Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19200205
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192002053
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19200205
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-05
- Monat1920-02
- Jahr1920
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«»r>-n»lal! «, Dychv, Vochh»„d-I, Redaktioneller Teil. X° 29, 5. Februar 1920. ferner am 1. Februar im 88. Lebensjahre Herr Eduard Paul Lange, nahezu 3V Jahre Rcisevcrtretcr der Firma Neuseld L Hcnius Verlag in Berlin, der er seine ganze Kraft gewidmet und wertvolle Dienste geleistet hat; ferner am 22, Januar im Elterichausc zu Torgau nach längerem Krankenlager, 32 Jahre alt, Herr Fritz gl ei »deck, der den Buchhandel in Kricdr, Jacob'S Buchhandlung fF, Opitz) in seiner Vaterstadt erlernte und alsdann eine Reihe von Jahren in ver schiedenen Stellungen tätig war, bis Krankheit seinem Wirken ein Ziel fetzte, Ludomil German i. — In Lemberg ist am 24, Januar der ehe malige Vizepräsident des österreichischen Abgeordnetenhauses Hofrat Or, Ludomil German im Alter von 88 Jahren gestorben. German war Verfasser dramatischer, literaturgcschichtiicher und sonstiger wissenschaft lichen Werke. Henriette von Mecrhcimb ft, — In Weimar ist plötzlich die be kannte Schriftstellerin Gräfin Margarete Henriette von Bunan, ge borene Freiin von Meerheimb, Witwe des Generalleutnants von Bü- nau, im 88, Lebensjahre gestorben. Unter ihrem Mädchennamen ver faßte sie eine große Anzahl von Romanen, Novellen und Essays und wurde in den letzte» Jahren besonders bekannt durch einen Kleistroma» »Die Toten siegen», während bereits früher ihr historischer Roman »Die Kinder König Ludwigs XV.» großes Aussehen erregt hatte, Ihre philosophischen Borträge über Nietzsche sowie ihre literarischen, zumal über Kleist, haben ihr in allen großen Städten Anerkennung einge tragen, Wilhelm Pfefscr ft, — Der Ordinarius der Botanik und Direktor des Botanischen Instituts an der Universität Leipzig, Gehcimrat Wil helm Psefscr, ist kurz vor Vollendung seines 75, Lebensjahres plötzlich einem Herzschlag erlegen. Sein Hauptarbcitsgebiet bildete die moderne Pslanzenphysiologie, Ihr ist auch eine ganze Reihe wertvoller Schriften gewidmet, von denen hier genannt seien: »Periodische Bewegungen der Blattorgane» <1875), weiter die zweibändige »Pslanzenphysiologie» <2, Ausl, 1887), ferner die »Studien zur Energetik der Pflanze» l 1892) und di« Abhandlung »Druck und Arbeitsleistungen durch wachsende Pflanzen» (1883), ° SprechsM. (Ohne Verantwortung der Redaktion- jedoch unterliegen alle Einsendungen 0es Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.» AuslaudaufschlSge für bereits gelieferte Waren. Die Firma Eugen Dtedcrichs in Jena sandte mir ans Bestellung vom 18, 8. 18 am 3V, 18, 18 verschiedene Spitteler, insge samt für -71 45,38, und berechnet aus diese Summe 188°/o Auslandaus schlag. Das Zirkular, betreffend diesen Ausschlag, datiert November 1918, kam jedoch erst Mitte November in meinen Besitz, Hiermit aber nicht genug, teilt mir die Firma Dtedcrichs durch Postkarte vom 24, 11, 1818 mit, daß die Berechnung vom 38, 18, 18 ungültig sei und ich vom Schweizerischen Vereinssortiment in Olten neue Berechnung erhalten solle. Diese kommt denn auch wirklich am 18, 12, 19 (datiert I, 12, 18) in meinen Besitz: man fordert, statt der fakturierten ,/t 98,88, Fr, 22,78. Also cs wird mir zugemutct, fast 2 Monate später für eine Ware, die schon längst verkauft ist, «ine» höheren Preis zu bezahlen, aller dings ein glänzendes Geschäft für den Sortimenter, der ja auch dem Kunden, der vor 8 Wochen im Geschäft vorsprach und dessen Name ihm unbekannt ist, eine Nachbclastungsfaktur schicken kann. Dies sind Tatsachen, über deren Berechtigung sich jeder selbst ein Urteil Hilden mag. Jedenfalls bin ich persönlich jetzt vollkommen da von überzeugt, daß Herr Engen Dicdcrichs nicht aus »persönlicher Ge winngier» den Valutaausschlag «ingcführt hat, sondern zu Nutzen und Frommen unseres deutschen Vaterlandes, Davos-Platz, den 7, Januar 1828, Or, zur, Fritz Grünschlag, AntI» or t. Die Ausführungen des Herrn Or, Grünschlag entsprechen den Tat sachen nicht. Ich habe niemals für ein bereits geliefertes Buch nach träglich einen höheren Preis verlangt. Der Sachverhalt ist vielmehr der folgende: Am 38, Oktober 1818 wurden die Rechnungen für Splttelers Olym pischen Frühling und Prometheus n»d Epimetheus ausgeschrieben und versandfertig gemacht. Die Werke gelangten jedoch nicht vor Ende November zum Versand, weil erst dann die Berechnungssrage für die ! Schweiz geklärt war. Den Sendungen lagen als Avise die alten Rech nungen bei. Ich hatte aber bereits einige Tage vorher, am 25, Novem ber 1818, sämtlichen in Betracht kommenden Sortimentern tu der Schweiz, und somit auch Herrn Or, Grünschlag, direkte Nachricht ge geben, daß die neue Berechnung durch das Schweizer Veretnssorti- ! ment, Olten, in Krankbeträgen (Umrechnungskurs 1 — 58 Cts.) erfolgen würde. Ferner enthielt das Börsenblatt Nr. 283 vom 28. No vember 1818, das also auch vor meiner Sendung in den Händen des schweizer Sortiments war, eine entsprechende Anzeige. Hieraus geht klar hervor, daß Herr» Or, Grünschlag niemals zugemutet worden ist, zwei Monate später für ein Werk, das schon längst verkauft ist, einen höheren Preis zu bezahlen. Das Recht, den Verkaufspreis der bei mir erscheinenden Bücher und die Valutazuschlägc festzusetzen, steht mir zu. Zudem sind gerade den Preisfestsetzungen für die Spittelerschen Werke Verhandlungen mit dem Schweizer Sortimenterverein vorhergegangen, der meinem Stand punkt beigetreten ist. Hätte Herr vr, Grünschlag sich vorher hinlänglich unterrichtet, so hätte er wahrscheinlich davon abgesehen, seine Bemerkungen mit ironi sierenden Äußerungen zu schließen, Jena, EugenDiedcrichs- Dalutaregelung. Ans alle Briefe ans dem Ausland, die sich über die neue Um rechnung beklagen, schreiben wir nachstehenden Brief, den wir mit einem Brief eines Holländers zum allgemeinen Nutze» abdruckcn, Der Holländer schrieb: »Ich kann Ihne» nun mitteilc», daß ich keinen Augenblick daran denke, deutsche Bücher In Deutschland in Gulden, die Mark zu 25 Cent, oder zu höheren Preisen zu lausen, als sie jeder Deutsche erhalten kann. Sollte hier oder dort ein Buchhändler oder Verleger sich wirklich an die Bestimmung der Umrechnung zu dem Kurs von 25 Cents Hallen wollen, so habe ich noch genug Verbindungen in Deutschland, die für mich die Bücher dort kaufen werden. Wenn Sic mir also Offerte machen wollen, in deutscher Währung und zu densel ben Preisen, zu denen bei Ihnen jeder Deutsche kaufen kann, so ist mir solches willkommen, sonst nicht, und werde ich die gewünschten Bücher anderweitig beziehen». Unsere Antwort: Auf Ihre Nachricht vom 26, Januar teilen wir Ihnen mit, daß wir leider von dem Umrechnungskurs, den der Börscn- vereiu der Deutschen Buchhändler festgesetzt hat, nicht abgehen können. Wir glauben nicht, daß Sie deutsche Buchhändler finden, die diese Preise umgehen. Wenn es private Freunde von Ihnen tun, so ist dies zu be dauern, denn sic schädigen ihr Vaterland auf die schwerste Weise, Im übrigen glauben wir, daß Sie, wenn Sie unsere Gründe prüsen, von Ihrem Standpunkt abgehcn werden. Zunächst wollen Sie in Deutschland zu Preisen kaufen, wie sie jeder Deutsche bezahlt, Sie wol len also in erster Linie Vorteile genießen, ohne daß Sie die Not mit machen, die wir Deutsche auszukostcn haben. Sie wollen ein paar Cent an einem Buch sparen, ohne an den Steuern, die die Entente uns anf- erlegt, mitzutragcn. Wenn die deutschen Autoren, Buchdrucker, Buch binder und Buchhändler demnächst Nahrungsmittel aus Holland be ziehen müssen, weil unsere eigenen nicht reichen, so werden Ihre Landsleute »ns diese zu Gulden anrechuen und für jeden Gulden 48 .7/ fordern. Das nehmen wir ihnen nicht übel. Aber gleichzeitig wollen Sie, daß, trotzdem alle die Obengenannten von diesen teuren Nahrungs- Mitteln leben müssen, deutsche Produkte an Holländer, die Mark zu 211 Cent, geliefert werden, daß also eine Reihe Deutscher Hunger leiden soll, nur damit ein Holländer deutsche Bücher billig erhält. Doch das wollen Sie gewiß nicht, und deshalb glauben wir letzten Endes, daß Sie uns den kleinen Betrag, den unsere Zeitschriften und unsere Bücher kosten, wie verlangt I» Gulden zahlen und nicht Dentlche zu einem Verrat an ihren schlechtgcstellten Mitbürgern veranlassen werden, Stuttgart, Krauckh'scheVcrlagshandluug, Vorzeitige Mahnungen. Welche unglaubliche Geschäftsführung bei einzelnen Verlegern herrscht, möge folgender Vorfall beweisen: Am 24. Januar wurde einem Reisenden ein Auftrag gegeben. Heute kommt nun infolge dieses Auftrags, der noch gar nicht erfüllt ist, bereits eine Mahnung. Das Sortiment kann nicht mit gleicher Rücksichtslosigkeit, zumal gegen alte und auswärtige Kundschaft, Vorgehen, wie es viele Verleger glauben. Wäre es nicht am Platze, den tatsächlichen Verhältnissen ein wenig mehr Rechnung zu tragen, als das von manchen Verlegern setzt geschieht? B., 31. Januar 1920. G.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder