Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1886
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18860525
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188605257
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18860525
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1886
- Monat1886-05
- Tag1886-05-25
- Monat1886-05
- Jahr1886
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2794 jer 119, 25. Mai 18 Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum ersten Male angeküudigt find Wilh. Braumüllcr in Wien. 26585 Os8terr.Vfei8tIiümsr. VII.O-»icI. (Hiecisr- österrsiokisviie tVsistllüinsr. llrsss. v. 6. IViutsr. I.) A. W. Kaf-manil in Danzig. SSS7S Die IVeinvsrseluiitltz u. äas ^abrnuxe- inlttslxesstr. ^rürlaxsxrorsü. Wilhelm Knapp in Halle. 26LS1 klrriAllelli, 6., ÜLuclbueli äsr kiioto- xraxbis kär ^mLtsnrs unä louristen. Sä. I. Wilh. <8ottl. Karn Verlag in Breslau. 2SSSS Lutsch, Hans, Verzeichniß der Kunstdenk mäler d. Provinz Schlesien. I. Bd. Palm K Enke in Stuttgart. resst resso Engelmann, I., das Gesetz über d.Unfall- u. Krankenversicherung der in forst- u. landwirthschastl. Betrieben beschäftigten Personen. — Unfallversicherungsgesetz nebst dem Gesetz über die Ausdehnung der Unfall- und Krankenversicherung. DerlagSanstalt f. Kunst u. Wissenschaft in München. S65S0 Die Kunst für Alle. Heft 18. Fr. Pecht, Berichte über d. Jubiläums - Kunstaus stellung in Berlin. Karl Wilberg in Athen. 2658L vis Hussen Milieu«. In läolltärnolcsn von Osbr. Ulloinaääss. NrsZ. v. Oon«t. lilloinLiäss u. Lawaäias. Nichtamtlicher Teil Die Feier der Grundsteinlegung zu dem neuen Buchhändlerhause in Leipzig am 23. Mai 1886. Der Wetterbericht muß, so abgebraucht es auch sein mag, jeden Festbericht einleiten. Das Wetter spielt eben eine zu wesent liche Rolle. Was nützt aller Festesglanz, wenn der Himmel kein Einsehen hat und unsere Festfreude in Regenschauern ertränkt! Nun, diesmal meinte er es gut: ein wolkenloser Himmel blaute, glänzender Sonnenschein vergoldete die Feststraße, und eine kühle Brise wehte erfrischend von Osten her, nahm die bleierne Mittags schwüle mit sich und machte uns das Marschieren leicht. Ein gleich günstiges Zeugnis muß der Pünktlichkeit der Fest zugteilnehmer ausgestellt werden. Kurz vor zwölf Uhr stand der mächtige Zug gutgeordnet vor dem festlich gezierten Hause, welches vor fünfzig Jahren als Prachtbau bewundert und an gestaunt, heute dem anspruchsvolleren Geschlechte nicht mehr genügt und von der großen deutschen Buchhändler-Gemeinde verlassen wird. Als der nahe Nikolaikirchturm die Mittagsstunde ver kündete, gaben die Zugordner das Zeichen zum Auf bruch. Berittene Schutzleute bahnten eine breite Gasse. Ihnen folgte das mächtige von Ratsdienern getragene blaugelbe Banner der Stadt Leipzig. Dann kamen die Maurer, welche bei der Grund steinlegung behilflich sein sollten, mit ihren reichgeschmückten Werk zeugen. Ihnen schloß sich die Gruppe mit der Urkunde an. Der greise Kastellan Bogen, seit zweiundvierzig Jahren im Dienst des Börsenvereins, schritt ihr voraus, zwölf Chargierte mit farbigen Sch ärpen und vergoldeten Merkurstäben umgaben sie. Die Urkunde trug Herr Ro st jun. auf blauseidenem Kissen. Vor zweiundfünfzig Jahren hat der Großvater des Herrn Rost die Urkunde, welche im Grundstein der alten Börse ruht, dem damaligen feierlichen Zuge voran getragen! Die