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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1921-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1921
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- Deutsch
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X? 48, 28. Februar 1821. Redaktioneller Teil. zu zeigen. Der geschäftsgewandte Sortimenter wird noch manche Möglichkeit finden, Abwechslung in seine Auslage zu bringe», und die Beschauer seines Fensters zu überraschen verstehen. Der Vollständigkeit halber noch einige Worte über das Äußere des Ladens, weil es den Gesamtciudruck der Fenster beeinträchtigen kann. Auf einen stets sauberen Anstrich der Fensterumrahmung ist zu achten. Das Firmenschild muß würdig sein; Glasschilder, schwarz mit Goldbuchstaben, ziehe ich allen anderen vor. Vor zuviel Text ist zu warnen. Schaukästen neben den Fenstern lenken von der eigentlichen Auslage ab. Es läßt sich auch wenig darin unterbringen, sie sind also von keinem großen Werte. Die Tür des Eingangs behänge mau nicht mit Konzertplakaten oder Textbüchern. Interessenten hierfür ver sperren nur den Ein- und Ausgang. Meist tut man dies Wohl nur, um einen Einblick in den Laden zu verhindern, wer dies will, kann dasür auch eine hübsche Gardine verwenden. Nicht nur mit einem reichhaltigen Lager und großer Aus wahl suche man sein Unternehmen aus der Höhe zu halten und seinen Kundenkreis zu vermehren, sondern schenke auch seinem Schaufenster die Beachtung, die es verdient, zur Hebung des Ansehens unseres Berufs. Carl Schubert. Möller, Walter: Musikverständnis für Jeder- mann. Mit vielen Abbildungen und Noten-Bei- spielen. Kl. 8°. 108 S. Oranienburg, Verlag von Wil helm Möller. Ladenpreis geheftet ^ 6.—, gebunden ./i 8.50. Das vorliegende gemeinverständliche Orientierungswerk ^st aus der Praxis für die Praxis entstanden. Der Verfasser kam während des Krieges nach seiner »Schippcrzeit«, die er bekanntlich in einem amüsanten Büchlein geschildert hat, als Konzertmeister an das Kow- noer Theater. Aus Erläuterungen zu Opern und Konzerten, Vor trägen im Theater und vielen mündlichen und brieflichen Fragen aus dem Publikum ergaben sich für ihn die Unterlagen dieser Veröffent lichung, deren Nützlichkeit ohne weiteres klar ist, wenn man bedenkt, wie fremd ein grosser Teil des Publikums, besonders auch des Thcater- publikums, der Musik gegenübersteht, und wie sehr gerade in diesen Kreisen das Bedürfnis besteht, sich gewisse Elementarkenntnisse anzu eignen, nicht um Musikkeuner zu werden, sondern um wenigstens »mit- rcden« zu können, vor allen Dingen aber für sich selbst über eine Reihe Dinge und Begriffe der Musikwissenschaft Klarheit zu gewinnen, die vielfach nicht vorhanden ist. Der Vorzug dieser Darstellung besteht darin, daß der Leser nicht selbst »musikalisch« zu sein braucht, daß ge wissermaßen gar keine Vorbedingungen gestellt werden. Daraus er gibt sich aber auch, daß das Buch nicht für die ernstlich Musik Trei benden, sondern für die große Masse der Musik Genießenden bestimmt ist. Der Verfasser verbreitet sich zunächst über den Einfluß der Musik auf das Gtmütsleben, um dann den musikalischen Ausdruck in Lied und Oper zu behandeln. Danach beantwortet er die beiden wesent lichen Fragen: »Wer ist musikalisch?« und »Wodurch wirkt Tonkunst?« Weitere Kapitel berichten über die Instrumente und ihren Klang charakter, über die musikalischen Formen, über die Ouvertüre, über Oratorium, Oper und Mnsikdrama, über die Frage »Was ist eine Symphonie?« und über Tanzmusik. Walter Möller erweist sich als kenntnisreicher Musiker, der sei» Thema nicht nur beherrscht, sondern auch verständlich und in sehr lesbarer Form darüber zu schreiben weiß. Der Buchhändler, der dieses Buchhändlers Merkchen einem ge wiß unbegrenzten Känferkreise anbietet, wird sich und seinen Ab nehmern einen Gefallen tun. Kurt L o e l e. Kleine Mitteilungen. Biicherdicbe treiben in Berli n ihr Handwerk. Dieselben arbeiten nach bekanntem Rezept. Sie wählen namentlich die Mittagszeit für ihre Tätigkeit, in der das Personal geteilt ist. Um es zu beschäftigen, erschei nen sie in mehreren Parteien, von denen die eine ein Werk ans dem Schaufenster zu sehen verlangt, die andere ein Buch unter Leistung einer kleinen Anzahlung und Angabe einer fingierten Adresse sich znrücklegcn läßt, um es später abznholen, während die dritte Partei eine Kleinig keit kauft. Auf diese Weise gelang es in der Buchhandlung E. Kan- torowicz, Berlin, eine numerierte Luxusausgabe (Ganzleder- band) von Bode, Große Meister der holländischen und f l ä m i s ch e n M a l e r s ch u l e n, zu entwenden. Vor Ankauf des wert vollen Werkes sei gewarnt, ebenso empfiehlt es sich, das Personal erneut zur Aufmerksamkeit zu ermahnen. Papicrholzprcisc in Bayern. — Dem »Wochenblatt für Papierfabri kation« ist zu dem Bericht über die Verhandlungen im Finanzausschuß des Bayerischen Landtags, daß mit der verbilligten Holzabgabe an die Papierfabriken nur eine Erhöhung der Dividende, nicht aber eine Senkung der Papierpreise erreicht worden sei, aus Kreisen der bayri schen Papierindustrie folgende Feststellung zugegangen: »Zweimal hat der bayerische F-orstsiskus im Fahre 1920 eine be sondere Papierholzzuteilung an Papierfabriken vorgenommen, eine im Januar und eine zweite im August. Die Preise für erstere wurden erst im April 1920 festgesetzt, als die Holzpreise in der rasenden Aufwärtsbe wegung aller Preise im ersten Halbjahr 1920 ihren Höchststand erreicht hatten, und zwar mit 310.