Börsenblatt für den deutschen Buchhandel

. i Gej^äftssteNe oder bei Poftilberweijung^innerhalb des Deut-tt Dorjenvereins zahlen für eigene Anzeigen 75 d Seile, ' pichen Reiches 80 Mark halbjährlich. Nichtmitglieder im N'/, 6.250 M..6.130 M..6. S52N.. Stellengesuche werden « I« Deutschen Reiche zahlen für jedes Exemplar 80 Mark halb- ;; mit 40 Pf. die Seile berechnet. 2n dem illustr. Teil: f. Mitgl. 55 sährllw- Rach dem Ausland erfolgt Lieferung über Leipzig N d. Dörsenvereins 6- 110 M.. ^/.-6. 210 M.. 6. 400 rj ! oder durch Kreuzband, an Nichtmitglieder in diesem Falle ZZ f. Nichtmitgl. 180 NI.. 350 M.. 650 M. 25*A> T.-S. Dell, werden ^ )LSi Nr. 203 <R. 131). Leipzig. Donnerstag den 9. September 1920. 87. Jahrgrmg. Redaktioneller Teil Allgemeiner Deutscher Buchhandlungs- Gehilfen-Verband. Im vergangenen Monat August gelangten zur Auszah lung: ^ 1557.— Krankengelder, „ 750.— Begräbnisgelder „ 189.25 Witwen« und Waisengelder (einschl. Zuschläge), „ 46.25 Jnvalidengelder. Leipzig, 6. September 1920. Der Vor st and. Der Buchhandel auf der Leipziger Herbstmesse 1920. Von Kurt Loele. Die Befürchtungen, mit denen man dem Ausfall der dies jährigen Herbstmesse entgegensah, haben sich leider bis auf ver einzelte Ausnahmen als nur zu berechtigt erwiesen. Auf das Fiasko der eine Woche vorher stattgehabten, von der allgemeinen Mustermesse abgetrennten Technischen Messe folgte eine ebenso durch ihre äußere Größe wie innere Schwäche auffallende Wa renschau, in der sich das graue Elend der gegenwärtigen Wirt schaftskrise sehr deutlich spiegelte. Von der Abtrennung der Tech nischen Messe wird man Wohl nunmehr endgültig zurllckkommen und sie nach Überwindung räumlicher Schwierigkeiten mit der Hauplveranstaltung wieder vereinigen, wenn es gelingt, den bis her von Kriegsgescllschaften belegten Raum auf dem ehemaligen Gelände der Bugra dafür sreizubekommen. Während der Tech nischen Messe befand sich im Bugra-Meßhausc eine Hygiene-Aus stellung, innerhalb deren im kleineren Rahmen eine Schaustellung von Fachliteratur der Hygiene veranstaltet worden war, deren Nutzen für den Buchhandel auf der Hand liegt und nicht nach dem Erfolge ihrer erstmaligen Veranstaltung beurteilt werden darf. Vielmehr dürfte der Gewinn dieser Ausstellung darin liegen, daß ihre regelmäßige Wiederholung di« Fachwelt immer mehr daran gewöhnen wird, bei Gelegenheit der Messe einen über blick über die Literatur zu gewinnen. Die bei der Vorbereitung dieses neuen Teiles der Technischen Messe an den Tag gelegte Sorgfalt und aufgewandte Mühe spricht sich in einer kleinen Sonderveröffentlichung »Führer durch die Hygiene. Messe 1920«') aus, der u. a. einen Artikel »Hygiene und Buch handel- von Adolf Sempf, ein Verzeichnis von Fachliteratur und ein« Zusammenstellung der Fachzeitschriften auf dem Ge biete der Hygiene enthält. Leider waltete auch über der Hauptmustermesse kein guter Stern. In den ersten Tagen zeigte der Wettergott ein finsteres und kühles Gesicht, was sicher auf die Stimmung nachteilig «in wirkte. Ein Streik der Speditionsarbeitcr erschwerte die Heran schaffung der Meßgüter und wurde erst in aller letzter Stunde beigelegt. Als die Meßaussteller einzu- packen und die Einkäufer die Stad! zu verlassen be gannen, setzt« ein Streik der Straßenbahner ein und "> Führer durch die Hygtene-Messe zu Leipzig. 