Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1920
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- 1920-04-14
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- 14.04.1920
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Hase, Georg von, Korvettenkapitän a. D.: Die zwei weißen Völker! (Tb« tv» vdit« dlmioasi- Deutsch - Englische Erinnerungen eines deutschen Sec- ojfizters. 8". 166 S. Mit 23 Abbildungen und 2 Ge- fechtsskizzen. Leipzig 1820, Verlag von K. F. Koehler. Ladenpreis geheftet 10.—, geb. 14.50. Der Verfasser, ein Sproß der bekannten Leipziger Buchhändler- samilie, ist einer von den vielen, die dnrch den unglücklichen Ansgang des Krieges gezwungen wurden, den Berns, dem sic mit Leib und Seele angehörten, anszugeben und sich einem anderen Betätignngsfelde, hier dem Buchhandel, znznwenden. Zwei historische Begegnungen von Deutschen mit Engländern stellt Georg von Hase gegenüber: den Be such des englischen Geschwaders in Kiel im Juni 1014 und die Skagerrak-Schlacht. In beiden Fällen hat er die Geschehnisse ans unmittelbarer Nähe beobachten können^. das eine Mal als der zum persönlichen Dienst beim englischen Admiral kommandierte deutsche Seeoffizier, "das andere Mal als erster Artillerieoffizier unseres ge waltigsten deutschen Schlachtkreuzers, des »Derfflingcr«. Gelegent liche Aufzeichnungen, ein Tagebuch und Briefe an die Familie sind neben persönlichen Erinnerungen die Quellen, ans denen er schöpft. Diese beiden Umstände: eigenes Erleben und zuverlässige schriftliche Unterlagen begründen den Wert des Buches als ernst zu nehmendes historisches und Qnellenwerk. Im ersten Teile erfahren wir eine Reihe recht interessanter und kennzeichnender Einzelheiten über den letzten feindlichen Besuch unserer englischen »Vettern«, kriencks in past anck krioncks kor evor — Freunde in der Vergangenheit und Freunde immerdar — so verabschiedeten sie sich damals dnrch Fnnk- spruch, wenige Wochen vor Kriegsausbruch, von der deutschen Flotte, mit der sic dann fast zwei Jahre später zum ersten und letzten Male ernstlich die Waffen kreuzten. Der Darstellung der gewaltigen Skagcr- rakschlacht ist dann der ganze zweite und Hauptteil des Buches ge widmet. Hier erfahren mir zum erstenmal die reine, ungeschminkte Wahrheit über die erschütternden Vorgänge, von'denen mir seinerzeit nur brockenweise und in stark zurechtgestntzter Form durch die Presse unterrichtet wurden. Wir verlassen zusammen mit dem stolzen »Derfflingcr« am 31. Mai 1910 morgens 3 Uhr den Jaöebnsen, hören 1 Uhr 28 Minuten ans hoher See den Nns »Klar Schiff znm Gefecht!« und werden dann hineingeführt in das Getümmel der Schlacht, deren einzelne Abschnitte plastisch und eindrucksvoll an uns vorüberziehen, bis wir am Nachmittag des 1. Juni mit zerschossenem Schiff und 200 (!) Toten an Bord wieder in Wilhelmshaven einlaufen. Einfach, fast nüchtern, aber dennoch eindringlich schildert der Verfasser die Ge schehnisse, von denen die Vernichtung der feindlichen Schlachtkreuzer »Oneen Mary« und »Jnvincible« dnrch das Feuer des »Derfflingcr« und die Zerstörung der Panzertürmc des letzteren dnrch feindliche Niesengeschosse am packendsten und ergreifendsten wiedergegebcn sind. Vor dieser Darstellung muß aller Streit über Berechtigung oder Nichtberechtigung des sogenannten Militarismus, über die Schuld am Kriege und nicht zuletzt auch über Sieg oder Niederlage in dieser größten Seeschlacht seit Trafalgar schweigen. Überhaupt ist das Buch keine politische Schrift, sondern ganz einfach eine Aneinander reihung von Tatsachen, ans der' immer und immer wieder das Hohe lied vorn Heldenmut deutscher Seeleute hervorklingt, die in unerschüt terlicher Pflichttreue ihr Alles einsetzten und dahingaben für das, woran sie glaubten, was ihnen heilig war. Solche Gesinnung ist un abhängig vom politischen Wandel der Zeiten und muß stets als daS Höchste gelten, dessen ein Mensch fähig ist. Deshalb wird auch jeder den ehrlichen Schmerz des Verfassers verstehen und Mitempfinden, der in den Schlußworten des 10. Kapitels hervorbricht: »Nun ruht auch dieses stolze Schiff in der Bucht von Scapa Flow ans dem Grunde des Meeres«. Das Werk ist wohl in erster Linie als Erinnerungsbnch für den engern Kreis der Familie des Verfassers und für den weiteren seinem ehemaligen Wafsenkameraden geschrieben. Darüber hinaus kann es je doch nach dem Gesagten jedermann, insbesondere auch der deutschen Jugend, znm Lesen empfohlen werden. Als Merkwürdigkeit sei noch erwähnt, daß an dem Zustandekommen des Werkes drei Brüder mit gewirkt haben: Georg von Hase als Verfasser, vr. Hermann von Hase lK. F. Koehler) als Verleger und vr. Hellmut von Hase sBreitkopf L Härtel) als Drucker. Karl Illing. Das Violoncello und seine Literatur, i Teil. Entwicklung, Form und Bauart des Vio loncellos mit Konstruktions-Tafeln, von Di. Vadding. II. Teil. Die Violoncello- Liter at u r, von Max Merseburger. 