Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19180731
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191807310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19180731
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-31
- Monat1918-07
- Jahr1918
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 17k, 31. Juli 1918. Nr. 875 vom 28. Juli 1918 enthalten barllbcr folgende Auslassung: »Herr Arthur Ströhn, in Firma Kluge L Ströhn, in Reval war vor kurzer Zeit ln Leipzig und hat uns initgetellt, daß die Buch händler in Reval sich in einer ähnlichen ober säst derselben Lage be fänden wie die Rigaer Buchhändler. Herr Ströhn, hat »ns gebeten, die Mitglieder des Deutsche» Berlegervereins auf die Schwierigkeiten hinzuiveiscn, die in Reval augenblicklich noch bestehen. Wir geben »nsern Mitgliedern hiervon Kenntnis und bitte» bei der Regelung der Verbindlichkeiten ebenfalls Rücksicht walten zu lassen.» Die 2. Tagung des Rcichsbundes für Hciuiatkunst findet am 8. August in Bad Homburg v. d. Höhe im Kurhaus statt. Der Reichsbund für Hciuiatkunst bezweckt den Zusammenschluß aller in Deutschland vereinzelt wirkende» Krästc z» einer Arbeitsgemeinschaft der Pflege des Deutschtums in Dichtung und Kunst. Personalnachrichten. Jubiläen. — Am 1. August vollenden sich 25 Jahre, seit Herr Heinrich Brcdt in Leipzig den 1884 in Ludwigsburg gegründeten, später nach Basel verlegten Verlag von Ferd. Richm erworben hat, den er nach Leipzig übersührte. Das gleiche Jubiläum begeht an demselben Tage Herr Joses Schöning h in Paderborn, der am 1. August 1893 Herrn Fer dinand Schöningh in der Leitung des bekannten Verlages gleichen Namens zur Seite getreten Ist. Auszeichnung. — Herr Generalkonsul Johs. Pein, Inhaber der Exportfirma Pein L Comp, in Berlin und gleichzeitig Inhaber von Wallmann's Verlag und Buchdruckerei in Berltn-Ämkwitz, wurde mit dem Verdienstkreuz für Kriegshilse ausgezeichnet. Diese Aus zeichnung wurde ihm am 28. Juli verliehen, an den, Tage, an de», er das 25jährige Jubiläum Im ehrenamtlichen Dienste der Gemeinde Lankwitz feiern konnte. Alexander v. Weilen f. — In Böckstein bei Salzburg ist der be kannte Literarhistoriker und Kustos der Wiener tzosbibliothek Nui- versitätsprosessor Ol. Alexander v. Weile» durch Absturz tödlich verunglückt. Sein Hauptarbcitsgcbiet waren die Dramaturgie und Thcatcrgcschichtc. Außer zahlreichen Elnzelstudie» aus thcatergeschlcht- lichem Gebiete schrieb er eine »Geschichte des Wiener Theaterwesens von den ältesten Zeiten bis zu den Anfängen des Burgtheaters» <1899) sowie eine »Geschichte des k. k. Hosburgtheaters» <1982 sf.). I. W. Nagl 's. — Im Alter von 82 Jahren ist dieser Lage der als Dialcktsorschcr und Literarhistoriker bekannte Rcgierungsrat vr. Johann Wilibald Ragl gestorben. Sein spezielles Forschungsgebiet war die deutsche Dialektkunde, auf welchem Gebiete er zahlreiche Schriften veröffentlicht hat. Am bekanntesten ist der Verstorbene durch die von ihm herausgegebene »Deutsch-österreichische Literaturgeschichte» <1898 u. ff.) geworden, die vielfach große Anerkennung gefunden har. ^ ^ Sprechfaul. Zeitschriften.Titel und -Register. Zu der Veröffentlichung des Herrn GcheimratS Prof. Or. Milkau, Direktors der König!, u. Universitäts-Bibliothek i» BrcSla», in Nr. 172 des Bbl. übersendet uns Herr Hans von Weber in München das nachstehende Rcchtsgutachtcn des Herrn Justizrats Hillebrand in Leipzig: Sehr geehrter Herr v. Weber! Unter Rücksendung des mir glitigst überlassenen Briefwechsels mit der Universitäts-Bibliothek in Breslau sowie unter Rückleitung des mir übersandten Exemplars des Zwiebelfischs teile ich Ihnen er gebenst mit, baß der Anspruch der Universitäts-Bibliothek mir in der jetzigen Zeit un faßlich erscheint*) und wohl anzu- nchmen ist, daß di« in Aussicht gestellte Veröffentlichung nicht erfolgen wird. Sollte cs doch der Kall sein, so würde meines Erachtens n » r für Sic eine günstige Beurteilung cintreten kön ne», nicht aber für die Bibliothek*). *) Sperrungen vom Briesempsänger H. v. W. Zur Sache selbst bemerke ich, daß durch die Subskription aus Bü cher ein Werkvertrag mit dem Verleger aus Lieferung des bestellten Werkes abgeschlossen wird. Der