^ 211, 10. September 1917. Fertige Bücher. W«rs-nl»-ti s. d. Dlschn. Buchhandel. 6986 Vom Blüiengatten der Zukunft z»<us den Herzen bricht jetzt mit urwüchsiger Gewalt ein strahlendes Etwas ans Licht: Freude aus den Frieden, der nun nicht lange mehr ausbleiben tann. Heimkehr aus dem Krieg! Bet der Darstellung der KriedenSzeit schlage» Millionen Herzen, dasi sie den Jubel kaum er tragen. Was wird dieser Friede jür eine Erhöhung alles Dagcwssenen sein! Er wird uns wiedergeben, was nun jede Stunde und Minute kostbar Ist, das Recht aus unser deutsches Sein, unsere Zukunst, unsere Männer, auch die Toten, denn sie sind ja dabei und schenken uns zusammen mit den anderen und in noch erhöhter Weise das erkämpfte Gut. Über allem Glück liegt etwas Feierliches und sehr Zartes. Eine neue, große Schönheit wird der Friede in unser Leben lege». Er wird sagen: Freude ist letzt eure Pflicht! Tiese Einsichten sind uns gekommen. — Wir haben Versäumtes eingesehen, - dumpses, stumpsss Dahinleben heiß beklagt. Mehr und mehr Menschen werden wagen, sein zu werden in ihren Herzen, allem Schein zu entsagen, jeden Tag in voller, blühender Lebenssreude ties- und sittlich-glücklich zu sein. Mit ausgestreckter Hand weisen viele Lebensmeister i» die Natur hinaus. Aus den Gräben, aus den Gesangenenlazaretten gehst« jetzt schon wie ein Glücksflüstern an dis Liebste daheim: Wir wollen uns ein kleine« Haus bauen. - Wir wollen uns einen schönen, lieblichen Garten anlogen! Und da kommt eben ein großer, seiner Gartsnmeister de« Wege«, der ein Wort mitsprschen will. Seine Gabe an die Kriegsgssangenen und Kriegskranken, nebenbei an das deutsche Volk, ist es, von der ich reden will. - Macht euer Leben bunt und schön! pflanzt Blumen! Ihr könnt SS hundert-, tausendmal so schön haben als bisher. Der neuen Gartenkunst gegenüber, die ich sür euch erdacht habe, gibt es das Wort „unbescheiden" nicht. Gebt Raum euren Wünschen! Nicht nur in Italien klettern Millionen Rosen, flink wie Katzen, an Säulen und Portalen empor und stürzen sich in lachendem Übermut wieder herab. Nicht nur im Kaukasus brauchen die schwellenden lila Eeldenpolftsr milltonenblütiger Blumen zwergarten überall aus de» Steinen herumzuliegen. — Ihr könnt alles das haben! Alles ist euer! Es ist nichts zu schön! Es ist nichts zuviel! Deutschland soll ein Gartenland, ein Paradies werden, wie nie zuvor. Unsere Gärten sollen sich vor Blühen nicht zu lasten wissen. Und dis Herzen nicht vor stiller Lust. Alle die Arbeiteransiedlungen, die seinen, kleinen Hausungen Kriegsverletzter, dis Vorgärten bescheidener Straßen sollen mit derselben Fülle wie die Gärten der Reichen davon zeugen, daß wir das Lebe» an der Wurzel gepackt habe». Tausende — aber Tausende schöner Gärten sollen ent stehen! So ungesähr Karl FoersterS, des unübertrefflichen Gartenmeisters, Zukunsts- und Gegenwartsprogramm. Ist es nicht elne ergreifend seine Sämanns- und Gärtnersidse des Furche-Verlages und des Dersaffers, das neue Buch: „Vom Blütengarten der Zukunft" den Menschen in den Lazaretten und Gesangsnenlagern zuzueignen wie die schönen Ludwig- Richter- und Schwind-Epihweg-Mappen? O du blühende Frische dieses Buches! Krida Schanz im „Daheim". Wir bitten um serncre Verwendung sür dieses schöne Buch, das jetzt lm Z4.-SO. Tausend vorliegt und steis geheftet 4 Mark, gebunden 6 Mark kostet. Bestellzettel liegt dieser Nummer bei. Furche-Verlag / Berlin AW 7