Ehrengäste bildeten die folgende Gruppe. Die Spitzen der Behörden, die Generalität, die Bürgermeister, Stadt räte und Stadtverordneten, die Professoren der Universität, die Räte des Reichsgerichts, die Mitglieder der Handelskammer — kurz fast alle Männer von Rang und Ruf, welche Leipzig in seinen Mauern birgt, waren in dieser glänzenden und überaus zahlreichen, vom Börsenvereinsvorstande begleiteten Versammlung vertreten. Dann folgten: der Vorstand und die Delegierten der buch händlerischen Provinzial- und Lokalvereine — der Börsenverein und seine Beamten — der Verein der Leipziger Buchhändler, dessen mächtige, mit Eichenlaub bekränzte Fahne von Herrn Max Merse burger getragen wurde. Die Leipziger Musikalienhändler, die deutschen Kolportagebuchhändler, die Vorstände und Deputationen des Gehilfenverbandes und der Gehilfenvereine schlossen die erste Abteilung des Festzuges. Die zweite Abteilung wurde von den nichtbuchhändlerischen Korporationen gebildet: dem Kaufmännischen Verein, der Kramer innung, dem Vereine der mitteldeutschen Papierhändler, dem Centralverein für das Buchgewerbe, dem Vereine Leipziger Buch druckereibesitzer, welchem sich die Abordnungen der einzelnen Offizinen anschlossen. Die Firmen Brockhaus, Breitkopf L Härtel, Klinkhardt, Grimme L Trömel, Grumbach, Kreysing, Biblio graphisches Institut, Wiede, Fischer L Wittig, welche zahlreich, zum Teil mit ihren Fahnen, erschienen waren, seien hier besonders er wähnt. Ihnen schloffen sich die Typographische Gesellschaft und die Gesellschaft »Typographia«, der Verein Leipziger Buchdruckerei gehilfen und der Senefelder-Verein an. Die Buchbinder bildeten den Schluß dieser zweiten Abteilung. Die dritte wurde von dem Leipziger Buchhandlungsgehilfen verein und den Gehilfenverbandsmitgliedern des Kreises Leipzig eröffnet. Das Direktorium, die Lehrer und Schüler der Buchhändler lehranstalt, die Beamten der Bestellanstalt folgten, und der Verein der Markthelfer im Leipziger Buchhandel schloß den gewaltigen wohl mehr als 4000 Teilnehmer zählenden Festzug. Die reich gestickten Banner, die in der Sonne blitzenden Embleme der Vereine, die bunten Schärpen der Chargierten brachten leuchtende Farben in den Zug und gewährten einen prächtigen Anblick. Alle Straßen und Plätze welche der Festzug auf seinem weiten Wege bis zur Hospitalstraße berührte: die Grimmaische Straße, der vom Meßgewühl erfüllte Augustusplatz, der Grimmaische Steinweg rc., waren reich mit Fahnen und Grün geschmückt. Eine tausend köpfige Menge säumte die Feststraße, füllte die Fenster und gab durch begeisterte Zurufe und Tücherschwenken dem festlich dahin ziehenden Buchhandel ihre Sympathieen und ihre Freude zu erkennen. Einen prächtigen Anblick bot der nach den Entwürfen des Herrn Architekten Roßbach von der Firma Barthel dekorierte Festplatz an der Hospitalstraße dar. Auf ragenden, durch Guir- landen verbundenen Masten flatterten die Flaggen aller deutschen Staaten, überragt von der Reichsfahne. Die Ehrengäste nahm ein geräumiges blaugelb überdachtes und schön geschmücktes Zelt auf, diesem gegenüber erhob sich die mit prächtigen Teppichen bekleidete, baldachingeschmückte Rednerbühne. Zwischen ihr und dem Zelte lag in einer Vertiefung der Grundstein. Die zu diesem von allen vier Seiten herunterführenden Stufen waren bald von einer festlich
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder