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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-09-11
- Erscheinungsdatum
- 11.09.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191709117
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
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Majestät den Kaiser be schlossen worden: Die heutige Versammlung der Korporation der Berliner Buchhändler bittet Eure Majestät, die folgende Erklärung und das Gelöbnis unwandelbarer Treue huldvollst entgegenzuneh- men. — Voll tiefster Entrüstung sehen wir die Versuche des Präsidenten Woodrow Wilson, eine Giftsaat zwischen das deutsche Volk und seine Regierung zu streuen. Voll tiefster Entrüstung weisen wir seine dreiste Einmischung in die inneren Verhältnisse unseres Vaterlandes zurück. Nicht ihm, sondern den belogenen Völkern antworten wir: das deutsche Volk lebt in einer Freiheit und in einer sozialen Fürsorge, wie sie republi kanische Staaten unter der Herrschaft ihrer Parteiregierungen nicht kennen. Unsere angestammten Fürsten gehören untrennbar zu uns. Während England, Frankreich, Italien und die Ver einigten Staaten ihre Eroberungskriege gegen kleinere Völker führten, lebte das deutsche Volk mehr als 40 Jahre im Frieden nach dem Gelöbnis seines alten Kaisers, »allzeit Mehrer des Reichs zu sein, nicht an kriegerischen Eroberungen, sondern an Gütern und Gaben des Friedens auf dem Gebiete nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung«. Unseres jetzigen Kaisers Werk war es, daß wir durch 25 Jahre seiner Regierung uns der Friedenssonne erfreuten, in deren Licht alle Völker des Erdballs gediehen. Erst als 1914 des Deutschen Kaisers letzte friedfertige Bemühungen in Petersburg und London an dem Wollen der dortigen Machthaber gescheitert waren und Rußland seine Truppen zum Einbruch in deutsche Lande mobilisiert hatte, erst dann zog Kaiser Wilhelm zum Schutze das Schwert! Und hinter ihm erhob sich das deutsche Volk, das seinen Kaiser kannte und im brausenden Sturme ihm zuschwor: »Wir alle wollen Hüter sein!« Und drei harte Kriegsjahre haben Kaiser und Volk nur fester zusammengeschlossen: Wir haben unsere Feinde erkannt! Wir sichren bis zur Niederzwingung ihres Überfalls unser siegreiches Schwert! Wir wollen keinen anderen Frieden als einen für allezeit schutzkräftigen I Gott helfe uns! Die Korporation der Berliner Buchhändler, vr. E r n st V o l l e r t. Wir haben diese Kundgebung an die Spitze dieser Nummer gestellt, dahin, wo in der Regel die »amtlichen« Bekannt machungen des Börsenvereins und der ihm angeschlossenen Ver eine stehen, obwohl sie weder ihrer Form noch ihrem Inhalt nach an diese Stelle gehört. Ihrer Form nach nicht, weil ihre Entstehung sich nicht auf »Beschlüsse« oder »Erwägungen« grün det, sondern einem unmittelbaren Gefühl entsprungen ist. Ihrem Inhalt nach nicht, da sie insofern nichts Neues enthält, als unter dem Losungswort »Für Kaiser und Reich« seit jeher die Arbeit des im Börsenverein zusammengeschlossenen Buchhandels ge standen hat. Wenn die Korporation des Vereins der Berliner Buchhändler es gleichwohl für notwendig erachtet hat, dem Ge löbnis unwandelbarer Treue zu Kaiser und Reich Ausdruck zu geben, so wendet sich diese Kundgebung weniger an die Adresse, die sie trägt, als an den Teil des Auslandes, der in jüngster Zeit das Heil in einer Spaltung zwischen Volk und Regierung zu erblicken glaubt, um so das ihm bisher versagte Kriegsglück an seine Fahnen zu fesseln. In der energischen Abwehr aller dieser Versuche, einen Gegensatz zwischen dem Kaiser und dem deutschen Volke zu schassen, steht der gesamte deutsche Buch handel hinter der Kundgebung der Korporation der Berliner Buchhändler, gleichviel, zu welcher politischen Partei der ein zelne sich bekennen mag. In Angriff und Verteidigung gleich schlagfertig, zeigen uns unsere kampferprobten Truppen, daß auch wir im Lande in unserer Arbeit nicht erlahmen dürfen, bis der Sieg errungen ist. Gilt die Arbeit aller Daheimgebliebenen in erster Linie der Aufrechterhaltung des Wirtschaftslebens und der Versorgung des Heeres, so liegt dem Buchhandel im besonderen die Stär kung des Willens zum unerschütterlichen Durchhalten ob. Durch welche Art Bücher dieser Zweck erreicht wird, kann dem Ver antwortungsgefühl des einzelnen umsomehr überlassen bleiben, als wir überzeugt sind, daß, so verschieden auch die Bedürfnisse und Wünsche der Feldgrauen und der Daheimgebliebenen auf gei stigem Gebiete sein mögen, doch alle Berufsgenofsen ihre Betriebe nur unter diesen Zweck stellen, ohne in das Fahrwasser natio nalistischer Hetzpolitik oder unzeitgemäßer Friedensschwärmerei zu geraten. Wo dem Buchhandel die Wahl fretgestellt ist, wird er jedem geben, was ihm nottut, um leichter über die Zeit hin- wegzukommen oder sie besser verstehen zu lernen. Auch sonst hat der Buchhandel mehr als irgendein anderer Beruf die Mög lichkeit, sich zwanglos in den Dienst der vaterländischen Sache zu stellen und sein Geschäft zum Sammel- und Mittelpunkt aller auf die Belebung und Stärkung der geistigen und materiellen Kräfte unseres Volkes gerichteten Bestrebungen zu machen. Wohl geht durch unser Volk eine tiefe Friedenssehn sucht, und wer wäre berufener ihr Ausdruck zu geben, als der deutsche Buchhandel, dessen Arbeit nur im Schutze des Friedens ihre volle Wirksamkeit entfallen kann? Wie uns aber das Hemd näher ist als der Rock, so muß uns auch die Sorge um die Er haltung unseres Volkes näher stehen als alle noch so heißen Hoffnungen aus eine Gemeinschaft der Völker zum Zwecke fried lichen Wettbewerbs. Sind die Voraussetzungen hierfür einmal besser als es zurzeit der Fall ist, so werden wir auch gern unsere Arbeit mit der jener vereinigen, die, mehr dem Ideal als der gemeinen Wirklichkeit der Dinge zugewandt, jetzt schon die Zeit für diese Friedensarbeit gekommen glauben. Gegenwärtig kann es zur Herbeiführung des Friedens, als der ersten Voraus setzung für diese Kulturmission, auch für den deutschen Buch handel keine bessere und zweckmäßigere Betätigung geben als die Stärkung aller nationalen Kräfte unter dem Losungswort: Für Kaiser und Reich! Zur Bekämpfung des Papiermangels. Die Schwierigkeiten in der Beschaffung von Kohlen und Ar- Keilern und die Verwendung der zur Papierherstellung notwen digen Stoffe zu Ersatzmitteln in der Textil- und der Rüstungs industrie hat die Papierfabriken und damit auch die Papierder braucher in eine unangenehme Lage gebracht. So wie die Dinge heute liegen, kann nur eine starke Einschränkung des Verbrauches es ermöglichen, mit den vorhandenen und herstellbaren Papier- I»73
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