Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1920
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- 1920-11-11
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1920
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Der allgemeine Bußtag am 17. November wird auch in Lachsen wie bisher als Feiertag begangen werden. Es ist also darauf Rücksicht zu nehmen, das; an diesem Tage jeder Geschäftsbetrieb in Leipzig ruht, was besonders bei Bestellungen und Aufträgen an den Kommissionär zu beachten ist. Auch das Börsenblatt erscheint an diesem Tage nicht. PeiMm» lummen. Zein 50jährigcs Bernfsjubilännl beging am 1. November Herr Buchhändler Adam Eieslar, der Chef des Buchhandlungshauscs Paul Cieslar in Graz. Ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit er bei seinem jüngeren, inzwischen verstorbenen Bruder Paul Cies- lar als Stütze eintrat. Nach dem frühen Tode des Bruders im Jahre 1890 leitete Herr Eieslar als einziger Inhaber das ausgedehnte Ge schäft mit unermüdlichem Fleiß und einer auch in Fachkreisen bewun derten Sachkenntnis. Aus dem ursprünglich kleinen Geschäft wurde inzwischen ein Büchcrhaus von wahrhaft großstädtischem Umfang. Dem allgemein geschätzten Jubilar, dein auch die Bewahrung manche, sehr wertvollen Styriacums für das jetzt durch ausländische Valuta bedrohte Land zu danken ist, wurde aus Anlaß seines Bcrufsjubiläums von seinen Angestellten in überaus herzlicher Weise gehuldigt. Tie Wünsche der im Geschäft arbeitenden Damen und Herren kleidete Herr Prokurist August Holub in herzliche Worte, auf die Herr Cieslar innig und gerührt dankte. Bon den Fachgeuosscn und aus allen Kreisen der Bevölkerung kamen dem Jubilar zahlreiche Glückwunschschreiben zu. Der neue Verlagsdirektor der »Times«. — Sir Campbell Stuart, der Verfasser der Geschichte der englischen Kriegspropaganda »Die Geheimnisse von Crewehouse« — Northcliffes wichtigster Gehilfe bei der Durchführung seines Propagandafeldzugs gegen Deutschland und Österreich-Ungarn —, ist zum Verlagsdirektor der »Times« ernannt worden und wird auch voraussichtlich auf die politische Haltung des Blattes Einfluß nehmen. Gestorben: am 8. November am Herzschlag im Alter von 37 Jahren Herr Erich Oesterheld, Mitinhaber von Ocsterheld K Eo, Ver lag in B erli n. Der so früh aus dem Leben geschiedene Berufsgenosse hatte am 1. Januar 1906 zusammen mit Herrn Siegbert Cohn eine Verlagsbuch handlung gegründet, in der zunächst die »Wochenschrift für die Inter essen des Theaters und der Oper« und die »Schaubühne«, dann Über setzungen russischer und polnischer Autoren erschienen. Ocsterheld war auch als Schriftsteller tätig und hat sich durch Kritiken und Über setzungen bekannt gemacht. Sein Drama: »Die Hochzeitsreise« ist be reits vielfach mit Erfolg aufgeführt worden. Gustav v. Bunge f. In Basel ist der verdiente Physiologe und Förderer der Abstinenzbewegung Professor I)r. Gustav voll Bunge im 77. Lebensjahre an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Außer einer Reihe zum Teil weit verbreiteter Schriften über Alkoho- lismus, Tabakvergiftnng und andere Quellen der körperlichen Degene ration hat v. Bunge ein »Lehrbuch der Physiologischen Chemie« und ein »Lehrbuch der Physiologie des Menschen« (2. Auflage 1005) ver faßt. Georg Schmidt -j-. — Im Alter von 82 Jahren ist in Halle a. d. S. Pastor einer, »r. plril. Georg Schmidt, ein hervorragender Genealoge und Heraldiker, gestorben. Er hat eine große Reihe von Büchern und Schriften über genealogische und heraldische Fragen herallsgegeben und in mehreren Werken die Abstammung der Familie Bismarck untersucht. Zur Geschichte sehr vieler deutscher Adels- und Fürsten- hänscr hat er wertvolle Beiträge geliefert. » b^chsaal. Jur Lage nach »er Bekanntmachung des Börsenvereins vom 5. Oktober 1920. IVgl. Bbl. Nr. 250., Wie der Kenner der Berliner Verhältnisse erwarten konnte, gibt sich nun auch der Vorstand der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvcreins mit der Lösung der Frage des Sortimentcr-Teue- rungözuschlags vom 5. Oktober l. I. nicht zufrieden und hälf - wie ich bereits am 18. September l. I. ausgcführt habe die strikte Durchführung einzelner Teile der (oder der ganzen?) »Bekannt machung« für undurchführbar, will daher vorläufig eine» glatten 20prozcntigcn Tencruugsznschlag geschützt haben. Verantwort!. Red. i. Richard ?! l^b c r N. — Verlas,: D e r^B i^r s e>>, 1368 Daß es sich nur um eine provisorische, aus der Not der Lage eilig getroffene Maßnahme handelt, die höchstens