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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1920
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MNMWHeMMulütUM Lrtch2:nt werl.'tög!iLh. Dezl,gspse>L':ur .2ttLgil2dsoeirc^g eur-r; <L>ts ganze Ssrka umiajtt 3^0 viergejpaHene'perilzeUen. die ^ gei6)lonea weitere Lkempiare zum eigenen Sebrauc?, frei :» Seile oder deren «aum kostet 2.25 MV.; Mitglieder de» ! SejchSftostella oder bei poktuberwL.suttg innerhalb des Deut- N Dörscnvereins zahlen fiir eigene Anzeigen 75 -Pr- f. d. Selle. Z !ii Mark halbiahrltch. Mchtmitglieder im N'/.S.2ZSM.. '/.S.S5M..Stellengejuche werden 1 kl zahlen für ;edes Exemplar SS Mark halb- N mit »0 -Pf. die Seile berechnet. In dem illustr. Lail: f. Mital. j dsm Nk— .. d^Dörjsnversins ',«s. 110'M.. >/°S. 210 M.. '/, s. 400 1 : f. Nichlmitgl. 180 M.. 350 M.. 056 M. Seilagen werden nicht l ^ , ^angenommen. ^ Deiderseitiger Erfüllungsort Ist Leipzig. ^ ^ iokvie-presste gerungen, auch ohne besond.M-treiluna lm «Inzelsall iederz Vorbehalten. Rr. 88 M. 4SI. Leipzig, Mittwoch den 21. April 1S20. 87. Jahrgang. Redaktioneller Teil. des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig über bas Vereinsjahr 19!6/1929 Zu erstatten in der Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig ani Sonntag Kantate, 2. Mai 1920. Das vergangene Geschäftsjahr stand — darüber kann kein trügerischer Schein hinwegtäuschen — unter dem Zeichen banger Ungewißheit: wird die Grundlage aller Wirtschaft, die Autori tät des Staates, erhalten bleiben? Wird es ihm getingen, mase ren Noikskürper vor einem tödlichen Ausgang der Krisis, d m allgemeinen Chaos, zu bewahren? Noä) heute ist diese Frage offen. Nur unter einer Voraussetzung ist eine Gesundung mög lich: Unser Volk mutz das Vertrauen zu seiner Führung und zu sich selbst zurückgewinncn. Zu seiner Führung: Wird jede staat liche Maßnahme nur mit ablehnender Kritik beantwortet, wird nicht statt dessen von jedem einzelnen willig positive Mitarbeit ge leistet, die der Regierung ihr ungeheuer schweres Amt erleichtert, so ist jede staatliche Maßnahme von vornherein zur Erfolglosig keit verurteilt. Zu sich selbst: Jeder sollte dem deutschen Volke, welcher Partei und Wcltaufsassung er auch zuneigs, zu gute hal ten, daß nie größere Last und größeres Leid auf eines Volkes Schultern gelegt waren. Jahrelanges, fast aussichtsloses Ringen gegen eine dauernd zunehmende Übermacht an Kräften aller Art, Erschöpfung durch Nahrungsmangel, der den seelischen Zusam menbruch beschleunigen mußte, die Entblößung von allen Roh stoffen, von deren Veredelung das deutsche Volk lebte, der Still stand aller Produktion, soweit sie nicht reinen Vernichtungs zwecken diente, der Ausgang des unerhört blutigen Krieges, der wohl durch keine menschlich« Kraftanspannung mehr zu ver meiden war und der in Verbindung mit Hungersnot in einem furchtbaren Gegensatz stand zu allen Hoffnungen, denen Leben, Familienglück, Gesundheit, Vermögen geopfert waren, — welche Nation hätte einem derartigen Schicksal gegenüber das Vertrauen zur Führung und seine Selbstbesinnung bewahxt? Nur starker Glaube an die Kraft und den inneren Wert des deutschen Voiles kann aber aus der Not der Zeit zu einer besseren Zu kunft führen. Vertrauen und Selbstdisziplin bilden nicht nur den Grund pfeiler aller Ordnung im Staat und Volksganzen, sie sind auch das Fundament aller wirtschaftlichen Verbände, die den einzel nen weit mehr, als es nach außen hin in die Erscheinung tritt, mit der Gesamtheit verbinden. Der Vörsenverein darf es in ernster Zeit mit freudiger Ge nugtuung begrüßen, daß ihm dieses Vertrauen im weitesten Maße erhalten geblieben ist und daß die Zerstörungssuch! der Zeit die oberste Berufsverirejuug des deutschen Buchhandeis in t Ihren Daseinsgrundlagen nicht erschüttern wird Freilich, mehr als bisher wird sich unsere Organisation dem ' Grundsatz »Alles stießt» anpassen müssen, und es wird von ^ dem guten Willen jedes einzelnen, im Kampfe der Interessen s die einigende Grundlage für eine Verständigung zu finden, von -seiner Einsicht und geschäftlichen Moral abhängen, inwieweit ! sich eine solche Umwandlung nötig macht und inwieweit sie die ! tragfähigcn Grundlagen auszunuyen weiß, auf denen der Vör- ! senverein seit fast einem Jahrhundert ruht. Ein Antrag der letzten Hauptversammlung, der em« Neu organisation des Vittieilvereins anstrebte, hat bislang nicht dieBe- i ritcksichiigimg gefunden, die ihm ohne Zweifel zukommt, mau mag 'sich zusiimmend oder ablehnend verhakten. Der Gedanke des «Zwcikammer-Systems bedeutet aber eine außerordentlich ein schneidende Veränderung, die der gründlichsten, diel Zeit und 'Mühe beanspruchenden Bearbeitung bedarf. Diese konnte bis- !her um so weniger in Angriff genommen werden, als längere Zeit hindurch eine Beeinflussung des Aufbaues auch des Böisen- ^ Vereins von staatlicher Seite zu erwarte» war: Das Wissell-Möl- : lsnborfsche Programm, dessen Ablehnung trotz seiner Überspan nung nicht ohne weiteres vorauszusehen war, sah in größtem Umfange eine Hinzuziehung aller wirtschaftlichen Verbände vor, ^ die unter Umständen eine Umgestaltung des Börsenvcreins nötig «gemacht hätte. In Anbetracht dieser allgemeinen Unsicherheit j und der Fülle dringender Aufgaben bro größerer, unmittelbar praktischer Bedeutung mußte jede grundlegende Neuorganisation zunächst vertagt werden. Es bleibt daher dem kommenden Johr Vorbehalten, die Durchführbarkeit eines mit dem Schlagwort »Zweikammcr-System» nur skizzenhaft angedeuteten Programms nachzuprüfen und gegebenenfalls der nächsten Harrpivcrsamm- iung einen sorgfältig durchdachten Abänderungsvorschlag unserer Satzungen zur Beschlußfassung vorzulegen. Wie sehr es einer solchen gründlichen Bearbeitung gssetzes- ähnlicher Bestimmungen bedarf, erhellt schon ans dem Versehen, das den Antragstellern der letzten .Hauptversammlung bezüglich des Z 4 c der Buchhändlerischeu Verkehrsordnung unterge- laufen war und das zu der Berichtigung des Vorstandes vom 8. September 1919 im Börsenblatt Nr. 191 geführt hat. ?>73
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