—, 280.— und 250.— für Holz I., II. und III. Klasse ohne Rinde, 280.—, 250.— und 220.— für Holz mit Rinde ab Wald. Nach amtlicher Statistik betrug der bei den Staatsverkäufen erzielte Durchschnittspreis für Papierholz im Januar für die 1. Klasse ^ 176.20, für die 11. Klasse 166.10, für die III. Klasse ^ 100.30. Die Papier industrie mußte zufolge der amtlichen Zuteilung und Preisfestsetzung demgemäß über 100.— mehr im Durchschnitt bezahlen, als wenn sie das Holz im Januar im freien Verkehr hätte erwerben können. Im April betrug der vom Staat erlöste Durchschnitt 307.—, 267.— und 220.80; auch wenn man davon absieht, daß die Papierindustrie dadurch zu großem Schaden kam, daß für das Januarholz die Preise erst im April von der Staatsverwaltung festgesetzt wurden, bedeuten die Abgabe preise auch gegenüber dem Aprilerlös auf dem freien Markte keine Ver billigung, sondern die Papierfabriken mußten eben den vollen Kon junkturpreis bezahlen. Die zweite Zuteilung im August erfolgte, nach dem eine völlige Flaue auf dem Holzmarkte und damit ein wesentlicher Preisrückgang eingetreten war, zu 230.—, 220.— und 175.— für ent rindetes und zu ^ 200.—, bzw. 170.— und 140.— für Holz mit Rinde ab Wald. Diese Preise, die nur auf die Einwirkung der Berliner Wirtschafts stellen nach langen Verhandlungen mit dem Bayerischen Forstfiskus er reicht wurden, entsprechen knapp den heutigen Holzpreisen auf dem freien Markte; vielfach wird das Holz billiger angeboten und gekauft. Von einer verbilligten Abgabe von Papierholz kann deshalb auch in die sem Fall nicht die Rede sein. Die Papierpreise sind seit Juli für fast alle Sorten im Durchschnitte um 15"/», für Zeitungspapier um 25°/« ge fallen; allerdings ohne dem zeitungslcsenden Publikum zugute zu kom men, ja nicht einmal bekannt zu werden. Somit ist auch die Behauptung, daß die Papierpreise keine Senkung erfahren haben, unrichtig. Rich tig bleibt, daß diese Senkung nicht auf Maßnahmen der bayerischen Fvrstverwaltung zurückzuführen ist, da diese eher zu einer Verteuerung als zu einer Verbilligung des Papiers geeignet waren.« Da wir in Nr. 25 des Börsenblattes den erwähnten Bericht über die bayerischen Landtagsverhandlungen ebenfalls abgedrnckt hatten, halten wir es für unsere Pflicht, auch dieser Gegenstimme Raum zu geben, da sie die tatsächliche Lage bezeichnend beleuchtet. Im übrigen handelte es sich in den angezogenen Fällen um Zcitungs-, nicht um Werkdruck papier. Leipziger Buchbinderei-A.-G. vormals Gustav Frißsche. — In der Aufsichtsratssitzung wurde beschlossen, der auf den 17. März einznberu- fendcn Generalversammlung eine Dividende von 15 Prozent (i. V. 10 Prozent) vorzuschlagen. Univcrsitätsbünde. — Seit Kriegsende ist in den deutschen Univer sitäten eine bemerkenswerte Bewegung im Gange, die ans Förderung der Universitäten und der Wissenschaft hinzielt und ihren Ausdruck in den »Universitätsbünden« findet. Vorangegangcn sind die Universi täten Halle, Erlangen und Gießen. Uber neue Bünde, die in letzter Zeit entstanden sind, berichten die »Akademischen Nachrichten« der Uni versität Leipzig. In Bonn hat die hundertjährige Jubiläumsfeier der Universität die »Gesellschaft von Freunden und Förderern der Rheini schen Friedrich-Wilhclms-Universität zu Bonn« ins Leben gerufen. Die Gesellschaft ist bestrebt, durch innige Zusammenarbeit von Vertretern der Universität mit den Organen und Mitgliedern des Vereins die an der Universität betriebene Wissenschaft zu fördern. In Frankfurt a. M. haben sich Stifter und Freunde der Universität zu einem Verein zusam mengeschlossen, der den Namen »Vereinigung von Freunden und För derern der Universität Frankfurt« trägt. Der Verein hat den Zweck, in der Bevölkerung Sinn und Verständnis für wissenschaftliche For schung und Lehre zu verbreiten und die Universität selbst in der Durch führung ihrer Aufgaben zu unterstützen. Gleiche Ziele verfolgen die Schleswig-Holsteinische Univcrsitätsgescllschast in Kiel, der Universi tätsbund Marburg, die Gesellschaft zur Förderung der westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster, die Gesellschaft der Freunde der Universität Rostock, die Gesellschaft von Freunden der Aachener Hoch schule. In Leipzig. Königsberg und Würzburg sind Universitätsbünde im Entstehen begriffen. 235
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