bis zum Zusammentritt der ordentlichen Hauptversammlung zu Kantate 1021 währen sollte, hat der Herr Syndikus des Börsenvcreins genügend dargctan, und auch die Redaktion des Börsenblattes hat im Anschluß an di« Berliner Bekanntmachung im Bbl. vom 5. d. M. ganz richtig bemerkt, daß Qrtsvereine, die die Bedingungen vom 5. Oktober nicht anerkennen, die Lage des Sortiments nur verschlechtern, da selbst Verleger, die außer den lOprozcntigcn Teucrungsznschlägeu Besorgungsgebühre» zu erheben sich verpflichteten, bisher — mangels Festsetzungen der Höhe der letzteren — nur den lOprozentigen Teuerungszuschlag zu erheben brauchen und künftighin auch davon abschcu werden, wenn die Be kanntmachung vom 5. Oktober nicht anerkannt wird, wonach selbst verständlich jene vom 17. Juli l. I. zu Recht bestehen würde und meist sowohl seitens des Sortiments als auch des Verlags keinerlei Zu schläge erhoben werden dürften! Meines Erachtens, und wie ich im Sprcchsaal der Nr. 244 aus führte, wäre cs jetzt — vor dem bereits cinsctzenden Weihnachtsge schäft — zweckmäßiger gewesen, seitens der Ortsvcrbände schleu nigst die Höhe der »Bcsorgungsgcbühr« in den einzelnen Gebieten (vielleicht in Großstädten auf 10"/,, in Städten unter 100OW Ein wohnern auf 5"/.) festzusetzcn und sie ebenfalls auf schnellstem Wege vom Vorstand des Börsenvereins bestätigen zu lassen. Daß bei der Verschiedenheit dieser Gebühren vielleicht 5 Prozent Zuschläge umgangen werden können, habe ich bereits in Nr. 217 vom 25. September l. I. ausgeführt, doch sollte diese Möglich keit in dieser Zeit — wo alle andern, sogar lebenswichtig« Artikel ständig schwanken — keine so große Nolle spielen, daß das Sortiment deswegen alles im Einvernehmen mit dem Verlag Beschlossene um stößt und sogar unter Umgehung einer drei Monate lang in voller Geltung gewesenen Verordnung einen Zustand zu rückwünscht, der noch weiter zurückliegt. Für w e i t e r g e h e n d e Forderungen des verehrlichen Sbrti- ments (bis zur sahungsmäßigen Hauptversammlung) dürste jedoch - nach meiner Ermittlung — selbst in Kreisen des mittleren und kleinen Verlags kein Verständnis zu finden sein, und es sei gewarnt, den Bogen zu stark zu spannen. Der bisher immerhin bemerkenswerte Er folg der Unterzeichnung der bekannten »Verleger-Erklärung« zur Er hebung aller ordnungsmäßig beschlossenen Zuschläge ist sonst ernstlich gefährdet. Es muß daher vorläufig bei dcu bisherigen Beschlüssen bleiben, bis man sich über neue Verständigungswege einig ist. — Dieselben können jedoch keinesfalls vor Neujahr in die Wege geleitet werden, und ich erhebe daher meine Anregungen im Sprcchsaal der Nrn. 200 und 217 des Bbl. zum Vorschläge bzw. Anträge, auf Basis eines Mindest-Nabatts von 40"/, (bei wissenschaftlichen Werken und Schulbüchern vielleicht 25 bis 30"/,) den Verlegern anheimzustcllc». unter Fortfall aller Zuschläge und Berechnungs- plackereicn neue Verkaufspreise, auch für ältere Werke, fest zusetzen, wobei für beide Teile ein angemessener Gewinn bleibt und die so zeitraubende Ausrechnung des wirklichen Netto- und Verkaufs preises, sowie aller möglichen Zuschläge sich allenthalben erübrigt. Auf diese Weise wird jede Umgehung der Preise unmöglich ge macht, wieder ein unverrückbarer Ordinär- und Nettopreis fest gelegt und das Ansehen des Buchhandels, der immer als die Elite des Kaiifmannsstanöes gegolten hat, wieder gefestigt, abgesehen von der vielen Zeitersparnis, die jetzt mehr wie je Geld — oder bei der Entwer tung des letzteren Gold ist. Berlin-Steglitz, am 6. November 1920. I. Hiemesch i. Fa. Heimatverlag M. Hiemesch L Co. Warnung vor einem nervenleidenden Bücherbesteller. Ein »Literat« Hermann Noos, Kaiserslautern, Mar- pkatz 5, bestellte am 7. und 16. Jnni d. I. eine größere Anzahl Bücher, die wir zum Teil kommen lassen mußten. Es wurde nach einigem Hin- und Herschreiben Zusendung durch Nachnahme vereinbart und dieselbe am 24. Juli d. I. bewirkt. Die Nachnahmesendung wurde nicht eingelost. Erst am 29. Juli wurden wir von der Mutter des Genannten gewarnt, Bücher zu liefern, da ihr Sohn ein schwer kranker Mensch sei, dem es zur Manie geworden, überall Bücher zu bestellen, die sie, die Eltern, nicht bezahlen würden. Da bis jetzt alle Versuche, die Eltern zur Abnahme oder Be zahlung der Bücher zu bewegen, erfolglos blieben, möchten nur hier mit besonders süddeutsche Firmen vor dem Literaten H. Noos warnen. Heidelberg. C. Wintcr'sche Univ.-Buchh. F. W. Nochow.
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