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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.11.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-11-22
- Erscheinungsdatum
- 22.11.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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>cr Redaktioneller Teil. arlung ist es, wenn irgendeiner ohne innere Bciciligung ein undcdeulcndes und gleichgültiges Werk zum schöne» Buch zu machen versucht. Der Bücherfreund unserer Tage mutz vom schönen Buch un serer Zeit auch verlangen, daß es eine Schöpfung unserer Zeit ist. Unsere heutigen Schriftlichen sehen anders aus als die ver gangener Jahrhunderte. Ein historisierendes Zeitalter verrät immer Armut und Mangel an Schöpferkraft, die Imitation über brachter Siilarten hat noch nie vor künstlerischer Kritik stand hallen können. Das Geheimnis des alien Druckes liegt in der Echtheit seiner Typen, die die Empfindung der Zeit aussprechen. Das schöne Buch sei Vorbild, kein Nachbild! Wenn wir ferner das schöne Buch reinen Herzens lieben, müssen wir auch für das höchste und beste seiner Rechte ein- treten: es zugänglich machen. Da vorbildliche Bücher ihrem Wesen nach nur in wenigen Exemplaren hergestellt werden können, sollten zumindest die öffentlichen Bibliotheken das schöne Buch unserer Zeit mehr pflegen.*) Den Ausführungen Bindings war eine kurze Mitteilung des Bibliothekars Prof. vr. Sarnow von der Stadtbibliolhek Frankfurt a. M. vorausgegangen, der über den Fund eines Originaldrucks von Susanne von Klettenbergs »Neuen Liedern, 1756» berichtete. Das kleine Büchlein wird demnächst von ihm in Faksimile herausgegeben werden. Der Abend des 10. Oktober vereinigte die Teilnehmer zu einem gemeinsamen Festessen im »Frankfurter Hof», das durch manchen guten Trinkspruch unterbrochen wurde. Der alte Brauch, bei dieser Gelegenheit Gaben zu stiften und zu überreichen, wurde beibehalien und vermittelte prunkvolle Zeichen bibliophilen und literarischen Geschmacks. Die Beschenkten freuten sich empfäng nisfroh, denn die Gaben waren echte Drucke, die uns nicht nur Ausdruck brachten, sondern auch Gedanken, also die Forderung des »schönen Buches» erfüllten. Hier die Aufzählung: Ein in Manul-Druck von F. Mlmann in Zwickau heraestellter Ablaßbrief nach dem in der Zwickaucr RatSschulbibllothek befindlichen Originale. 1 Blatt. Des Grafen Montluc zehn Gebote eines Gourmands, so mit gol denen Lettern in die Marmorwände seines Speisesaals eingemeihelt waren. Mit den Anmerkungen von Eduard Maria Lettinger. o. O. 4 S. 8". Widmung Edmund Meyer (Berlin). Beschluß. Uber mein Etablissement. Wiederabdruck einiger Seiten eines Werkes des Frankfurter Buch händlers Wilh. Fleischer aus dem I. 1792. Mit Einleitung von Or. S. Schwarzschlld, in der leider auf S. 5 ein Druckfehler stehen blieb. Frankfurt. Druck C. Naumann. 12 S. 8°. Widmung Map Aiegert sFranksurt). Faksimile eines bisher ungedrucktc» Stammbuch-Blattes von Goethe. Weimar, 3. Juni 1800. o. O. 1 Blatt in Karton. Quer 8°. Widmung Paul u. Olga Hirsch (Frankfurt). Ein faksimilierter Auktionsauftrag Schopenhauers an die Buch handlung St. Goar. o. O. 4 S. 8". Widmung Goar (Frankfurt). Der Geschenck-Fresser ober poetische Beschreibung des unverant wortlichen Gcschenck-Nehmcns von Marforio. Franksurth, Leipzig u. Berlin. 1738. Osterwieck. Druck A. W. Zickfcldt. IN S. 8°. Wid mung Osk. Rauthe (Berlin). Goethes Beschreibung seiner Vaterstadt. Aus Dichtung und Wahr heit. Frankfurt. Klcukens-Prcsse. 4 S. Gr. 8". Widmung Klen- kens-Presse (Frankfurt). *> Unterlassen dies unsere Bibliotheken, so liegt darin weniger Ab sicht, als Unmöglichkeit, die unter den fetzigen Zeitläuften gestreckten Mittel auch nach dieser Richtung anzufpannen. Die Deutsche Bücherei in Leipzig ist die einzige Stelle in Deutschland, die die Erzeugnisse sämtlicher modernen Pressen, die exklusivsten Privatdrucke mit einbegriffen, in ihren Beständen vereinigt. Ein unveröffentlichter Brief Eduard Mörikes an Lotte Späth aus der frühesten Zeit seiner Brautschaft mit Luise Rau. Ludwigsburg. Truck Ungeheuer L UI,»er. 8 S. 8°. Widmung Hanns Wolsgang Rath, Vors. b. Ges. der Mörike-Freunde (Ludwigsburg). Zwanzig Jahre Münchener Typographie. Von Paul Renner. S.