteigerung aller übrigen Waren Schritt zu halten vermochte. Die Buchhandlung von Paul Neubner in Köln er rechnet auf einem Plakate, auf das ich noch zurückkommen werde, ein« durchschnittliche Erhöhung der Bücherpreise um das Fünf fache, aller übrigen Waren aber um das Sechzehnfache der ein stigen Preise. Die Lebensbedürfnisse des Buchhändlers und seiner Angestellten sind demnach im Vergleich zu den normalen Zeiten um st, über die bisherige Einkommensmöglichkeit hinausge- wachscn. Hierzu kommt noch die seit dem Kriege ungeheuer an geschwollene Last an allen möglichen Abgaben und Steuern. Daraus geht aber auch hervor, daß nicht nur der vertreibende, sondern auch der erzeugende Buchhandel schwer unter der Last der Dinge leiden mutz, bis es gelungen sein wird, zwischen dem Buchhandel und dem übrigen Handel das alte Gleichgewicht wtederherzustellen. Die zweite Folgerung ist die, datz das Heil des Sortiments nicht lediglich in der Höhe des Verlegerrabatts, die in gewisser Beziehung natürlich mitspricht, erblickt werden kann. Deshalb sollte man bei allen Kämpfen um den Rabatt nicht vergessen, das; es auch noch andere Mittel gibt, um über das gegenwärtige, meines Erachtens in seiner Gefährlichkeit nicht überall erkannte Stadium der Entwicklung im Buchhandel hinwegzukommen. Die gleiche, wenn nicht stärkere Aufmerk samkeit, die den Vorgängen innerhalb der Berufsorganisationen zugewendet wird, erfordert der eigene Betrieb. Hier handelt es sich aber auch nicht lediglich um die Frage der Feststellung von Soll und Haben, sondern um die Mittel, die angewendet werden können und müssen, um das erschütterte Gleichgewicht wiederherzustellen, z. B. wenn das beim Verlage Erreichte nicht den Wünschen des einzelnen entspricht oder der Teuerungszu schlag weiter eingeschränkt wird, bzw. fällt. Hier gibt es große und kleine Mittel. Zu den großen gehören durchgreifende or ganisatorische, auf Ersparnis an Arbeit und auf Vereinfachung hinzielende Betriebsumstellungen, Anglrederung bequem mitzu- fllhrender Nebenartikel (warum soll der Buchhändler z. B. nicht gut rentierende Artikel aus der Papier- und Schreibwarenbranche verkaufen, wenn diese dem Sortiment immer mehr ins Geschäft pfuscht?), und dergleichen. Auch heute ist trotz der Bedeutung und Notwendigkeit von Berufsorganisationen der Wert der Selbsthilfe nicht im geringsten herabgemindert. Der Verlag, der sich eine bestimmte Anzahl von Firmen herausgesucht und diesen ein Sonderangebot gemacht hat, gibt ein recht gutes Beispiel. So wie der Verleger sich sein« Sortimenter sucht, möge der Sortimenter sich seine Verleger suchen. Ein Paar Dutzend ge nügen vollständig. Für diese möge er sich mit aller Kraft einsetzen und dabei alle Vorteile in den Lieferungsbedingungen genießen, die mit einer solchen Einschränkung stets verbunden sind. Die hier entstehende große einfache Linie der Betriebsführung wirlr auch dann innegehalten werden können, wenn zahlreiche Wünsche des kaufenden Publikums darüber hinausgehen. Wie weit liegt doch schon jene Zeit hinter uns, in der der Buchhändler gemütlich hinter dem Ladentische warten konnte, bis die Kunden zu ihm kamen! Und doch, wie viele Kollegen gibt cs noch, die an dieser gefährlichen Praxis feslhalten! Sie mögen die Entwicklung der Dinge am schmerzlichsten empfinden. Schade, daß wir uns in dieser Zeit nicht mit Empfindungen aufhalien dürfen. Die Gegenwart verlangt Betriebsamkeit, nicht jene Betriebsamkeit, wie wir sie in unserem politischen Leben oder in den wirtschaftlichen Phantastereien gewisser Sozial reformer erblicken, sondern offene Augen, klaren Sinn, fest zu- greifcnde .Hände. Wie der Pfarrer oder der Lehrer auf dem Dorfe soll der Buchhändler in der Stadt eine Persönlichkeit des Gemeinschaftslebens werden, soll mit dem geistigen Lebe» 247
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