X: 250, 5. November 1920. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 12597 Zweifäusterdrucke Verlag von Erich Matth es in Leipzig bringt eine Reihe ganz ent- ^ ) zückender Büchlein „Zweifäusterdrucke" heraus, eigenartig in Inhalt, Bild und Gewand, kleine Kostbarkeiten, die man ebenso als Geschenk statt einer Blume reichen, als auch in seiner Tasche zum eigenen Ergötzen mit sich führen kann. Diskret dem Ausland unter die Augen gehalten, werden solche mit sorg samer Liebe erzeugte Büchlein dem Verständnis dessen, was an uns liebenswert ist, leichter dienen, als Dementis und Werbedepeschen. Hans von Weber im Zwiebelfisch, X. Jahrg., H. 5/6, Seite 268. Auf diese Anerkennung sei mein „Kulturprogramm" beschränkt, dagegen seien den auf Len folgenden Seiten angezeigten Verlagswerken ein paar Worte über ihren bnchhändlerischen Vertrieb und ihre Absatzmöglichkeiten voransgeschickt. Ans die unter dem Sammelbegriff „Zweifäusterdrucke" erschienene, zurzeit einige So Bände umfassende Bücherreihe meines Verlags trifft das bis zum Überdruß wiederholte Schlagwort, daß sie ein Brotartikel des Sortiments sei, wirklich zu. Er staunlich billige Ladenpreise bei reizvoller Ausstattung und eine Rabattierung, die der heutigen Lage des Sortiments ent spricht, machen dauernde Verwendung lohnend und dankbar. Hunderte von Berufsgenossen haben es begriffen, daß Vorrätighaltc» sicheren Absatz verbürgt, aber andere gibt es, die es immer noch mit ihrer geschäftlichen Klugheit für vereinbar halten, aus Bestellungen der Kundschaft zu warten und dann „Empfohlen" zu verlangen. Solche Firmen werden sich nicht wundern dürfen, wenn die Ausführung ihrer Gelegenheits- Aufträge, insbesondere im Drange der Weihnachtszeit, zu gunsten derer, die sich tätig für meinen Verlag verwenden, verzögert wird. Zur Belebung des Absatzes stelle ich meinen Geschäftsfreunden nnberechnet in mäßiger Anzahl ei» neues achtseitiges Verzeichnis der Zweifäusterdrucke zur Verfügung, mit Preisen, an die ich mich unbedingt bis Ende des Jahres binde und dis ich auch später nur im äußersten Notfälle erhöhen werde. Sodann hat der Graphiker A. Paul Weber für mich eine Folge von sechs Plakaten gezeichnet, die den ganzen Reichtum an Witz, Humor, Laune dieses glänzend begabten Künstlers widerspiegeln und nicht nur eine Zierde Ihres Schaufensters und Verkaufsraumes, sondern anch bald begehrte Sammelobjekte aller Freunde graphischer Gebrauchskunst bilden werden. Auch hiervon steht Ihnen ein vollständiges Stück nnberechnet zur Verfügung, während ich weitere im allgemeinen nur bar abgebe. Ich bitte, auch meine in den nächsten Tagen erfolgenden Anzeigen frenndlichst beachten zu wollen. Bezugsbedingungen: Rabatt 33>/g7° und 11/10 gemischt bei gleichen Preisen, Einband des Freistacks muß berechnet werden. Von 100 Bänden an gemischt mit glatt 40 ohne Freistücke. Die neuen, die Jahreszahl 1921 tragenden Werke konnte ich sogar noch günstiger rabattieren; ich bitte, die letzte Jnseratseite und die Verlangzettel dieser Werke zu vergleichen. Erich Matthes Verlag, Leipzig Börsenblatt s. den Deutschen Buchhandel. 87. Iahraan«. 1627