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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. )>° 85, 2t. April 1920. sich, eine volkswirtschaftlich vorgebildete Persönlichkeit auzusiel- len, die, in Berlin wohnhaft, zugleich möglichst auch unsere Leip ziger Geschäftsstelle entlastet und sie über das Ergebnis der zahl reichen Verhandlungen und Sitzungen in Berlin aus dem lausen den hält. Hiermit ist Herr Or. Dietze vom l. April an betraut worden. Der Genannte wird zugleich die Leitung der in Berlin im Entslehen begriffenen Priifungsstelle übernehmen, die ebenso wie die sonstigen Zweigstellen der Leipziger Außenhandelsneben- stelle für das Buchgewerbe einer Beschleunigung des Ausfuhr verkehrs dienen soll. Die für unsere Geschäftsstelle entstandene bedeutende Mehr arbeit hat eine Vermehrung unseres Personals nötig gemacht, welches heute 86 Köpfe beträgt. Leider hat sich unser langjähri ger Syndikus, Herr Oe. Orlh, infolge einer Augenerkrankung, die ihn bereits seit mehreren Monaten an der Ausübung seines Dien stes hinderte und deren völlige Heilung nicht zu erwarten nt, ge nötigt gesehen, um seine Versetzung in den Ruhestand »achzu« suchen. Wir haben seinem Antrag unterm 1. April 1920 mit großem Bedauern entsprochen. Herr vr. Orth hat nunmehr bald 20 Jahre das verantwortungsvolle Amt des Geschäftsführer; und juristischen Beraters unseres Vereins mit großer Pflicht treue erfolgreich verwaltet. Wir hoffen, daß uns seine großen Erfahrungen im Buchhandel nicht gänzlich verloren gehen, und wünschen ihm auch an dieser Stelle mit dem Ausdruck unseres wärmsten Dankes, daß seine Erkrankung den denkbar günstigsten Verlauf nehmen möge. Als Nachfolger des Herrn vr. Orth ist Herr Or. Ackermann ernannt worden. Der außerordentlich gestiegene Umfang d's Geschäftsbetriebes hat die Einstellung einer weiteren volkswirt schaftlich gebildeten Kraft, des Herrn vr. Menz, nötig gemacht, der hauptsächlich in journalistischer Hinsicht tätig sein wird und mehr, als dies bisher möglich war, für das enge Zusammenarbei ten unseres Vereins mit der Tagespresse Sorge tragen soll. Herr Or. Menz hat diese Stelle eines volkswirtschaftlichen und jour nalistischen Beraters am l. März d. I. angetreten. Als Syndikus des Arbeitgeberverbandes des deutschen Buch handels wurde der Gerichlsassessor Herr vr. Heß vom l. Mai d. I. ab verpflichtet, der zugleich für die Stellung des Zweite» Syndikus und Vertreters des Geschäftsführers des Börsenvcr- eius in Aussicht genommen ist. Eine reinliche Trennung zwischen den Aufgaben des Syndikus und der Wirtschastsstelle hat sich als unmöglich erwiesen, sodaß noch ungeklärt ist, ob die Wirtschasts stelle als solche in organisatorischer Hinsicht bestehen bleiben wird. Auf jeden Fall soll ihr Aufgabenkreis nicht nur erhalten, sondern auch erweitert werden, da die den großen wirtschaft lichen Verbänden zufallenden Aufgaben in einem dauernde» Wachsen begriffen sind. Der beim Börsenverein ini Jahre 1918 errichtete Stellen- Nachweis wurde im Jahre 1919 von 164 Arbeitgebern und 661 Arbeitnehmern in Anspruch genommen. 536 Gehilfen wurde» Stellen mit Erfolg nachgcwiescn. Dem Stellen-Rachweis ist voin Städtischen Arbeitsamt in Leipzig auch die Kontrolle über die Erwerbslosen-Unterstlltzung übertragen worden. Die Höchstzahl an stellungslosen Gehilfen, die Unterstützung bezogen, betrug 578, sie war am 1. April 1920 erfreulicherweise aus 43 gesunken. Die andauernden Preisverschiebungen üben auf unsere bibliographischen Unternehmungen eine nachteilige Wirkung aus. Selbst bet Neuerscheinungen ändert sich oftmals der Preis kurz nach ihrer Ausgabe, sodaß nicht einmal für die Preise im biblio- graphischen Teil des Börsenblattes eine unbedingte Richtigkeit gewährleistet werden konnte. Für die im Ausland erscheinende Literatur, soweit sie für unsere Verzeichnisse in Betracht kommt, mußten die Preise in der Währung des fremde» Landes ange geben werden, da sich eine Umrechnung als unausführbar erwies. Die im Halbjahrsderzeichnis angegebenen Preise können nach wie vor nur als Anhalt dienen; meist durste es aber gelingen, mit Hilfe der Liste von Verlagsfirmen, die ihre Werke mit TeuerungS- zuschlägen liefern, einen einigermaßen richtigen Verkaufspreis festzustellen. Da an eine endgültige Festlegung des Ladenpreises, ohne welche eine geordnete Bibliographie zur Unmöglichkeit wird, noch nicht gedacht werden kann, ist das Erscheinen des die Lite ratur von 1915 an verzeichnenden Mchrjahrskatalogs weiter hinausgeschoben. Der lange und schmerzlich vermißte Register- band zum Deutschen Bücherverzeichnis 1911/14 ist jetzt endlich mit einigen Lieserungen erschienen. Der Druck ließ sich leider nicht mit der von uns beabsichtigte» Beschleunigung weilerführe», doch erwarten wir, daß das Stich- und Schlagwortregister gegen Ende des Sommers fertig borliegen wird. Den Mitgliedern unserer Ausschüsse sagen wir für ihre treue Mitarbeit auch hier unsern wärmsten Dank. Besonders umfangreiche Geschäfte lagen dem Verlags-Ausschuß ob. Auf das unter seiner Beteiligung herausgegebene Werk »Stoll, Leit faden der doppelten Buchsührung im Buchhandel» und aus die neue Geschenkausgabe des weiterhin stark begehrten Werkes -Paschke und Rath, Lehrbuch des Deutschen Buchhandels- weisen wir ausdrücklich hin. Der innerhalb des Verlags-Ausschusses bestehende Ausschuß für Las Börsenblatt hatte sich leider mehrfach mit dem Überhand- uchmen anstößiger und unsittlicher Literatur zu beschäftigen. Er hat hierzu in einer im Börsenblatt Nr. 236 vom 27. Oktober 1919 bekanntgegebcnen Erklärung öffentlich Stellung genommen Ein von der Deutschen Bücherei herausgegebener besonderer Jahresbericht geht den Mitgliedern noch zu. Unser Verein hat sich weiterhin mehreren wirtschaftlichen Verbänden als Mitglied angeschlossen, so dem Reichsverband der Deutschen Industrie, dem Verein Freie Wirtschaft und dem Deutsch-russischen Verein. In dem Verwckltungsrat der Außcnhandelsstelle im Aus wärtigen Amt ist der Börsenvcrcin durch unseren Ersten Vor steher vertreten, im Verkehrsbeirat des Reichspostministeriums, im Gesamtausschutz der Rcichsarbeitsgemeinschaft für das Pa pierfach, im Bund deutscher Vereine des Druckgewerbes, Ver lags und der Papierverarbeitung, in dem Außenhandelsausschuß der AußeiihandelssteNe für das Papiersach, in dem Reichsverband der Deutschen Industrie, im Reichsausschutz für das Papierfach sowie im Handelsbciral des Statistischen Amtes durch uuscrcn Zweiten Vorsteher. Im Beirat der Kriegswirtschaslsstelle ist der Börsenverein ebenfalls durch unseren Zweiten Vorsteher und unseren Ersten Schriftführer vertreten. Die in Leipzig als e. G. m. b. H. gegründete Wirtschaftliche Vereinigung Deutscher Buchhändler hat sich in erfreulicher Weise entwickelt. Wir empfehlen unseren Mitgliedern den Beitritt und die ausgiebige Inanspruchnahme zur Deckung ihres Warenbe darfs. Der Deutschen Gesellschaft für Auslandsbuchhandel zahlten wir einen Jahresbeitrag von 5000.—. Für den Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler c. V. übernahmen wir die Besoldung des zugleich als Zweiter Syndikus unseres Vereins angestellten Geschäftsführers. Außer dem haben wir im ersten Jahr seines Bestehens einen Fehlbetrag von etwa 5000.— für einmalige Anschaffungs- und Grün dungskosten gedeckt. Es ist zu hoffen, daß der Verband mit der genannten Einschränkung im laufenden Geschäftsjahr finanziell auf eigenen Füßen wird stehen können. Da sein bisheriger Ge schäftsführer über ein halbes Jahr unseren Syndikus zu vertre ten hatte und da er hauptsächlich für den Börsenverein tätig war, konnte er sich leider den Aufgaben dieses Verbandes nur in b? schränkten! Umfange widmen und auch verschiedentlich Tarifver Handlungen nicht beiwohnen, zu denen seine Teilnahme beantrag, worden war. Obwohl die Herstellungskosten des Börsenblattes, insonder heit die Papier- und Druckpreise, im Berichtsjahr ständig gestie gen waren, konnten wir im Jahre 1919 von einer Erhöhung der
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