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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller LeU. 59, 12. März 1920. Zur Pflege der deutschen AuSlandsbezichuugeu. Nachdem jetzt die Möglichkeit, mit dem Auslande, vor allem mit überseeischen Ländern in nähere Verbindung zu treten, wieder hergestellt ist, haben sich die an der Anfrechterhaltung und Ausdehnung der deutschen Beziehungen znm Auslande beteiligten Hamburger Kreise zu einer Deutschen Aus land s a r b e i t s g c in c i n s ch a f t Hamburg znsammengcschlos- sen. Die Vereinigung umfaßt alle politischen, kulturellen und wirt schaftlichen Interessenten und soll dem Zweck dienen, das Bewußtsein für die Bedeutung Hamburgs als des größten -Hafens Deutschlands und hauptsächlichen Verbindnngspunktes mit dem Auslände wieder zu er wecken. Zum Vorsitzenden wurde Senator v. Bcrenberg-Goßler ge wählt, während dem weiteren Vorstand die Vertreter sämtlicher führen den Kreise sowohl der Kaufmannschaft als anch der Universität usw. angehören. Preisausschreiben der Schlciermachcr-Stistung. - Die Schleier- macher-Stistung stellt als Aufgabe für 1920: S ch l e i e r m a ch e r s geschichtliche Denkweise i st z n zeichnen an Hand sei ner Urteile über die Deformation. Ter Preis für Theo logie-Studierende an der Berliner Universität beträgt mindestens 900 .//. Die Arbeiten sind bis 15. Mai an Geh. Oberkoniisiori Urat 11r. Kapler in Charlottenburg cinzureichen. Forderungen der Wissenschaft an das Reich. — Die Akademien in Berlin, Güttingen, -Heidelberg, Leipzig und München haben der Natio nalversammlung einen Antrag unterbreitet, in den Reichshaushalt die Summe von mindestens drei Millionen Mark für wissenschaftlich-kul turelle Zwecke einzusctzen. Diese Summe soll im besonderen dazu dienen, den Bezug der-ausländischen Zeitschriften zu ermöglichen, da mit mindestens in einem Exemplar jede namhafte wissenschaftliche aus ländische Zeitschrift (auch EntscheidungSsammlungen u. dgl.) in Deutsch land zu finden sei, ferner dazu, den deutschen Akademien die Veröffent lichung wissenschaftlich wichtiger Monographien durch Drucknnter- stütznng zu ermöglichen. Noch dringlicher als diese Aufgaben und daher, solange die Mittel nicht für diese Aufgaben reichen, in erster Linie zu berücksichtigen seien die Fortsetzungen der großen wissenschaftlichen Unternehmungen, die ohne Unterstützung fallen gelassen werden müßten, wie die Fortsetzung des Deutschnr-WörterbucheS der Brüder Grimm, des Hiesauinw lin^ns latina« und des großen Septuaginta-Unternehmens. Eine Beratungsstelle für Wirtschafts-Angelegenheiten ist vom Verein Deutscher Z e i t u n g s v e r l e g e r in Berlin errich tet worden. Die Aufgabe derselben soll sein, die Mitglieder in allen rechnischen Fragen zu beraten und ihre Interessen bei Lieferern und Lieferervcrbändcn zu vertreten. Es ist in Aussicht genommen, die Be ratungsstelle für Wirtschafts-Angelegenheiten so auszubauen, daß sie neben der Erstattung technischer und kaufmännischer Gutachten auch den An- und Verkauf von Druck- und Setzmaschinen nebst deren Ersatzteilen und anderen durch zentralen Einkauf zu verbilligenden Materialien übernimmt, Verkäufe gebrauchter Maschinen vermittelt und durch gün stige Vereinbarungen mit in Frage kommenden Firmen zentrale Repa raturwerkstätten für die Mitglieder schafft. Es wird ausgcführt, daß gegenüber dem immer rücksichtsloser werdenden Vorgehen eines Teiles der Lieferer gemeinsames Handeln anch ans diesem Gebiete im eigenen Interesse jedes einsichtigen ZcituugSvcrlegers liege. Die Leitung der Beratungsstelle hat Direktor Alfred Reiß, der Leiter der Wirtschasts- stelle für das Deutsche Zeituugsgewcrbe, übernommen. Die Beratungs stelle erhebt zur Deckung der Unkosten eine mäßige Gebühr, deren Höhe 'ich nach dem Umfang der jeweiligen Tätigkeit richtet. Die Geschäfts räume befinden sich vorerst in Berlin C. 2, Breite Straße 8/9. Prrsonalnachrichtt«. Mar. Fürbriuger s. Fn Heidelberg ist am 6. März Professor Or. Max Fürbringer, einer der bedeutendsten Vertreter der ver gleichenden Anatomie, im Alter von 74 Fahren gestorben. 1901 folgte er einem Rufe nach Heidelberg, wo er der Nachfolger seines Lehrers Gegcnbaur wurde, dessen Hauptwerk »Anatomie des Menschen« er später auch herausgab. Außer zahlreichen medizinischen Schriften hat er auch Biographien der Anatomen Friedrich Arnold und Karl Gegen- baur geschrieben. Walter Kcmpucr -f. - Fn Berliu-Lichtcrfeldc ist SanitätSrat l)r. nwcl. Walter Kempner nach schwerem Leiden im fast vollendeten 51. Lebensjahre gestorben. Er war Verfasser einer Reihe bedeutender Werke über Tuberkulose und lauge Jahre Schriftführer der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung des Kurpfnschcrtums. ^ ^vrcaiMl ^ Seltsames Verlange». Zu Nutz und Frommen der Berufsgenossen möchte ich folgendes Er lebnis zum besten geben: Am 10. Januar bestellte ich durch Vermitt lung meines Berliner Kommissionärs bei der Firma Urban K Schivarzenberg in Berlin 1 Schäffer, Therapie der Haut- und venerischen Krankheiten. Am 1. Februar wurde die Bestellung wieder holt. Am 25. Februar erhielt ich mit dem am 19. Februar von Leipzig abgegangenen Eilballeu den ersten Verlangzettel zurück mit dem Vermerk: »Wir bitten um Angabe, ob für Inland oder Ausland bestimmt. Bei Inland bitten wir um Angabe der Adresse Ihres Abnehmers. Urban Sc Schwärzender g<. Man beachte: Fast einen Monat läßt der Verlag meine Be stellung unerledigt. Dann befriedigt die große Firma ihre Neugier nicht durch eine Postkarte, das würde 15 Pfg. kosten, benutzt auch nicht meine Berliner Vertretung, sondern sendet den Verlangzettel aus dem Umwege über Leipzig au mich zurück! Von der Kränkung, die in der Rückfrage steckt, will ich nicht reden, denn dafür ist auf der anderen Seite ja doch kein Verständnis. Aber wohin kommen wir, wenn der Verlag irgend einen Vor wand benutzt, um auf Kosten des Provinzsortimenters sein Adressen material zu ergänzen? Oder will die Firma U. L Sch., die ja in Berlin neben dem Verlag auch ein medizinisches Sortiment betreibt und zu den Unterzeichnern der sehr bedenklichen Verleger-Erklärung im Bbl. Nr. 17 zählt, meinem hiesigen Kunden ihre Verlagserzeugnisse mit IO"/» statt mit 2l)o/<, Teuerungszuschlag anbieten'?! Es wäre im Hinblick auf ähnliche Vorkommnisse doch zu über legen, ob nicht — trotz vielfach geäußerter Bedenken — eine Lieferungs- Pflicht des Verlegers in der Verkehrsordnung festzulegen wäre, um den Sortimenter gegen solche Übergriffe des Verlags zu schützen. Dortmund, den 26. Februar 1920. Friedrich Steffen. Über die Zukunft des Allgemeine« Deutsche« Duch- hauvtuugo.Gedilfe«.r»erbaiides «U Leipzig. «Bgl. Bbl. Nr. S3.» Da die seit längerem geplante Verschmelzung des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilsen-Verbandes mit dem Angestellten- Verbande des Buchhandels, Buch- und Zcitungsgewerbes infolge der ans den 21. dieses Monats angesetzten außerordentlichen Hauptversamm lung des ersteren in ein akutes Stadium getreten zu sein scheint, so sei einem beiden Organisationen neutral gegenüber-stehenden Buchhand lungsgehilfen ein Wort zn dieser wichtigen, den ganzen Stand angehen den Frage vergönnt. Wer die Entstehungsgeschichte und weitere Ent wicklung beider Verbände kennt, wird bei objektiver Betrachtung der Angelegenheit höchst befremdet sein, daß der bewährte alte Allgemeine Deutsche Buchhaudlungs-Gehilseu-Verband ein Aufgehen in den An- gestellten-Verband des Buchhandels als eine »zeitgemäße Um gestaltung« ansieht, denn es kann keinem Zweifel unterliegen, daß bei dieser Verschmelzung der Allgemeine Deutsche Buchhandlungs- Gehilfen-Verband seine bewährten Traditionen und Einrichtungen, auch seinen Namen und seine Führung aufgcben müßte zugunsten des radika len Angestellteu-Verbandes, der bekanntlich zu der unter Leitung des sozialdemokratischen Zeutralverbandes der Handlungsgehilfe» und vmndlungsgehilfinnen stehenden Arbeitsgemeinschaft freier Angestell- tcnvcrbände (kurz Afa genannt) gehört. Wenn Herr K. L. regelmäßiger Leser der Warte (früher Buchhändler-Warte) wäre, so hätte er sich seine Frage: »Wer soll in Zukunft Führer sein'?« selbst beantworten können Es ist wohl nur die seit den unseligen Novembertagen 1918 einher brausende rote Flut, die die Köpfe einiger Kollegen im Allgemeinen Deutschen Bnchhändlungs-Gehilscn-Verbande umnebelt hat, daß sie einen derart selbstmörderischen Plan faßten, und es ist im Interesse der deutschen Buchhandlungsgehilfenschaft dringend zn hoffen, daß die außerordentliche Hauptversammlung am 21. März einen anderen Aus weg für eine zeitgemäße Umgestaltung des Verbandes findet. Ebenso muß einem Anschlüsse an den Verband Deutscher Handlungsgehilfen (kurz Leipziger Verband genannt) widerraten werden, da in beiden Fällen für wirtschaftsfriedlichc Buchhandlnngsgehilfen, die Streik, Sa botagc und passive Resistenz im wirtschaftlichen Leben ablehnen, kein Fachverband mehr vorhanden wäre, dem sie sich anschließen könnten, denn die Lokalvereine der Buchhandlungsgehilsen bieten, so segensreich und ersprießlich ihre Tätigkeit sonst oft sein mag, durchweg keinen ge nügenden Ersatz für die verschiedenen Kassen und in bezug auf Stellen vermittlung: überdies fehlt ihnen die Freizügigkeit im Reiche. Hannover. Wilhelm Nledet. Verantwortlicher Redakteur: EmilThomas. — Verlag: Der Börseuveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches Buchhändlcrhau». Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. - Adresse der Redaktton und Spedition: Leipzig. Gerichtsweg 248
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