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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1920
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- Deutsch
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- Saxonica
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vvrtrnblart s. ». Tllchr». vuchhand«». Redaktioneller Teil. -L K, L. Januar 1820. Bekanntmachung. Zur Erwerbung der immerwährenden Mitgliedschaft er hielten wir je ,/k 300.— von Herrn Wilhelm Junk, Ber lin, anläßlich seiner 30jährigen Selbständigkeit, und von Herrn Ernst Kundt, Karlsruhe. »Als kleines Dankopfer für Gottes Hilfe in 40jähriger Selbständigkeit-, zum l, Januar l 920. Mit den herzlichsten Glückwünschen verbinden wir unfern aufrichngen Dank. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandl.ungs-Gehülsen. vk. Georg Paetel. Max Schotte. MaxPaschke. RcinholdBorstell. Neubau. Von Theodor Cramer, Heilbronn a. N. lKortsctzung zu Bbl. lbls, Rr. tM <lbs> vom l>. September null.) Unser Wirtschaftsleben stellt uns vor vollständig neue Auf gaben, deren Erfüllung uns nur dann möglich sein wird, wenn Verlag und Sortiment sich enger aneinander anschließen, sich bester verstehen lernen und gegenseitig mehr Rücksicht üben. In letzterem Punkte wurde leider in den letzten Jahren nur allzu viel gefehlt, wohl weniger aus Absicht, als aus Unkenntnis der beiderseitigen Verhältnisse. Ta aber beide Berusszwcige, Ver lag Wie Sortiment, auf einander angewiesen sind, so ist es doch eigentlich gegebene Sache, daß auch beide sich nach Kräften be mühen, einander gegenseitig in die Hand zu arbeiten und sich die beruflichen Arbeiten zu erleichtern, und das ist viel öfter möglich, als es bei nur flüchtigem Zusehen den Anschein hat. Einen großen Mangel weisen beide Berusszweige gleicher maßen auf, das ist eine deutliche, leicht lesbare Handschrift: sehr ost verdienen die gegenseitigen Schriftstücke die Bezeichnung Handschrift überhaupt nicht, müßten vielmehr mit dem Ausdruck Geschmier und Gesudel belegt werden. Wie viele Verlangzettel mögen wegen der Schwierigkeit, sie zu entziffern, an den Kom missionsplätzen wohl verschwinden, wie viele Pakete werden wegen schlechter Lesbarkeit der Anschriften falsch geleitet, wie viele Konti stimmen nicht wegen schlechter Zahlen auf den Rechnungen. Und wieviel Verdruß, wieviel Arbeit entsteht aus solcher augenblicklichen, scheinbar kleinen Nachlässigkeit! Eine schöne Handschrift kann sich nicht jeder aneignen, Wohl aber eine deutliche und lesbare. Stelle sich doch einmal ein Sorti ments-Mitarbeiter vor, welche Aufgabe es für seinen Berufs genossen vom Verlag bedeutet, der mit der Auslieferung betraut ist, täglich Hunderte von Zetteln in verschiedenen Farben mit den verschiedenartigste» Handschriften in übelster Ausführung durcharbeiten bezw. entziffern zu müssen. Das ist eine gewal tige Anstrengung der Augen und damit der Nerven überhaupt, von der unnötig aufgewendeten Zeit noch gar nicht zu reden. Nur im Vorübergchen sei bemerkt, daß auch im neuen Volks staat Höflichkeit im geschäftlichen Verkehr als Zeichen guter Er ziehung gilt. Was soll man aber dazu sagen, wenn die An schriften und Verlangzettel nur den Vermerk tragen: Herrn Müller in X., Herrn Schmidt in U., Herrn Schulze in Z., anstatt Herrn H. W. Müller in München, Herrn Hugo Schmidt Verlag in München, Herrn August Schultze Verlag, Berlin usw. Wir verwenden doch für unsere Angehörigen und Freunde auch stets die volle Anschrift, sollte das unser Geschäftsfreund denn nicht auch erwarten dürfen? Letzten Endes fällt diese Art Un höflichkeit, dieser Mangel guter Erziehung auf die Firma des betreffenden Sünders zurück. Was von seiten des Sortiments gegenüber dem Verlag nach oben Gesagtem gesündigt wird, das gleicht sich allerdings reichlich aus durch Unterlassungen des Verlags-Personals. Auf wie vielen Rechnungen zu verlangten Sendungen fehlt z. B. die vom Sortimenter vorgeschriebene Bestell-Nr., wodurch dem Bestellbuchführer das ganze Jahr über kostbare Zeit geraubt wird, die er dann womöglich von seiner Freizeit drangeben muß. Wie viele Verlangzettel kommen mit Vermerken zurück, di« gar nicht oder nur mit viel Verlust an kostbarer Arbeitszeit entziffert werden können, nur weil sie kaum lesbar sind. Antworten auf erbetene Auskünfte sind oft so unklar gegeben, daß eine neue Rückfrage nötig wird. Wie viele Verlcger-Rechnungcn tragen kein Tamm des Verlangens, woran allerdings häufig auch der betreffende Sorlinrcnter durch Nichtaussllllung des Zettels die Schmd trägt. Bezüglich des Damms auf den Verlegcr-Rechnungen und den Verlang-Zettelrr der Sortimenter gibt es «in äußerst einfaches Mittel, das rasch zum klaren Ziele führt. Mau setze erst nach vollendeter Ver schreibung und nach beendigter Auslieferung den bctr. Tag mit einem Datum-Stempel einheitlich ein. Damit ist einer Un masse von Verdruß von vornherein vorgebeugt und dabei noch viel Zeit gespart. Versuche doch jeder Leser dies einfache Mittel, und er wird mir rechtgeben. Einen besonders wunden Punkt, der gar nicht genug be tont werden kann, bilden die Verleger-Rechnungen. Die Augen schmerzen einem beim Arbeiten angesichts der unzähligen Far ben, in denen die Verleger-Rechnungen prangen, mit Ausnahme von schwarz sind aber auch alle Farven-Nuancen vertreten: und nun gar erst die Formate! Es wäre tatsächlich zum Lachen, wenn die Sache nicht einen so ernsten Hintergrund bekäme dadurch, daß der Sortimenter, um die Rechnungen in Pakete oder, wie sich das als viel zweckmäßiger erweist, in quer-8"-Briesordnern unlerzubringen, jede einzeln« Rechnung erst zurech.falzen oder beschneiden, ander« wieder wegen ihrer Miniatur-Abmessungen auf citi Blatt kleben muß, damit sie sich in Ordnung einfugen lassen. Jüngst traf bei mir eine Rechnung von einer großen Verlagsfirma ein in der Abmessung von 48f/2 c», Höhe und 291/2 em Breite; allein die Kopfüberschrift »Wichtige Neu-Er- scheinungr nebst der Firma und dem Titel beanspruchten einen Raum von 23X2gr/2 cm, und das zur Zeit der angeblichen Pa piernot und der hohen Papierpreise. Es ist tatsächlich nichts anderes, als ein zähes Festhalten an alten Zöpfen und ein gänz licher Mangel an Entgegenkommen gegenüber denjenigen, die solchen Eigensinn mit Drangabe ihrer kostbaren Zeit bezahlen müssen. Der Verlag führe doch endlich die kaufmännische Nor- malgröße der Rechnungen mit Quart und Oktav ein, auf welche die im Handel gangbaren Ordner eingerichtet sind, er würde davon selbst großen Vorteil haben. Bei einigem guten Willen läßt sich das alles machen, und schon der Gedanke, einem Bc- rufsgenossen die Arbeit erleichtern zu können, die Masse von Kleinarbeit des Sortimenters vermindern zu helfen, sollte nach meinem Empfinden einen mächtigen Ansporn bilden^. Ich für meine Person habe immer ein Gefühl der Befriedigung empfun den, wenn ich andern die Arbeit erleichtern und vereinfachen konnte. Verlag und Sortiment haben offenbar in bezug auf den Jnnenbetrieb jede Fühlung miteinander verloren, sonst wäre eine solche gegenseitige Arbeilsecschwcrung einfach nicht denk bar. Wie wäre es denn, wenn der Jungbuchhandel in den Groß- städten, die eigene Gehilfen-Vereinigungen besitzen, unter sich einmal solche Verständigung suchen würde, einer des andern Tä tigkeit in ihren Einzelheiten kennen zu lernen sich bestrebte; ich glaube, das Ergebnis müßte gute Früchte für beide Teile zei tigen. Ich bin fest überzeugt, daß es de» älteren Gehilfe», denen im Verlag der Jnnenbetrieb anvertraut ist, gelingen würde, bei ihren Chefs solche Änderungen zu erreichen; es ist ja auch nicht die Aufgabe der Prinzipale, sich um solche scheinbaren Kleinig keiten zu kümmern. Vom Verständnis und dem guten Willen der Geschäftsinhaber bin ich ohne weiteres überzeugt, daß sie ihre Einwilligung mit Freuden geben würden. Und da wir nun doch einmal bei dem Thema Arbeits- und Zeitersparnis sind, soll hier noch ein weiterer dringender Wunsch Play finden, dessen Erfüllung ebenso leicht ist, immer guten Willen vorausgesetzt. Es handelt sich um die Herstellung von Werbeblättern (Prospekten usw.). Wie oft begegnet es dem Sortimenter, daß er zufolge einer Ankündigung Werbemittel direkt bestellt, bis zu deren Eintreffen die Briefumschläge mit den Anschriften vorbereiten läßt, um dann erleben zu müssen, daß die Briefumschläge zu klein sind. Nun muß man die Druck sachen entweder beschneiden oder falzen, wodurch sehr häufig, namentlich bei solchen mit Bildschmuck, der Gesamteindruck und die Wirkung auf den Empfänger verlorengeht. Für die Werbemittel gilt genau das Gleiche, was oben bei den Verleger-Rechnungen
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