-A. aus de», Arch. s. Buchgewerbe Bb. 87, 1820, S. 112—120. Mün chen. Truck Knorr L Hlrth. 18 slls S. 8°. Widmung des Vers. (München). Ein Lied von Belagerung der Stadt Frankfurt i. I. 1552. Namens der Stadtbibliothek überreicht von Friedrich Clemens Ebrard. Offcn- bach. Truck Gcbr. Kltngspor. 11 S. 4 Taf. 8". Widmung Stadt- bibliothck (Frankfurt). Die Gclchrten-Versteigerustg nach dem Lucian. Ein Fragment. 1781. Hcrausg. von Fritz Adolf Hünich. Leipzig. Druck Breitkopf dt Härtel. 42 (I) S. 8°. Widmung Adolf Weigel (Leipzig). Doktor Luther aufm Abtritt. Ein Geniestreich von Pater Ignatius Rivero. Zum erstenmal gcdr. u. publiziert zu Basel 1785. Ausgc- grabcn von E. G. von Maaßen. München. Georg Müller. 23 S. 8". Widmung Georg Müller (München). Erhard Schön. Unterweisung der Proportion und Stellung der Possen. Nürnberg 1542. In getreuer Nachbildung herausgegeben mit einer Einführung von Leo Bacr. Frankfurt o. Dr. 59 S. 3 Las. 8". Widmung Joseph Bacr L Co. (Frankfurt). Immanuel Kant. Von dem ersten Grunde des Unterschiedes der Gegenden im Raume 1788. Steglitz. Druck Officina serpentis. (II) 14 (!) S. 8°. Widmung der Maximilian-Gesellschaft (Berlin). Der Briefwechsel zwischen Gottfried Keller und Hans Hoffman». Aus Carl Schllddekopss Nachlaß herausgegeben von Conrad Höfer. Frankfurt. Druck Georg Schlosser (Englert L Schlosser). s14) S. 4". Widmung Conrad Höfer (Eisenach) u. Georg Schlosser (Kranlsurt). Bettina von Arnim und Freiherr von Drais. Von LoutS Lieb mann. S.-A. aus der Festgabe für Friedrich Clemens Ebrard, Frank furt. Jos. Bacr L Co. 1920. Frankfurt. Druck Wüsten L Co. 28 sls S. 1 Taf. 8". Widmung Wüsten L Co. (Franksurt). Johann Steinwert von Soest, der Sänger und Arzt. 1448—1508. Herausgegeben von W. K. Zlllch. Frankfurt. Druck D. Stempel, A.-G. 22 sls S. 1 Taf. 4". Widmung D. Stempel (Frankfurt). Die Seiligeulcgende des Jakobus de Voragine aus dem I. 1324 in der Stadtbibliothek Frankfurt a. M. Herausgegeben von Rudolf Koch. Offenbach. Druck Gebr. Klingspor. (4 S.) 8 Tas. Fol. Widmung Gebr. Klingspor (Osfenbach). Leipzig. O. E. Eberl. Osterrieth, Professor 0r Albert: Gewerblicher Rechtsschutz (unlauterer Wettbewerb) und Urheberrecht im Friedensvertrag von Versailles (Artikel 306-311, sowie 274 und 275 des Friedsnsvertrags). Vorveröffentlichung aus dem Kommentar zum Friedensvertrage, Hrsg, von Professor vr. Walter Schücking. Gr. 8". 80 S. Berlin 1920, Ver lag von Franz Wahlen, Verlag von Hans Robert Engel mann. Ladenpreis 15.—. Man muß dieses Buch seines suristischen Wertes wegen empfehlen und muß doch andererseits denjenigen bedauern, der gezwungen ist, cs zu lesen. Tenn wenn der Friedensvertrag schon an sich die »„erfreu lichste Lektüre ist, so sind die hier behandelten Kapitel besonders ge eignet, Widerwillen zu erregen, weil sie zeigen, daß der Wille unserer Feinde, uns politisch und wirtschaftlich zu knebeln, auch vor dem gei stigen Eigentum nicht Halt macht. Doch da wir an diesen »Vertrag- gebunden find, bedarf es auch eines Kommentars dazu, UNI so mehr, als die hier in Krage stehenden Bestimmungen ohne Erläuterungen und Hinweise aus die dazugehörenben Gesetze usw, gar nicht verständ lich wären. Das Hauptverdienst des Osterrtethschen Kommentars be steht in der einzigartigen und wohl lückenlose» Übersicht über die i»- und ausländischen Kriegsverordnungen zum gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht. Bezüglich der weiteren Ausgabe eines Kommen- 140Z
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