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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-09-11
- Erscheinungsdatum
- 11.09.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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»«-laidl-» t d. DIjchn. Buchh»nbU. Redaktioneller Teil. idi? 205, 11. September 1926. im Verhältnis zu anderen Verkaufsgegensländen gestiegen. Bei dem Preisabbau in anderen Branchen handle es sich um das Sinken der Herstellungspreise, nicht der Vermiltlergedühr. Auf Antrag von Herrn Sch öder wird folgende Ent schließung einstimmig angenommen: Die Hauptversammlung des Buchhändler-Verbandes für das Königreich Sachsen erklärt, daß seine Mitglieder durch das Vorgehen des Bürsenvereinsvorstandes betr. den Abbau der Noistandsordnung völlig überrascht wurden und den jetzigen Zeitpunkt für durchaus ungeeignet dafür halten. Für das Ver halten des Verlegervereinsvorftandes, das jedem kollegialen Gefühl ins Gesicht schlägt, fehlt dem Sortiment der parlamen tarische Ahrbrück. Es wird außerordentlich bedauert, daß der Vorstand des Börsenvereins nicht in schärfster Weise gegen die Verletzung seiner Satzungen vorgegangen ist. Im Interesse unserer Organisation will sich die Versammlung trotzdem ein mütig hinter den Börsenvereinsvorstand stellen, verlangt aber von ihm, daß er weiteren Schädigungen des Sortiments und damit des gesamten Buchhandels energisch entgegentritt. Auf einen Abbau der Notstandsordnung durch einen seitens des Verlags zu gewährenden Mindestrabatt von ungeschmälert 357° kann das Sortiment nur dann eingehen, wenn gleich zeitig eine Auchbuchhandels- und Wiederverkäufer-Ordnung beschlossen und die rücksichtslose Durchführung vom Börsen, vcreinsvorstande garantiert wird. Ferner soll der Ladenpreis mit seinem Teuerungszuschlage vom Verleger in allen Ankündi. gungen zusammen als einheitliche Zahl angegeben und der Ver> leger-Teuerungszuschlag nicht in Prozenten ausgedrückt werden, An diese langwierigen Verhandlungen schließt sich das ge. mcinsame Mittagsmahl, nach dessen Beendigung die Sitzung wieder eröffnet wird. Die Vorschläge des Ausschusses zur Abänderung der Satzun. gen werden mit einer kleinen Änderung angenommen. Diese geht dahin, allen, die nicht an den Versammlungen teilnehmen, eine Buße von 10.— aufzuerlegen. Ebenso werden die Vor schläge für Abänderung der Verkaufsbestimmungen einstimmig angenommen. Der Vorschlag auf Abänderung des Namens des Verbandes Wird abgelehnt. Man bleibt bei dem Königreich Sachsen zum Unterschiede von der Provinz Sachsen. Unserem VerbandS- bezirke gehört außer Sachsen-Altenburg auch Neuß an. Verschiedene Stadtverwaltungen haben den Versuch gemacht, Lehrbücher und Schreibwaren für die Volksschulen auf allge meine Kosten zu beziehen. Das Sprichwort wird auch hier wahr werden: Das gebrannte Kind scheut das Feuer. Herr Diederich bringt noch das Inserat der Firma Ohme, Leipzig, zur Kenntnis der Versammlung und bittet den Börsenvcreinsvorstand, diese Irreführung des Publikums nach drücklich zu verfolgen. Herr Strauß, Chemnitz, dankt dem Vorstands, besonders dem Vorsitzenden, für seine Geschäftsführung. Damit schließt die Tagung. Unsere sächsischen Bahnen Verkehren seit längerer Zeit wieder außerordentlich pünktlich. So bleibt für ein kurzes Zusammen sein bei einem -Schälchen Heeßen« nur wenig Zeit. Mit dem Wunsche auf frohes Wiedersehen zerstreuen sich die Teilnehmer in alle Winde in der frohen Hoffnung, daß sie für sich selbst und zum Wohl« des Gesamtbuchhandels fördernd gewirkt haben. L e i t h o l d. Jahresbericht 1920. Werte Herren Kollegen I Mußten unsere letzten Jahresberichte von schwerer völkischer und allgemeiner wirtschaftlicher Rot berichten, so ist diese inzwischen nicht behoben, im Gegenteil, noch trüber und schwerer blicken wir in die Zukunst. Aber hinzu kommt die große Sorge um die Zukunft unseres Berufs, geboren aus tiefer Not, hervor- gerufen nicht durch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, sondern durch den Machthunger einer kleinen Anzahl wissenschaftlicher Verleger. 