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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1886
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1886
- Sprache
- Deutsch
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unfern allverehrten Kaiser seitens des Vorsitzenden eröffnet, und schloß sich hieran die Verlesung des Jubiläumsberichtes des Vorstandes (Anlage V), welcher einen Rückblick auf die bisherige Thätigkeit des Vereins und in großen Zügen ein Bild seiner Ent wickelung zu geben versucht. Ein Hoch auf den Unterstützungsverein und sein ferneres Wachsen, Blühen und kräftiges Gedeihen fand brausenden Wiederhall. Den Trinkspruch auf die Ehrengäste er widerte Herr Krön er in warmen Worten mit einem Toaste auf den Vorstand des Unterstützungsvereins. Herr Parey brachte ein Hoch auf den deutschen Buchhandel und Herr vr. Hase in zün dender Rede noch besonders auf den Berliner Buchhandel aus. Diese und eine Reihe weiterer Toaste auf die Gehilfen, die Prin zipale rc. in reicher Folge, sowie ein von Herrn Spaeth gespendetes, sehr launiges Tafellied würzten das Mahl und trugen zur Hebung der schönen Feier sehr wesentlich bei. Die sinnreiche Verzierung des Saales, bestehend aus großen laub- und fahnengeschmückten Medaillons mit den Namen der bis herigen 16 Vorstandsmitglieder des Unterstützungsvereins auf goldenem, silbernem und blauem Grunde, haben wir der Freund lichkeit des Vereins der Berliner Buchhändler, ebenso die Spendung der Tischkarten, einer Anzahl mächtiger Baumkuchen und nach Tisch eines schönen, kühlen Glases »Pschorr« zu verdanken. Herzlichen Dank ihm und allen, die zu der schönen Jubelfeier unseres Unterstützungsvereins, in welcher Weise auch immer, bei getragen haben. Berlin, den 28. März 1886. Mer Vorstand -es Unterstlihungsvcreins deutscher Suchhändler und Snchhandtungs-Gehlitfen. Wilhelm Hertz. Hermann Hoefer. Elwin Paetel. Bernhard Brigl. Carl Röstell. I. Jahresbericht des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhandlungs- Gehülfen für das Jahr 1885. Das Jahr 1885, welches ein halbes Jahrhundert segens reicher, und für den ganzen deutschen Buchhandel bedeutungs voller Thätigkeit unseres Unterstützungsvereins abschließt, zeigt in der Gesamtsumme der verteilten Unterstützungen den höchsten Betrag seit Bestehen des Vereins. Es sind im ganzen an 289 Personen 44 670 zur Verteilung gebracht und übersteigt dieser Betrag die bisher höchste Unterstützungssumme von 1881 noch um über 600 diejenige von 1884 aber um 1517 In der Hauptsache liegt diese wesentliche Steigerung in den fortlaufenden Unterstützungen, denen der Vorstand auch im vorigen Jahre wie immer große Aufmerksamkeit, und in manchen Fällen dringender Not besondere und erhöhte Für sorge zugewendet hat. Es wurden im ganzen hierzu 35 110 ^ bewilligt (955 mehr als 1884), und sind davon an 104 Prinzipale oder deren Familien 20 920 und an 72 Gehilfen oder deren Familien 14 190 ^ zur Verteilung gelangt. Auch die einmaligen Unterstützungen erforderten er höhte Ausgaben. Es erhielten 113 Personen 9560 (562 mehr als 1884) und zwar Prinzipale oder deren Familien 3578 und Gehilfen oder deren Familien 5982 Diesen großen Ausgaben standen folgende Einnahmen gegenüber. Es flössen uns an Jahresbeiträgen von 1790 Prinzipalen 15939 und von 882 Gehilfen 3182 ferner an Zinsen aus dem Reservefonds und der Wolfgang Valen- tiner-Stiftung 10 862 und an Geschenken für den be weglichen Fonds 14 952 zusammen also 44 935 zu. Hiervon blieben nach Abzug der Unkosten und der dem Reserve- ! fonds zusammenfallenden 10U der Jahresbeiträge 41 981 zur Verfügung des Vorstandes. Demnach sind also, da im ganzen 44 670 an Unterstützungen zur Verteilung kamen, 2689 mehr ausgegeben, als eingenommen, die wir dem ge bliebenen Bestände von 1884 entnommen haben. Es sei uns gestattet, an diese allgemeine Übersicht einige kurze Vergleiche und Erläuterungen zu knüpfen. Die Beiträge der Prinzipale, welche seit mehreren Jahren zurückgegangen waren, haben sich im vorigen Jahre er freulicherweise um 670 gehoben; dagegen ist die Zahl der beitragenden Gehilfen diesmal leider um 32 geringer ge worden und sind die Beiträge dementsprechend um 177 gegen 1884 zurückgeblieben. An Zinsen haben wir im vorigen Jahre nur 10 862 also 464 weniger als 1884 vereinnahmt, trotzdem dieselben naturgemäß den Betrag von fast 12 000 hätten erreichen müssen. Diese Mindereinahme ist glücklicherweise nur eine scheinbare, da ein bedeutender Betrag von Hypothekenzinsen beim Abschluß der Bücher noch nicht eingegangen war. Die Geschenke für den beweglichen Fonds, einschließ lich des Beitrages des Börsenvereins und der Berliner Corpo ration, betrugen zusammen nur 315 weniger als diejenigen des Vorjahres; dagegen haben sich die Geschenke für den Reservefonds in wesentlich bescheideneren Grenzen als 1884, das sich durch sehr bedeutende Zuwendungen besonders aus zeichnete, gehalten, immerhin aber doch die sehr erfreuliche Höhe von 6410 ^ erreicht. Der Reservefonds hat sich 1885 um 8255 gegen das Vorjahr vermehrt und betrug am Schluß des Jahres 277 871 Rückzahlungen von empfangenen Unterstützungen, welche unser Statut im Falle der Möglichkeit zur Pflicht macht, sind auch im vergangenen Jahre, ebenso wie 1884, leider nicht erfolgt. Der Personenstand des Vereins hat sich im Jahre 1885 wie folgt verändert. Es schieden 44 Prinzipale und 60 Ge hilfen, von ersteren 17, von letzteren 6 durch den Tod aus. Das laufende Jahr begann, einschließlich 62 lebender immer währender und 9 lebenslänglicher Mitglieder (ohne jährliche Beiträge) mit 2800 Mitgliedern; die Zahl derselben hat sich gegen das Vorjahr also um 15 Mitglieder erhöht. Auch die Zahl der immerwährenden Mitglieder ist von 177 auf 187 ge stiegen. Wenn wir Ihnen vorstehend in allgemeinen Zügen ein Bild der bedeutungsvollen Wirksamkeit unseres Vereins auch im vergangenen Jahre zu geben versucht haben, so können wir hier bei nicht stehen bleiben. Muß es uns doch, wie immer, so namentlich auch an dieser Stelle eine Freude sein, noch besonders aller der Zuwendungen zu gedenken, welche die Chronik unseres Kassenberichtes auch diesmal wieder in langer Reihe einzeln aufführt. Ein Blick in dieselbe zeigt Ihnen, wie vielseitig die Ursachen sind, denen wir die zahlreichen größeren und kleineren Geschenke, welche der deutsche Buchhandel für seine bedürftigen Berussgenossen gespendet hat, verdanken. Die Erinnerung an teure Dahingeschiedene, an persönlich oder geschäftlich bedeutungs volle Ereignisse, die Kennzeichnung besonders hervorragender Tage oder Stunden, irgend ein froher Moment, ein geschäft licher Abschluß, ernste und heitere Versammlungen oder endlich der Wunsch, die Ehrenrechte immerwährender Mitgliedschaft des Vereins zu erlangen, alle diese so verschiedenartigen Empfindungen
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