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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-01-10
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1920
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- Deutsch
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- Saxonica
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tikel. Da solche Anforderungen jetzt in steigendem Matze an das Sortiment gestellt werden, dürste es sich dringend empfehlen, daß der Börsenvereins-Vorstand einen Beschluß faßt und veröffentlicht, der diese Frage, die von wesentlicher grundsätzlicher Bedeutung ist, regelt. In Erwartung einer baldgefl. Rückäußerung mtl vorzüglicher Hochachtung Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvercine im deutschen Buchhandel, gez.: Walther Jäh, Vorsitzender.» Wir nehmen in dieser Angelegenheit folgenden Standpunkt ein, um dessen Jnnehaltung wir unsere Mitglieder bitten: Eine Erhöhung des Nettopreises tritt für die Disponenden des Sortiments regelmäßig erst nach Beendigung des lausenden Abrechnungsjahres in Kraft. Der Verleger ist an sich ausnahmsweise berechtigt, mittels besonderer Aufforderung von einzelnen Sortimentern für diejenigen Disponenden den erhöhten Nettopreis zu fordern, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt noch im Besitze des Sorti menters befinden oder, falls dieser hierauf nicht eingeht, die Rücksendung zu verlangen. Hierbei ist jedoch die durch K 33 l der Verkehrsordnung vorgeschriebene Form und vor allem die vorgesehene Frist von 3 Monaten innezuhalten. Es wird aber den Verlegern mit Rücksicht auf die hierdurch dem Sortiment entstehende unverhältnismäßig große Arbeitslast dringend empfohlen, von dieser Befugnis nicht oder nur in besonders dringlichen Ausnahmefällen Gebrauch zu machen. Leipzig, den 8. Januar 1920. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Arthur Meiner. Paul Schumann. Hans Volckmar. Karl Siegismund. Otto Paetsch. Max Röder. Der Vorstand des Deutschen Verlegervereins. vr. Georg Paetel. Eduard Urban. Georg Thieme. vr. Erich Ehlermann. Paul Oldenbourg. Gottfried Spemann Gedanken zur Sozialisierung des Buchhandels. Im Börsenblatt 1919, Nr. 281 kommt vr. Borgius aus meinen in Nr. 202 u. 204 erschienenen Artikel »Gedanken zur Sozialisierung des Buchhandels« insoweit zurück, als dieser Ar tikel sich mit seiner im Verlage E. Berger L Co., Berlin, erschie nenen Schrift »Zur Sozialisierung des Buchwesens« beschäftigt. Im Interesse des Buchhandels müßte ich es außerordentlich bedauern, wenn die Auseinandersetzungen über eine Soziali sierung des Buchhandels, die vr. Ackermann und ich hier im Anschluß an die Borgiussche Schrift einleiteten, auch auf uns beschränkt blieben. Ich wiederhole aus meinem Aufsatz: »Es ist natürlich unmöglich, daß ein einzelner einen Sozialisic- rungsplan schafft, dazu ist d i c B e t e i l i g u n g aller buch- händlerischen Kreise erforderlich«. vr. Borgius wirft vr. Ackermann und mir »mißverständ liche« Auffassung seiner Darlegung vor. Darauf erwidere ich: Wenn vr. Borgius in seinem Vortrage (und demgemäß in seiner Schrift) öffentlich sagt, der allein maßgebliche Gesichts punkt der Rentabilität verführe die Verleger »leicht dazu, Bücher auf den Markt zu werfen, die ihres aktuellen, sensationellen, pi kanten Inhalts bzw. des Titels oder der Berühmtheit, öf fentlichen Stellung usw. ihres Verfassers wegen leicht absetzbar erscheinen, auch wenn sie das Geistesleben nicht oder nur wenig bereichern« — und vr. Borgius erklärt nun in seiner gegen meine Auffassung dieses Satzes gerichteten Erwiderung, daß er »selbst verständlich« in dem gegebenen Zusammenhang dabei nicht an Verleger gedacht habe, die (wie ich schrieb): »nur unter der Schutzmarke der Wissenschaft segeln, um ihre Erzeugnisse durch Zeilungsinserate als .populärwissenschaftlich' abzuladen«, son dern einfach an Bücher wie — um irgend ein Beispiel zu nennen — Ludendorffs oder Bethmann Hollwegs Kricgserinncrungen oder Joh. Schlafs neues Buch »Sonne und Erde« ... so glaube ich doch, daß die meisten Hörer seines Vortrags und die Leser seiner Broschüre diese »Selbstverständlichkeit« durchaus nicht empfunden haben werden. Sie werden vielmehr sagen: »Schau da! das sind unsere wissenschaftlichen Verleger!« Für die L>f- 3« sentlichkeit kommt es nicht auf das an, was man im Innern seines Herzens unter Verschluß hält, sondern nur das, was man mitteilt, ist entscheidend. ! Im vierten Absatz seiner Erwiderung zitiert vr. Borgius mich nicht ganz richtig. Ich lasse in meinem Artikel »vr. Borgius aus Grund seiner offensichtlich geringen Kenntnis des deutschen Buchhandels sogar behaupten, daß es unter den Tausenden von wissenschaftlichen Verlagsbuchhandlungen nur wenige Dutzend gibt, die sich auf ein engeres spezialwissenschaftliches Gebiet konzentriert haben«, vr. Borgius zitiert »unter den tausend« und stellt diesen Satz dann als vollständig unrichtig hin. Der Beweis der Richtigkeit meiner Auffassung liegt aber für mich auf der siebenten Seite der Borgiusschen Broschüre, auf der der Verfasser sagt: »Aber selbstverständlich kann dies (gemeint ist die Anstellung von Lektoren) nur in solchen Fällen wirklich erfolgreich sein, wo ein Verlag sich grundsätzlich auf ein engeres spezialwissenschaftliches Gebiet konzentriert hat. Dies sind aber nur ganz wenige Dutzende unter denTausen- den von Verlagsbuchhandlungen in Deutschland«. Ich sehe keinen Unterschied zwischen diesem Satz und meiner daraus gefolgerten Behauptung, die vr. Borgius als unrichtig hinstellt. Fest steht, daß wir in Deutschland nur wenige Hun derte von wissenschaftlichen Verlagsbuchhandlungen haben, die bereits fast alle spezialisiert sind. Wenn vr. Borgius nach Bllchers Berechnungen 2000 deutsche Verlagsbuchhandlungen feststellt, so hat diese Zahl mit der Anzahl der wissenschaftlichen Verlagsbuchhandlungen, die oben doch nur gemeint sein können, nichts zu tun. In seiner letzten gegen meinen Artikel gerichteten Erwide rung, die die Finanzierung des »Zentralverspgs« betrifft, wirft mir vr. Borgius einen dreifachen Fehler vor. Das ist durchaus nicht richtig! Meine Berechnung stützt sich ausschließlich aus die Organisationsangaben, die vr. Borgius in seiner Broschüre selbst macht. Auch ich rede nicht vom Gesamtbuchhandel, sondern allein vom wissenschaftlichen Buchhandel, wie er sich nach den Ideen des vr. Borgius organisieren soll. Auch ich habe nicht den Sorti-
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