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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 33, 10. Februar 1820. haben. Mil besonderer Freude heiße ich willkommen den Vorstand des Börsenvereins, der bis auf Herrn Volckmar, der wegen des in Leipzig nunmehr beendeten Streiks nicht kommen konnte, vollzählig erschienen ist. Ich begrüße ferner den Vertreter des Deutschen Verlegervereins, Herrn Gottfried Spcmann aus Stuttgart, und begrüße weiterhin den gesamten Vorstand der Deutschen Buchhändlergilde. Ich habe außerdem die Freude, den Vertreter des Vereins der deutschen Musikalien- Händler, Herrn Stahl, in unserer Mitte willkommen heißen zu können. Wie Ihnen bekannt ist, streben die Musikalienhändler in neuerer Zeit danach, sich mehr als bisher mit dem deutschen Buchhandel zu gemeinsamer Arbeit zusammenzufinden. Auch der Vorstand des Musikalien-Verlcgervereins hatte um eine Einladung gebeten; er ist aber leider durch das Streikende in Leipzig verhindert gewesen, hier zu erscheinen. Ich habe ferner das Vergnügen, die Beamten des Börsenvereins hier zu be grüßen, Herrn Redakteur Thomas und Herrn Or. Ackermann, den Leiter der Wirlschaftsstelle des Börsenvereins, außerdem eine Anzahl einzelner Herren, die dem Verband nicht angehören, sondern aus freiem Entschluß hierher gekommen sind, um als Gäste mit uns zu beraten. Ich weiß nicht, ob die Würzburger Herren Kollegen bereits anwesend sind; es scheint nicht der Fall zu sein; sie stehen mitten im Schulbüchergeschäft und sind jedenfalls nicht in der Lage, jetzt schon zu erscheinen. Ich stelle fest, daß die Einladung zur Versammlung ord nungsgemäß erfolgt ist in Nr. 172 des Börsenblattes. Außer dem sind die Einladungen in mehreren Exemplaren jedem ange schlossenen Kreis« und Ortsverein unmittelbar durch die Post zugeschickt worden. Wie schon im Einladungsschreiben auseinandergesetzt ist, ist die Wahl wesentlich aus dem Grunde auf Würzburg gefallen, um einen alten Wunsch unserer süddeutschen Kollegen zu er füllen, die uns schon seit mehreren Jahren nahegelegt hatten, die Herbstversammlung nicht immer in Goslar abzuhalten, das von den meisten Städten Süddeutschlands schlecht zu erreichen sei. Naturgemäß ist es wieder um so schwieriger für die Herren aus Norddeutschland, sich hierher zu begeben. Diejenigen unter Ihnen, die vielleicht über die Wahl von Würzburg aus diesem Grunde verdrießlich sind, bitte ich, diese Frage von beiden Ge sichtspunkten aus zu betrachten und sich klar zu machen, daß es eben schlechterdings ganz unmöglich sein wird, es immer allen Teilen recht zu machen. Die Unterbringung in Wllrzburg hat uns, wie ja unserer Einladung nach schon vorauszusehen war, erhebliche Schwierigkeiten bereitet und ist mir speziell in den letz ten Tagen immer ein Gegenstand der Angst und Sorge gewesen; ich hoffe aber, daß es auch damit einigermaßen geklappt hat. Um nun alles Geschäftliche, was außerhalb der Tagesord nung zu erledigen ist, vorauszunehmen, möchte ich auf die Ver anstaltungen zu sprechen kommen, die im Anschluß an unsere Ta gung uns von den Würzburger Kollegen borgeschlagen worden sind. <Die einzelnen Veranstaltungen werden verlesen.) Nun, meine Herren, werde ich die Liste der Angemeldeten verlesen. Ich bitte, beim Namensaufruf sich mit -.Hier« zu mel den. (Geschieht.) Meine Herren! Auf Grund unserer Satzungen hat der stimm berechtigte Vertreter jedes dem Verband angeschlossenen Vereins Anspruch auf Ersatz der Fahrtkosten II. Klasse. Es ist eine Liste hierüber ausgestellt, die ich herumgehen lassen werde. Ich bitte, die Kosten für die Fahrt darin eintragen zu wollen. Außerdem wird eine Präsenzliste herumgehen, in die Sie sich bitte einzeichnen wollen. Nun noch ein kurzes Wort über die Ihnen vorgelegte Ta gesordnung. Der Vorstand hat die Tagesordnung nochmals durchberaten und ist zn dem Entschluß gekommen, eine Umstel lung vorzunehmen; er hat sich ja, wie Sie wissen, Änderungen Vorbehalten. Wir werden also als 2. Punkt der Tagesordnung »Vereinfachungen und Verbilligungen im buchhändlerischen Ge schäftsverkehr« nehmen. Der bisherige 2. Punkt wird der 3., der Punkt 4 bleibt. Die Frage der Auslandlieferungen soll an den Schluß gestellt werden. Diese Änderung der Tagesordnung ist der Erwägung entsprungen, daß uns die Frage der Erhöhung des Sorümenler-Teuerungszuschlags naturgemäß an erster Stelle interessiert und eine nicht vorher zu bestimmende Zeit in An spruch nehmen wird, daß aber die Frage der Vereinsachungen und Verbilligungen im buchhändlerischen Geschäftsverkehr mit dem ersten Punkt der Tagesordnung in einem wesentlichen Zu sammenhang steht, und daß es deshalb wünschenswert ist, diesen Punkt gleich im Anschluß daran zu behandeln. Die Frage der Tarifverträge mit den Angestellten wird uns voraussichtlich nicht allzulange Zeit in Anspruch nehmen, und die Frage der Aus landlieferungen haben wir an den Schluß gestellt, weil es im merhin möglich ist, daß wir mit der Zeit nicht auskommen wer den. Es müßte also unter Umständen dieser Punkt fallen ge lassen werden. Was die Technik der Verhandlungen angeht, so finden Sie, daß wir möglichst zu jedem Punkt der Tagesordnung zwei Refe renten bestellt bzw. zwei Herren sreundlichst um ein Referat ge beten haben. Wir bezwecken, durch diese beiden Referate jede Frage gleich von den entgegengesetzten Standpunkten aus be leuchten zu lassen und dadurch eine Abkürzung der Debatte zu ermöglichen. Daß Beschlüsse in unserer Versammlung nicht gefaßt werden können, ist Ihnen bekannt. Es wäre immerhin wünschenswert, bei jedem Punkt der Tagesordnung einen gewissen Abschluß in Form einer Entschließung zu finden. Das Stenogramm wird von Herrn Rabus ausgenommen, und zwar zunächst nur zu Punkt 1 der Tagesordnung, weil uns dieser von besonderer Wich tigkeit zu sein scheint. Das Protokoll führt Herr Kretschmann, die Rednerliste Herr Niemeyer. Ehe wir in die Tagesordnung eintreten, frage ich, ob irgend jemand zu den allgemeinen Worten der Einführung das Wort zu ergreifen wünscht. Kommerzienrat Stahl (München): Meine Herren! Nach längeren Jahren hat der Kreis Bayern wieder die Freude, die Tagung des Verbands innerhalb seiner Grenzpfähle abgehalten zu sehen. Als Vorstands- Mitglied des Bayerischen Buchhändlerveretns ist mir die ehrenvolle Aufgabe zuteil geworden, die Erschienenen zu be grüßen. Ich tue das hiermit und wünsche den Verhandlungen die beste Lösung und einen glücklichen, friedlichen Ausklang. Nochmals heiß« ich Sie im schönen Wllrzburg herzlich will kommen. , Hofrat vr. Meiner (Leipzig): Der Börsenvereinsvorstand Hai einen Brief erhalten, den ich Ihnen gern vortragen möchte, und zwar aus dem Grunde, weil «r bei Punkt 6 vielleicht von Ihnen besprochen werden kann. Da der Inhalt des Briefes aber doch derartige Entschließungen im Gefolge hat, daß man sich nicht von heute auf morgen entscheiden kann, sondern sich erst in Kol- lcgenkreisen darüber besprechen möchte, habe ich den Herrn Vorsitzenden gebeten, den Brief schon jetzt vortragen zu dürfen. Ich bitte aber, heute keine Aussprache darüber erfolgen zu lassen. Es handelt sich um die Leipziger Messe. (Der Brief wird ver lesen.) Wir sind uns über diese Frage noch nicht klar und möch ten die Meinung der anwesenden Herren hören, wie die Frage gelöst werden könnte. Ich hoffe, daß wir morgen noch Zeit haben, die Frage zu besprechen. Vorsitzender: Nachdem niemand mehr das Wort wünscht, gehen wir zu Punkt I der Tagesordnung über, und ich erteile das Wort Herrn Nitschmann. Paul Nitschmann (Berlin): Meine Herren Kollegen! Es kgnn kaum meine Aufgabe sein, hier in diesem Kreise von Vertretern der Kreis- und Ortsvereine über die Notwendigkeit einer Erhöhung des Teue- rungszuschlags noch viel Worte zu verlieren, nachdem diese Erhöhung von der Hauptversammlung der Buchhändlergilds und des Börsenvereins in der vorigen Ostermesse nahezu einstimmig betont worden ist. Es kann mir nur obliegen, Ihnen eine kurze Übersicht zu geben von dem, was seit der Ostermesse in dieser Frage geschehen bzw. nicht geschehen ist. Wie Ihnen bekannt ist, hatte die Hauptversammlung des Börsenvereins in der Ostermesse mit großer Mehrheit einer Ent schließung zugestimmt, die eine Erhöhung des Teuerungszu- schlags auf 20"/» als dringend notwendig bezeichnet und dem Börsenverein die ordnungsgemäße Aufgabe zugewiesen, der
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