Unternehmer, das ist in diesem Falle der Verleger, ist verpflichtet, das Werk so hcrzustcllcn und zu liefern, daß es die zugesicherten Eigenschaften hat und nicht mit Fehlern be haftet ist, die de» Wert oder die Tauglichkeit aufhebeu oder mindern. Die Zusicherung dieser Eigenschaften muß von beiden Teilen zum Vertragsinhalte gemacht worden sein. Es kan» deshalb eine still schweigende Zusicherung nicht genügen. Wenn nun auf Grund eines Angebots eine Subskription aus die ses Werk ersolgt, so ist damit keine stillschweigende Zusicherung er folgt, baß das zu liefernde Werk genau in derselben Erscheinungsform geliefert werden wird, und eS ist berechtigt, wenn der Verleger in der Abweichung von der bisherigen Ausstattung, zumal unter dem Drucke äußerer zwingender Umstände, eine nicht bedeutungsvolle Änderung in der Ausstattung eintreten läßt. Es ist meines Erachtens auch rechtlich nicht zu beanstanden, wenn Sie mit Rücksicht auf die Papierknappheit jetzt alles überflüssige bei dem Werk in Wegsall bringen, waS bisher ans reinen Äußer lichkeiten*) als Konzession für guten Geschmack geboten worden ist. Ich würde es deshalb auf die augedrohte Veröffentlichung der Bibliothek «»kommen lasse». Hochachtungsvoll Iusttzrat Hillebrand. Fingierte Bestellungen. Herr Hans Feig! in Wien, 2. Vorsitzender der Wiener Biblio- philcn-Gcsellschaft und Herausgeber'des Jahrbuchs deutscher Biblio philen, schreibt unS: Ein Bubenstreich zwingt mich, Ihre Publizistische Hilfe in An spruch zu nehmen, von der ich hofft, daß sie die nötige Wirkung haben wird. Irgend ein Anonymus, von dem es noch gar nicht ausgemacht ist, ob er nicht ursprünglich betrügerische Absichten verfolgte ftnanchcs würde daraus hindeuten), hat vorerst au säst alle größeren Buchhänd ler Wiens unter meinem Namen und meiner Adresse Briese mit namhaften Büchcrbcstellungen gerichtet. Der größere Teil der Wiener Sortimenter, die mich ja alle kenne», ist ans den Bubenstreich nicht hin- clngcfallcn, sondern hat sich vorher bei mir erkundigt. Andere freilich lieferten, »nd die armen Diener und Dienerinnen mußten sich weite Strecken und einige Stockwerke hoch mit Büchcrpacken schleppen, un, dann unverrichteter Sache und natürlich ohne Geld abzuziehen. Über all war in den von ein »nd derselbe» Hand geschriebenen Briefen ver merkt worden, es möge bei Ablieferung sofort eine saldierte Faktur beigclcgt werden. Nun habe ich i» den gelesensten Wiener Zeitungen eine Notiz mit der Warnung vor diesem Menschen cinrückc» lassen. Auch die Lstcrr- ungarische Buchhänbler-Correspondenz in Wien brachte eine Warnung. Darauf scheint der Briefschreiber seine Tätigkeit ins Reich »erlegt zu haben. Seit einigen Tagen erhalte ich fortgesetzt Nachnahmesen dungen von deutschen Buchhändler», bet denen ich nichts bestellt habe und deren Sendungen ich natürlich nicht annehmen kann. Leider ist anzunehmcn, daß noch weitere Sendungen cingehen werben und daß das Schandwcrk der Irreführungen noch nicht vollendet ist. Wohl ist mir die Sache außerordentlich ärgerlich, den eigentlichen Schaden hat aber der Buchhandel. Es ist sogar nicht ausgeschlossen, daß ein Racheakt gegen Buchhändler vorliegt. Manches allerdings würde da- sür sprechen, daß es sich doch ursprünglich um Betrug handelte. Mit Einzelheiten <dc,n Inhalt der durch telephonischen Anruf oft mit ver stellter Stimme geführten Gespräche und den sonstigen Kniffen des Menschen) will ich Sie nicht aushaltcn. Da aber zu befürchten steht, daß eine Reihe von Buchhändlern im Reiche draußen weiter genarrt und geärgert wird, möchte ich Sie recht sehr bitten, unter Zugrunde legung der hier gemachten Angaben eine zweckentsprechende Warnung im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel zu veröffentlichen. Sie würden natürlich auch mich insofern dadurch schützen, als es nicht aus geschlossen ist, daß eine Reihe von Firmen draußen, in Unkenntnis der Sachlage, über meine Weigerung erbost sein werden, da sie glauben mußten, daß ich ordnungsgemäß von mir bestellte Sendungen nicht annchmcn wolle. ... Hochachtungsvoll ergeben Wien IV, Johann Straußgasse 38. Hans Feigl. *) Sperrung vom Briefempfänger H. v. W. 468
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder