Den Hintergrund der lebensechten, der Wirklichkeit abgelauschten Erzählung bildet dar rhelnisch-westfältsche Kahlen- revier mit seinen mannigfachen sozialen Strömungen. Mitten htneingestelll ist die Idealfigur, der ftuige Bergknappe Heinz Herrmann. Ein schwärmerischer Knabe, der die Sehnsucht nach Sonne und Glück im Herzen trägt, der von Dichtern und Dichtung träumt , . und air einzige Stütze der armen TagclöhnerSfamille nach dem Tode des Vaters alle ZukunstSträume begraben muh. Im Bergwerk schafft er sür die Seinen ums tägliche Brot. Und seine Jugendliebe, die ihn durch einen iörichlen Kinderschwur an sich gebunden, ist Hedwig Löhner, die reiche SanilSISratStochiec. Er durchleidet die Qual ins sozialen Unterschiedes, sucht Vergessen in Arbeit und Pflicht, in restloser Hingabe seine» Ich für dir Familie, und wird sie doch nicht los, die Erinnerung an die schönen Jugendtiäume und die Sehnsucht nach Sonne und Glürk . . . Ein schweres Unglück in der Grube bringt ihn an den Rand de» Grabes ... und .noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf . . .- Er ringt sich durch in eiserner Zähigkeit, findet freundliche Helfer und Berater. Da stellt ihn der große Bergarbeiterstreik des Jahres 1905 in den Vordergrund der Bewegung. Heiße Kämpfe ficht er aus, sür sein Werk und sür seine BrbeltS- brüder. Und flcgtl Und wächst mit diesem Siege über seine Träume hinaus, beugt sich dem Gesetz der Pflicht und dient der Idee, die ihn seit frühester Jugend zu ihrem Streiter machte. Der Bcrgwcrksdirckior Hcrrmann findet auch sein Herzensglück — die SanitälSralslochter Hedwig Löhner. Sie ist der Lohn seiner harten Kömpsersahre. Die Handlung ist eingesponnen in einen Rahmen ungemein packender, dramatischer und auch humorvoller Schilderungen aus dem Bergwerks- ieden, dem Dörfchen Oberdorf an der Ruhr, und führt uns eine Anzahl prächtiger Charaktere anschaulich vor. Da ist der biedere, grundehrliche, mit Kindern reich gesegnete Schutzmann Eusebius Klink-, der lustige, kleine, drollige Provisor Egon Herbcrtch, da sind die Mllhlen-Mädchen Hermin« und Elli, und da fehlt auch nicht der Wirt zum Krug, der dicke Willem Ohnebrond. Und der Praktikant Eugen Frefen ist da, der vornehme Müßiggänger und verbummelte Student, der die Faul- heit preist und ihr würdigster Vertreter ist. Und alle diese Personen find Zeugen oder Beteiligte an den Konflikten, Epi- soden, Geschehnissen, die der Dichter vor uns austürml in fortschreitend spannender Schilderung. In die Unterwelt des Bergwerk» tiihrt uns der Weg, in die Moschinenhäuser und aus das ragende Fördergerüst, in die Amtsstube, wo die .frei- herrliche Größe Oberdorfs-, der Bürgermeister von Aubach regiert, und in die Stube des Kruges, wo das Wohl und Wrhe der braven Oberdörfer seine Klärung findet Und dar ist dar Wertvolle an drin Buch: daß es nicht bloß schildert, nicht bloß das Leben photographiert, daß es hinter den Dingen auch immer den Menschen sucht, daß des Dichters Seele au» den Sätzen spricht, die Seele einer mttempfiodenden, die Nöte der Volkes kennenden HcimatsohneS. So ist dar Buch ein Heimalbuch im besten Sinne de» Wortes Preis S.5« ord., 6.18 na. 13/12 sür 75 5» Verlag von Gebrüder Lrnsrirq, Dsrtrnund Zur Umgestaltung öes Geschichtsunterrichts Zn zehn Wochen die erste Auflage ausverkauft! « Das ist der beste Beweis für die ausgezeichnete Güte und Brauchbarkeit des Büchleins von Hubert Dohmann, Seminarlehrer Der erste Geschichtsunterricht versuch eines Vorkursus Zweite, vollständig umgcarbeitete und vermehrte Auflage ist soeben erschienen. 40 Seiten. Preis 1.50 Mark orö., 1. - Mark netto mit 20 tzh T-uerungszuschlag. Jetzt müssen Sie das Wcrkchcn Ihrer pädagogischen Kundschaft vorlegcn und Sie werden ein IN gutes Geschäft erzielen. ^ Nettoren, Schulleiter, sowie alle Lehrpersonen und Seminaristen sind Käufer. Auf jeder Seite zeigt sich, daß die Schrift aus moderner praktischer Llnlcrrichtsarbcil hcrvorgcwachscn ist, kein Lehrer wird sie aus der Land legen, ohne wertvolle Anregungen für den gesamten Geschichtsunterricht daraus ge schöpft zu haben. Wir bitten, zu verlangen. Zettel anbei. verlagsbuchhailölung Greer K Thiemann, tzamm-Wests.