8°. 172 S. Leip zig 1920, Verlag von Carl Merseburger. Ladenpreis ge heftet .//i 10.— ord., ^ 6.65 no. bar. Die vorliegende Schrift ist in erster Linie für den angehenden Violoncellisten bestimmt, dem sie im ersten Teile die notwendige Kenntnis des Instruments vermittelt und ihn in die Lage setzt, selbst die Auswahl desselben für sich zu treffe». Der zweite Teil geht be reits über diese Bestimmung hinaus und offenbart sich als eine mühe volle und gründliche mnsikbibliographische Arbeit eines unserer be kanntesten Leipziger Berufsgenossen, dem leider sein Gesundheitszustand jetzt größere Arbcitsenthaltsamkeit anferlcgt, als er sic von früher her gewohnt ist. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß hier Liebhaberei und Sachkunde znsammengcwirkt haben, nm eine jener Arbeiten zu zeitigen, die nur der engere Fachkreis in vollem Maße zu würdigen weiß. Für unsere Besprechung kommt natürlich die ser zweite Teil in erster Linie in Frage. Er umfaßt auch den größe ren Teil der Schrift, nämlich 138 Seiten, während die Abhandlung von Vadding nur 34 Seiten für sich in Anspruch nimmt. Ein Sondertitel »Musikliteratur für Violoncello, znsammengestcllt von Mar Mersebur ger, ergänzt nach den Beständen der deutschen Mnsiksammlnng bei der Königlichen Bibliothek in Berlin und der Musikbibliothek Peters in Leipzig«, ist der Bibliographie vorangestellt und deutet die besonderen Bemühungen des Verfassers um die Erreichung größtmöglicher Voll ständigkeit seiner Arbeit an. Der Inhalt gliedert sich in Schulen (gleichzeitig geschichtliches Verzeichnis mit teilweiser Angabe der Er scheinungsjahre) — Übungen, Studien, Stücke für Violoncello allein — Werke für 2 Violoncellc allein; desgleichen mit Begleitung — Werke für 3 Violoncellc allein; desgleichen mit Begleitung — Werke für 4 und mehr Violoncellc — Konzette mit Orchester. bzw. Klavier — Kleine Stücke, Fantasien, Variationen usw. für Violoncello und Kla vier (Originale und Bearbeitungen) — Schriften. Wenn auch die Verlcgerangaben fehlen, was bei einem für das Publikum bestimmten Verzeichnis für den Buchhändler bzw. Musika lienhändler einen Vorteil bedeutet, so sind doch in vielen Fällen Jahreszahlen des Erscheinens, Namen der Bearbeiter und Nummern der opera. beigefttgt, sodaß das Nachschlagcn in den Katalogen er leichtert wirb. Die Bibliographie dürfte daher auch in die Geschäfts bibliothek des Sortimenters gehören und dort in vorkommendcn Fül len mit Nutzen zu Rate gezogen werden können. Wöchentliche Überficht über geschäftliche Veränderungen und Einrickturraev. * - In das Adreßbuch ncn aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. - H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungs tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. 5.-10. April 1920. Vorhergehende Liste 1920, Nr. 74. Abel L Müller. I n g c n ö s ch r i f t e n v e r l a g, Leipzig. Den Eugen Andrac n. Rudolf Soelter wurde Gesqmtproknra er teilt. sB. 73.) Aletter ' s Musikverlag, W., Berlin-Steglitz, gab den Verkehr über Leipzig auf. sTir.) *B ü ch e r l e s c - V e r l a g, Leipzig, barolinenstr. 22. Gegr. 1./IV. 1920. Fernsprecher 1521. Bankkonto: Allgcm. Deutsche Credit- Anst. Inh.: Paul List. Proknr.: Carl Stichling. Ges.-Proknr.: Engen Andrae n. Rudolf Soelter. sB. 73.) Burg-Verlag Adolf Fritz, M a^ dcburg, veränderte sich in Burg-Verlag, G. m. b. H. Geschäftsf. sind Adolf Fritz n. Fritz Ncnmeier. s-H. 1./IV. 1920.) Di Iler, E., K Lohn, Albert Di cd er ich, Pirna, ging 1./IV. 1920 mit Akt. n. Pass, käuflich an F. Adolf Senf über, der das Geschäft unter, der alten Firma weiterführt. sB. 75.) Eberlein , F. I., Inh.: Helene Ostcrmann , Pirna, ver änderte sich in F. I. Eberlcin Inh. Heinrich Ostcrmann's Erben, Buchdruckerei u. Verlag der Zeitung: Tageblatt Pirnaer An zeiger. sH. 29./III. 1920.) 337
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