1. Ausgabe Herbst 1SLV. 8". 59 S. Leipzig, Hans Albert, Verlag. schuf neue Fatalitäten. Auch sonst fehlte es nicht an unerfreu lichen Eindrücken, die leider von den Gästen unserer Stadl mit heimgebracht wurden. Die Beschwerden über die Unhaltbarkett einer ausbeuterischen Fremdenindustrie hänfen sich. Auch mit dem Meßamt ist man nicht zufrieden, das sich für das Meßab zeichen den Betrag von 20.— und für den Meßkatalog ./< 70.— bezahlen ließ. Es wäre ein schlechter Lokalpatriotismus von uns, wollten wir diese Dinge verschweigen und damit nicht unser Teil für die Abstellung derartiger übclstände beitragen. Wir können infolgedessen auch nicht unerwähnt lassen, daß der Meßkatalog dem Vertriebe durch den Buchhandel ruft der Be gründung entzogen war, daß die teure Herstellung die Gewäh rung eines angemessenen Rabattes nicht zulasse. Unseres Erach tens müßten die Herstellungskosten eines solchen Unternehmens, wenn es, wie es sich gehört, kaufmännisch und rationell betrieben wird, aus den Anzeigen, aus denen der Hauptinhalt besteht, reichlich gedeckt werden. Wenn nun der Katalog auch noch zu einem für ein Werk dieser Art recht ansehnlichen Preise ver kauft wird, so hält cs doppelt schwer, an die Unmöglichkeit einer Rabattgewährung für den Buchhandel zu glauben. Der Besuch durch Einkäufer hatte einen erheblichen, wenn auch nicht unerwarteten Rückgang gegen die Frühjahrsmesse erfahren. Auch scheint es, als ob sich die Hoffnung auf das Eintreffen einer größeren Anzahl ausländischer Meßgäste nicht voll erfüllt hätte. Vertreter der Presse waren zahlreich Erschienen. Jedenfalls wie sen die beiden im großen Saale des Buchhändlcrhauses zur Technischen Messe und zur Hauplmesse veranstalteten Presse abend« einen sehr guten Besuch auf. Im Bugra-Hause zeigte sich, wenigstens lvas den Buchhandel anbetrisft, wenig Veränderung in dem von der Frühjahrsmesse her gewohnten Bild. Der Geschäftsgang war trotz lebhaften Besuches im allgemeinen wenig befriedigend, ohne daß darüber irgendwelche Mißstimmung zur Schau getragen wurde. Man hatte nichts anderes erwartet und sah die gegenwärtige Wirt schaftslage des Buchhandels viel zu klar, als daß man sich über triebenen Hoffnungen hingegeben hätte. Gleichwohl wäre cs verkehrt, anzunehmen, daß dadurch die künftige Beschickung oder der Besuch durch Einkäufer wesentlich beeinträchtigt werden würden. Di« Mehrzahl der vorhandenen Ausstellungsräume und -Platze ist auf Jahre hinaus vermietet, und ihre vorüber gehende Aufgabe würde gleichbedeutend mit ihrem dauernden Verlust sein. Ist schon dadurch eine gewisse Stabilität in der Beschickung gegeben, so kommt der Trost hinzu, daß nicht ein Ergebnis der Messe wie das andere ausfallen kann, und daß auf schlechte Zeiten auch wieder bessere folgen werden. Die Zahl der Aussteller ergibt, der der Frühjahrsmesse gegenübergcstellt, das folgende Bild: Frühjahrsmesse 1920 Herbstmesse 1920 Berlin 33 34 Firmen Leipzig 52 04 ., München 9 12 Stuttgart 4 4 „ Wien 2 14 .. Übrige Verlags orte 25 27 „ 125 155 Firmen 1v6«