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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-06-23
- Erscheinungsdatum
- 23.06.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1920
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>li 136, 23, Juni 1920. Redaktioneller Teil. vörsenblatt f. d. Dtschn. Buchhande». eingehen und die gleichen Wechsel hinterlegcn. Dadurch ist eine Garantie geschossen, daß unsere Valutaordnung nach Möglichkeit auch in der Tscheche-Slowakei Geltung erhält. In einem weiteren Paragraphen ist unsererseits die Zusage enthalten, daß wir Deutsche bei Verläufen an bas Publikum nach der Tscheche-Slowakei die dort festgesetzten Verkaussbcdingungen einhaltcn. Das bedeutet für uns zurzeit die Verpflichtung, daß wir 1 Mark mit I Krone 70 der tscheche-slowakischen Währung umrcchnen, oder, wenn wir nicht in tschccho-skowakischei Währung kiesern, dann aus die Mark einen Tcuerungszujchlag von 35^ erheben, der zugleich den sonst üblichen 20L>igen Tcue- rungszujchlag des Sortiments mit einschließt. Meine Herren, ich habe Ihnen alle wichtigen Punkte des Vertrages vorgetragen und würde Ihnen dankbar sein, wenn die Hauptversammlung ihre Zustimmung zu diesem Vertrage gäbe, Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Hofrat Or, Arthur Meiner (Leipzig): Meine Herren, es wird Ihnen Wohl nicht möglich gewesen sein, bis ins einzelne hinein die Wirkungen dieses Vertrages durchzudenken: aber ich kann Ihnen die Versicherung geben, daß der Vertrag von uns vorsichtig abgcsaßt worden ist, und daß leine Bedenken bestehen, ihm zuzustimmen. Ich würde deshalb danlbar sein, wenn Sie dem Vertrage zustimmen wollten, Kommerzialrat Wilhelm Müller (Wien): Meine sehr geehrten Herren! Ich möchte doch bitten, dem Vorstand prin zipiell bloß die Erlaubnis zu erteilen, mit dem tschecho-slcwalischen Verein ein Übereinkommen zu treffen; aber ich halte cs nicht für richtig, das zu tun, ohne den österreichischen Verlegerverein gehört und um Rat gefragt zu haben, und zwar aus folgenden Gründen: Wir müssen ja durch die neue Auslandverkehrsordnung in Österreich vielleicht auch eine solche Nebenstelle gründen. Ich weiß auch, daß der österreichische Vcrlegerverein sich damit beschäftigt, sür den österreichischen Verlag ähnliche Vorkehrungen und Sicherungen ins Leben zu rufen. Es geht ja sonst nicht. Nun bedenken Sie: der österreichische Verlagsbuchhandel hat ein Über einkommen getroffen mit der Tschecho-Slowakei, mit den Jugo-Slawen — denn in unserem armen Staate muß man ja jetzt mit vielen Nationen rechnen —; wenn Sie jetzt einen Vertrag mit der Tschecho-Slowakei schließen, der mit dem des österreichischen Verlagsbuchhandels nicht in Übereinstimmung steht, was das sür Folgen hätte! Ich glaube, wir geben dem Vorstand die Ermächtigung, mit der Sektion für Auslandbuchhandcl des Vereins der Buch händler der Tschecho-Slowakischen Republik diesen Vertrag zu schließen, vorbehaltlich der Einholung eines Rates des österreichi schen Verlagsbuchhandels, Ich glaube, das ist eine Courtoisie, die Sie leicht eingehen können, und die auch wirtschaftlich von Bedeutung ist, Hans Volckmar (Leipzig): Meine Herren, ich ersehe aus der Rede des Herrn Kommerzialrats Müller, daß ich mich offenbar nicht klar genug ausgedrückt habe. Es handelt sich in dem Vertrage absolut nicht darum, irgendwelche Beziehungen zwischen Verlag und Sortiment zu regeln, sondern der Vertrag bezweckt lediglich, die Verkäufe an das Publikum in der Tschecho- Slowakei zu regeln. Der Sinn des Vertrages ist, zu verhüten, daß von Deutschland nach der Tschecho-Slowakei geschleudert wird, und daß umgekehrt die Tschecho-Slowakei ihren nicht vorhandenen Grenzschutz benutzt, um deutsche Waren noch dem Auslande zu verschleudern. Es ist also lediglich ein Vertrag, der sich aus Ecschäste mit dem Publikum oder mit dem Auslande bezieht, der also durchaus nicht die Interessen des österreichischen Verlcgervereins in irgendeiner Weise berühren kann, genau so wenig, wie die Interessen des Deutschen Verlcgervereins geschädigt weiden, Kommerzialrat Wilhelm