1080 Vor wenigen Monaten Hallen enduch nach Überwindung großer Schwierigkeiien d.e Neichsvehöiden di« Notwendigkeit und Berechtigung des 2 0 7, tgen Sortimenter-Teue rungszuschlags anerkannt, und das Publikum hatte sich völlig damit abgefunden. Wohl ist auch im Sortiment die all gemeine Kausunlust zu bemerken, aber doch in geringerem Maß« als in den übrigen Geschäften, besonders wenn man berücksich tigt, daß wir mit einer gewissen Sommer-Flaue jährlich zu rech nen haben. Daß sich dieses Nachlassen im Absatz im Verlag jetzt besonders bemerkbar macht, liegt daran, daß die Sorlimenls- lager überfüllt sind und eine Lagerergänzung sich me>sl erübrigt. !ks sind auch die Schwierigkeilen, mit denen der Verlag infolge des immer weiteren Sleigens des Papiers, der Druck, und son stigen Herstellungskosten zu ringen hat, und die ihn zwingen, ein immer größeres Kapital in die Neuproduktion zu stecken, durch aus nicht zu verkennen. Ist eine Auflage ausverkaust, so reicht der damit erzielte Gewinn bet weitem nicht hin, eine neue heraus zugeben. Neue Mittel müssen hineingesteckt und der Preis auf das genaueste kalkuliert werden, um den Absatz nicht zu hemmen und doch einen Gewinn zu ermöglichen. Aber diese Preiskalku- lalion auf Kosten des Sortiments vurchzuführen, ist nicht an gängig und liegt aüchnicht im Interesse des bei weitem größeren Teiles des Verlags, der ein leistungsfähiges Sortiment braucht. Auch im Sortiment liegen die Verhältnisse so, daß seine Bar mittel aufs äußerste angespannt sind. Aus der einen Seite be- dingt das gewaltige Anschwellen der Preise immer neue Mittel zur Auffüllung des Lagers, wobei der fast völlige Mangel an Kredit seitens des Verlags noch besonders schwer ins Gewicht fällt; auf der andern Seite ist bei dem schnellen Vergriffenssin mit häufigem längeren Fehlen wichtiger Standardartikel ein großes Lager unbedingt erforderlich und wird seitens des Publi kums der Kredit doch wieder erheblich mehr als im Kriege in Anspruch genommen. Mit teurem Bankkredit aber zu arbeiten, ist der Sortimenter nicht in der Lage, denn sein Verdienst ist ihm eng begrenzt und vorgeschriebcn, sodatz er neben der Deckung der ins Vielfache gewachsenen Unkosten vielleicht sein Aus kommen findet, aber nicht weitere Mittel erübrigen kann, um immer neues Betriebskapital zu schaffen. Ein Gefühl der Empö rung und der Beschämung muß einen überkommen, wenn unter solchen Verhältnissen sich die offizielle Vertretung eines Zweiges des Buchhandels nicht cntblödet, seinen Berufsgenossen in der Öffentlichkeit Wucher vorzuwerfen. Aber wir haben ja bereits im Anfang darauf hingewiesen, daß nicht wirtschaftliche Gründe das Leitmotiv zu diesem Vorgehen sind. Man hat es offen aus gesprochen, daß die Teile des Verlags, in deren Fahrwasser seine Vertretung völlig schwimmt, nur 200 Sortimente zum Vertrieb ihrer Verlagsartikel brauchen, was aus dem übrigen Sortiment werde, sei ihnen gleichgültig. 200 Sortiments will man unter den ihnen vorgeschriebenen Bedingungen für sich arbeiten lassen, den Nest will man strangulieren. Noch dürfen wir Wohl hoffen und können dieses auch aus vielen uns gewordenen Zuschriften feslstellen, daß die gewaltige Mehrheit des Verlags die Stel lungnahme seiner jetzigen Vertretung und vor allen Dingen die Art seiner Kampfesweise aufs schärfste mißbilligt und den größten Wert darauf legt, mit einem gesunden, leistungsfähigen Sortiment Hand in Hand zu arbeiten. Wie der schwere, uns aufgedrungene Kampf auslaufen wird, läßt sich noch nicht über blicken, aber die Versammlungen der nächsten Wochen werden ja Wohl eine Entscheidung bringen. Aufgabe des Berichtes dürfte es noch sein, über die Verhand- lungen und Beschlüsse zu berichten, die zur heutigen Lage geführt haben. Ist Ihnen das meiste auch bekannt, so verlangen es doch di« Vollständigkeit und Genauigkeit, für die Zukunft einen kurzen überblick zu geben. Unsere letzte Hauptversammlung hatte beschlossen, falls die Erwägungen des Börsenvereinsvorstands über die Erhöhung des Teuerungszuschlags bis 1. Oktober noch nicht abgeschlossen seien, diese Erhöhung auf 207° am 1. Oktober selbständig vor- zunehmcn. Im Interesse der Einigkeit unseres Berufs und um dem Börsenvereinsvorstand bei seinen weiteren Verhandlungen keine Schwierigkeiten zu bereiten, Hot der Vorstand von de»
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