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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1886
- Sprache
- Deutsch
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Z? 122, 28. Mai 1886. 286 Amtlicher Teil. aufgesührt wird, daß es aber dastehen wird in dieser Stadt als ein Denkmal würdig des deutschen Buchhandels und der Stellung, welche derselbe in der Kulturentwicklung unsres Vvlkes einnimmt. Lassen Sie uns hoffen, meine Herren, daß man von dem neuen Vereinshause in noch höherem Maße einst sagen kann, was bei dein 25. Jubelseste der Weihe dieses Hauses der damalige Vorstand aussprechen durste: „Wie mit magnetischer Kraft wirkte das sichtbare Zeichen der Einheit auf eine straffere Zusammenfassung der zentralen Institutionen des deutschen Buchhandels". Und nun, meine Herren, lassen Sic uns hinauszichcn nach dem Stück deutscher Erde, welches Eigentum der deutschen Buchhändler geworden ist, lassen Sie uns mit allem Ernst, wie es deutschen Männern ziemt, die weihevolle Stunde durchleben, in welcher wir den Grundstein legen für unsre neue Heimstätte, in welcher Redlichkeit, Klugheit, Gemeinsinn und ein starkes Gefühl von Standesehre walten möge znm Besten unsres Standes und jedes Einzelnen von uns, zum Gedeihen der idealen Güter, welche der deutsche Buchhandel zu pflegen hat, und zun, Segen unsres großen herrlichen Vaterlandes! (Anhaltender Beifall.) Vorsitzender: Meine Herren! Wünscht jemand zu dem Baubericht das Wort zu nehmen? Ich stelle ihn zur Diskussion. — Es scheint niemand das Wort zu begehren. Ich nehme also an, daß Sie mit dem Inhalt des Ihnen vorgetrageucn Baubcrichtes einverstanden sind. Meine Herren! Unsre Tagesordnung ist erschöpft. Ich schließe die Hauptversammlung. Schluß der Sitzung kl*/? Uhr. A. Kröner. C. Müller-Grote. E. A. Seemann. Pnul Parey. A. Bcrgstraeßcr. vr. Oscar Hase. C. Meißner. R. Voigtländer jun. D Geschäftsbericht erstattet an die Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Kantate 1886. Hochgeehrte Herren Kollegen! Wir feiern heute einen in doppelter Hinsicht denkwürdigen Festtag unseres Vereins. Mit der heutigen Hauptversammlung ist ein halbes Jahrhundert dahin gegangen, seitdem die feierliche Ein weihung dieses Hauses stattfand, und gleichzeitig stehe» wir — dank den außerordentlichen Bemühungen des von Ihnen im vorigen Jahre eingesetzten Bauausschusses — im Begriff, die Feier der Grundsteinlegung für ein neues Buchhändlerhaus zu begehen. Mehr als alles andere legt diese Thatsache ein sprechendes Zeugnis dafür ab, welche Entwickelung und Ausdehnung unser Verein in diesem Zeiträume erfahren hat. Über die für denselben so wichtige Angelegenheit des Baues unseres neuen Bnchhändlerhanses wird Ihnen durch ein Mitglied des Vorstandes besonderer Bericht abgestattet werden. Die Mitgliederzahl, welche zur Ostermesse im Jahre 1836 sich auf 570 belief, ist in den verflossenen fünfzig Jahren beinahe auf das Dreifache angewachsen; gegen 1549 im vorigen Jahre weist die Rolle an diesem Tage 1610 Mitglieder auf, so daß wir einen abermaligen Zuwachs von 61 Mitgliedern zu verzeichnen haben. Entsprechend dieser großen Zahl ist auch der Verlust, den wir an Toten zu beklagen haben, ein nicht unerheblicher. Von Mitgliedern verstürben: Franz Johannes Rudolf Axt in Danzig am 24. April 1885, Joh. Jac. Baeschlin in Glarus am 20. August 1885, Ernst Georg Hermann in Fa. Serig'sche Buchhandlung in Leipzig am 7. September 1885, Oswald Hnß in Neiße am 1. Juli 1885, vr. Carl Paul Hugo Maruschke in Fa. Maruschke L Berendt in Breslau am 27. April 1885, Carl Wi lhelm Merseburger in Leipzig am 18. Mai 1885 , Gustav Adolph Naumburg in Fa. C. W. B. Naumburg in Leipzig am 7. Oktober 1885, Franz Eduard Neupert in Plauen am 26. Mai 1885, Carl Paul Alex Schettler in Fa. Paul Schettler's Verlag inCöthen am 17.Oktober 1885, G.A. Schmidt in Leipzig am 28. Juli 1885, Paul Sch robsdorff in Düsseldorf Drciundsünszigster Jahrgang. am 6. Januar 1886, Carl Villaret in Erfurt am 15. Januar 1886. Von langen Leiden erlöste der Tod am 20. Dezember v. I. in Salzburg den hervorragenden Wiener Buch- und Kunsthändler Eduard Hölzel. Seiner außerordentliche» Thätigkeit verdankt der Verstorbene bedeutende Erfolge im Svrtimentsgcschäft, das er zuerst in Olmütz, später noch mit Hilfe mehrerer Zweiggeschäfte betrieb. Seine großartigen Leistungen im Buch-, Kunst- und Landkartenverlage erreichten jedoch ihre Höhe erst nach seiner Über siedelung »ach Wien. Die Grundlagen seiner geschäftlichen Erfolge: unermüdliche Thätigkeit, reger Unternehmungsgeist, strenge Ehren haftigkeit und geschäftliche Tüchtigkeit waren auch die Kennzeichen seines außergeschäftlichen Wirkens und die Veranlassung der Wahl zu verschiedenen Ehrenämtern, unter denen hier nur auf sein sechsjähriges Wirken als Vorsitzender des Vereins Oesterreichischer Buchhändler hingewiesen sei. Ein hochangesehener Berufsgenosse, Herr Gustav Eduard Nolte, langjähriger Inhaber der Herold'schen Buchhandlung in Hamburg, verschied hochbetagt am 1l. Dezember v. I. Sein echt humaner und rechtlicher Charakter, seine persönliche Liebenswürdig keit und Opferwilligkeit lassen seinen Verlust in engeren und wei teren Kreisen schmerzlich empfinden. Wenn seine Hcimatsbehörde und die engere Kollegenschaft seines Wohnsitzes sich seiner Thätig keit erfreuen durfte, so bewahrt ihm auch der Börsenvcrein für jeiue Wuksamkeit in verschiedenen Ausschüssen ein dankbares Andenken. Gleichfalls hochbetagt starb am 3. Januar 1886 Herr Joseph Finsterlin in München, nachdem er fast ein halbes Jahrhundert hindurch sein Geschäft in erfolgreicher Weise gesührt hat. Nach kurzer Krankheit verschied am 30. April v. I. Herr Joseph Stargardt in Berlin. Sein besonders auf bestimmte Specialitäten gerichtetes Antiquariatsgeschäst erfreute sich eines weitverbreiteten guten Rufes, den er durch seine nicht zu ermüdende Thätigkeit und Lebhaftigkeit zu erhalten wußte. Herr Paul Striese in Königsberg in der Neumark starb im besten Alter am 23. November v. I. Von dieser Stelle sei ihm ein ehrendes Andenken gewidmet für seine treue Mitarbeit an der Redaktion unseres Börsenblattes, die er infolge des Todes seines Vaters und behufs Übernahme des väterlichen Geschäfts ausgab. Hochgeachtet und von seinen Berufsgenosscn mehrfach zu Ver trauensstellungen berufen, starb am 30. November v. I. der Verlags und Antiquariatsbuchhändler Herr Karl Theodor Völcker in Frankfurt a M. 388
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