Müller (Wien): Ich habe nur den Satz sür die Umrechnung gehört: 1 Mark — I tschechische Krone und 70 Heller, Das ist doch der Kernpunkt, Es handelt sich doch darum, ob das nicht in Widerspruch steht. Es ist viel leicht eine Kleinigkeit, was ich wünsche. Vielleicht ist gar nichts dazu zu sagen. Ich meine aber, es ist praktisch richtig, wenn wir den Vertrag sanktionieren mit Ausnahme dieses Punktes — das ist ja die Hauptsache —, wie die Umrechnung stattsindet, Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börjcnvcreins, Hofrat Or, Arthur Meiner (Leipzig): Wir werden gern dem Wunsche des Herrn Kommerzialrats Müller Rechnung tragen und uns vor dem endgültigen Abschluß des Vertrages mit dem österreichischen Verlegeiverein in Verbindung setzen. Kommerzialrat Wilhelm Müller (Wien): Der bereits solche Abmachungen getroffen hat! Es ist vielleicht gar nichts zu besorgen; es ist aber eine Vorsicht, Arthur Heller (Prag): Meine Herren, ich bin hier als Delegierter des Vereins der Buchhändler der Tschecho-Slowakischen Republik, Wir haben seit Oktober am Zustandekommen dieses Vertrages gearbeitet. Ich war persönlich bei Herrn Kommerzial rat Müller in Wien und habe mit Herrn Kommerzialrat Müller über die Angelegenheit konferiert, nachdem er hier vom Börsen verein gefragt worden war, ob er Bedenken gegen eine Liierung unsererseits mit dem Börsenverein hätte. Ich möchte Herrn Kommerzialrat Müller daran erinnern, daß er mir versichert hat: Es liegt nichts gegen einen derartigen Abschluß vor. (Kvm- merzialrat Müller: Stimmt! Darum handelt es sich auch gar nicht! Es handelt sich ja nur um die Umrechnung!) Das einzige, was Herr Kommerzialrat Müller an der Angelegenheit auszusctzen hat, ist der Umrechnungskurs, Dieser Umrechnungskurs ist sür den Fall festgesetzt, daß ein hiesiger Sortimenter oder Verleger direkt in die Tschecho-Slowakei an das Publikum liefert. Das ist eine interne Sache, die den Wiener Verein weiter nicht berührt. Ich möchte die Herren bitten, dieser für uns so ungemein lebenswichtigen Angelegenheit weiter kein Hindernis in den Weg zu legen. Alle meine Kollegen stehen hinter mir und drängen auf den Abschluß, Die Angelegenheit ist so kompliziert, daß ich sie Ihnen hier nicht in Kürze darlegen kann, aber der Börsenvereinsvorstand bürgt Ihnen ja dasür, daß nichts geschieht, was Sic irgendwie schädigen könnte. Ich möchte im Namen meiner Kollegen den Appell an Sie richten, heute diesen Vertrag zu ratifizieren, (Bravo!), Kommerzialrat Wilhelm Müller (Wien): Ich bcdaure nur, daß Herr Heller nicht noch einmal zu mir gekommen ist und mir den Vertrag mitgeteilt hat, damit ich Gelegenheit gehabt hätte, von den Einzelheiten Kenntnis zu nehmen, Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Hofrat Or, Arthur Meiner (Leipzig): Zch glaube, noch dem, was hier Herr Heller vorgetragen hat, kann Herr Kommerzialrat seinen Widerspruch zurückziehcn (Kommerzialrat Wilhelm Müller: Ja!), zumal da er den Vertrag, wie ich eben höre, schon kcnncngclcrnt hat und cs sich hier nur um den Umrechnungskurs handelt, der sich gegebenenfalls ändern kann, — wenn nämlich die Valuta zwischen der Tschecho-Slowakei und Deutschland sich ändert. Die Änderung kann aber immer wieder nur vorgenommen werden mit Zustimmung des Börsenvereins, Demnach, glaube ich, können wir unbedenklich, ohne die Gefühle und die Interessen der österreichischen Kollegen zu verletzen, den Vertrag abschließen. Ich frage, ob die Herren damit einverstanden sind, — Das ist der Fall, Wir fahren fort: Oberschlesien. — Elsaß-Lothringen, — Reichsausgleichsamt. — Kaiser-Wilhelm-Biblio- thek in Posen, — Bugra-Ausstcllung, — »Vereinfachung« der Rechtschreibung, Hofrat Or, Erich Ehlermann (Dresden): Meine Herren, als wir mit der sogenannten Verbesserung der Recht schreibung eines Tages überfallen wurden, hat sich sofort eine starke Gegenbewegung geltend gemacht, die aber bald wieder ab- geslaut ist. Aber ich möchte doch die heutige Versammlung nicht vorübergehen lassen, ohne dem Vorstand des Börsenvcreins —
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