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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1886
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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III. Gericht an die Generalversammlung des Unterstützungsvereins, erstattet von dem Rechnungsausschusse desselben. Die Rechnungsbücher des Unterstützungsvereins, welche der Vorstand uns zur Durchsicht übergeben hat, sind vom Rechnungs- Ausschuß gewissenhaft geprüft, und in allen Teilen in Ordnung befunden worden. Indem wir die genaue, musterhaft eingerichtete Führung der Bücher anerkennen, fühlen wir uns gedrungen, dem Herrn Kassierer für die darauf gewendete Mühe und Sorgfalt den Dank aller Mitglieder unseres Vereins auszusprechen. Es sind uns ferner in einer dazu angeordneten Vorstands sitzung am 23. März sämtliche Wertpapiere der Wolfgang Valen tine!- und der Julius Springer-Stiftung, resp. die Depotscheine der Reichsbank über einen Teil derselben vorgelegt worden, die wir gleichfalls richtig befunden haben. Wir stellen demnach an die Generalversammlung den An trag, dem geehrten Vorstande für die Rechnung des Jahres 1685 Decharge zu erteilen, und damit den Ausdruck des schuldigen Dankes für seine umsichtige, mühevolle Leitung der Angelegen heiten unseres Vereins zu verbinden. Berlin, den 25. März 1886. Der Rechnungsausschuß des Unterstützungsvereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. D. Reimer. Max Winckelmann. A. Plötz. IV. Dem AnterstLlhungsverrin deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen bei der Feier seines 50jährigen Bestehens. Ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seitdem der Unter stützungsverein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen in Berlin begründet wurde und — getragen von der Teilnahme der Standesgenossen und geleitet von Männern, welche in opfer freudiger Hingabe an die Vereinsarbeit miteinander wetteifern — sich aus kleinen Anfängen zu achtunggebietendem Umfange entwickelt hat. Heute, an dem Tage, an welchem der Verein das Fest seines 50jährigen Bestehens feiert, naht sich der Vor stand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, um im Namen des von ihm vertretenen gesamten deutschen Buchhandels seinen Glückwunsch und seinen Dank auszusprechen. Beglückwünschen darf der Buchhandel den Verein wegen des Erfolges seiner Arbeit, wegen des Segens, der von ihm ausgegangen ist; und zu danken hat der Buchhandel für das selbstlose treue Wirken, welches der Verein vornehmlich durch feinen Vorstand ausgeübt hat, um kranken oder verarmten Standes genossen die helfende Hand zu reichen und die Thränen von Witwen und Waisen zu trocknen. Wie Grund, Wesen und Zweck des Unterstützungsvereins „werkthätige Liebe" ist, so mußte auch der Dank des Buchhandels am heutigen Tage ein werkthätiger sein. Dem Unterzeichneten Vorstand gereicht es daher zur besonderen Freude, Träger einer Jubiläumsgabe zu sein, zu welcher der gesamte deutsche Buch handel, sowohl Vereine wie Personen, Beiträge gespendet hat als ein Zeugnis der Dankbarkeit, zu der er sich den Begründern, wie den gegenwärtigen Leitern des Vereins gegenüber verpflichtet fühlt. Möge der Geist, in welchem die Gabe gespendet wurde, segnend ruhen auf ihrer Verwendung, und mögen sich in aller Zukunft Männer finden, welche an der Spitze dieses Vereins das Liebeswerk des deutschen Buchhandels so weise und auf opfernd fördern wie bisher. An die Überreichung der Jubiläumsgabe sei die Bitte ge knüpft, den Betrag von 20 000 aus derselben zu dauernder besonderer Verwaltung in die Rücklage des Vereins zu nehmen und den darüber hinausgehenden Betrag zu Unterstützungen im Laufe des Jubiläumsjahres zu verwenden. Zum Zeugnis der Stiftung, der Gesinnung, in welcher dieselbe geschah, und der Wünsche, welche dabei gehegt wurden, wird diese Urkunde über reicht unter Beifügung des Verzeichnisses der Vereine und Per sonen, die zu der Gabe beigetragen haben. Berlin, am 28. März 1886. Der Vorstand des Börsenvcreins der Deutschen Buchhändler. (gez.) Adolf Kröner. Ernst Seemann. Carl Müller-Grote. Paul Parey. Arnold Bergsträsser. vr. Oscar Hase. V. Jubiläumsbericht*) des Unterstllhungsvereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen, im Anschluß an die Generalversammlung am Sonntag den 28. März 1886 zur Feier seines fünfzigjährigen Bestehens erstattet vom Vorstande des Unterstützungsvereins. „Es rst ein schöner Brauch der Menschen, daß sie von Zeit zu Zeit Rast machen auf ihrem oft mühe- und dornenvollen Wege, um zurückzublicken und eine Überschau zu halten. Je mehr sie sich nun alle die Mühen des Weges vergegenwärtigen, um so überraschter sind sie dann, ein sie zu Freude und Dank stim mendes Bild zu schauen. Was, im einzelnen gesehen, als Hindernis erschien, es liegt als überwunden vor dem erfreuten Blick, was chaotisch und unentwirrbar den Zagenden entgegen getreten war, hat Gestalt gewonnen und erscheint als ein wohl- geordnetes harmonisches Ganzes, das ihnen fröhlich die alte schöne deutsche Weise ins Herz giebt und über die Lippen strömen läßt: »Nun danket alle Gott.«" Mit diesen tiefempfundenen Worten wurde im Jahre 1861 der Jubiläumsbericht des Vorstandes nach 25jähriger Thätig- keit des Unterstützungsvereins am Kantate-Sonntag im Saale der Buchhändlerbörse in Leipzig vor den versammelten Mitgliedern des Börsenvcreins eingeleitet. Es spiegelt sich darin so recht die volle Freude und der Dank wieder, nach unsäglicher Mühe, nach vieler, ernster Arbeit nunmehr Zeugnis dafür ablegen zu können, daß das schwere, aber schöne Genossenschaftswerk in sich gefestigt und gesichert dastehe. Ünd wohl konnten die Männer, welche damals im Vorstande thätig waren, Grund zur Freude und zum Danke haben. Im Jahre 1836 auf Anregung von George Gropius in Berlin gegründet, hatte der Verein, aus sehr kleinen An fängen heraus, sich erst nach und nach kräftigen und seine Existenz behaupten können. Beim ersten Aufruf während der Leipziger Messe fanden sich nur 19 Mitglieder, welche zusammen nicht mehr als 55 Thaler an einmaligen und jährlichen Beiträgen gezeichnet hatten. Briefliche Aufforderungen und Mitteilungen besserten aber bald diesen nicht sehr ermutigenden Anfang und schon 1838 betrug die Mitgliederzahl 207, welche zusammen 390 Thaler an ein maligen und jährlichen Beiträgen teils bar, teils in Verlags werken gewährt hatten. So konnte sich der Verein konstituieren und der Vorstand, bestehend aus Th. Ehr. Fr. Enslin, als *) Separatabdruck dieses Jubiläumsberichtes steht aus Wunsch gerne zu Diensten und ist von dem Sekretär, Herrn H. Hoeser, zu beziehen.
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