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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1917
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 201, 29. August 1917. deriksberg eine Vorstellung geben, die Hastrups klassischen »Familienzwist« zum Gegenstand hatte. Die voriges Jahr aus- gegebenen großen Waldbühnenspiele im Tiergarten bei Klam penborg sind in diesem Jahre wieder ausgenommen worden, aber infolge der außerordentlichen Zug- und Straßenbahnein schränkungen, die auch den unentbehrlichen Sonnlagsausflug weniger vergnüglich machen, dieses Mal in der Hauptstadt selbst, und zwar im staatlichen Waldpark »Sondermarken«, wo Offen bachs Operette »Die Räuber« und Shakespeares »Was Ihr wollt« allabendlich dankbare Zuschauer finden, die sich weder durch Mücken noch durch die ungünstige Akustik stören lassen. Zu einer neuen Kursberechnung für deutsche Literatur hat der weitere Rückgang des Wertes der Reichs mark den Buchhändlervcrcin genötigt; er setzte sie ab 12. Juni für Bücher zu 5 »Ä und darüber auf 1 »Ä — 0.60 Kr., darunter 0.70 Kr. fest. Mit dem französischen Verlagsbuchhandel standen bisher nur wenige dänische Firmen in direkter Ver bindung. Hierin wird vielleicht eine Änderung eintreten. Die im Februar d. I. gegründete »Loeiete ü'Lxportation ckes Lcli- tiuns kranyais« veröffentlichte im dänischen Fachblatl in einer ganzseitigen Anzeige ihr Mitgliederverzeichnis (30) und ihr Programm: sie will den Absatz französischer Bücher im Aus lands fördern, periodische Neuigkeitenverzeichnisse billig zur Ver fügung stellen, erprobte Verkäufer (französische oder doch solche mit Sympathien für Frankreich) ausbilden und im ausländi schen Buchhandel anstellen. Auch eigene Niederlagen ihrer Ver- lagswerkc sollen in den Hauptländcrn eingerichtet »nd unter halten werden, sobald die Verhältnisse es zulassen. Den hundertsten Geburtstag von Fr. W. Hegel, dem Großvater des heutigen Leiters des Gyldendalschen Verlags, feierten mehrere Zeitungsartikel, u. a. veröffentlichte Emmy Drachmann, die Witwe des Dichters, persönliche Erinnerungen an ihn und sein gastliches Heim. An Holger Drachmann selbst, dessen Gedanken eines literarischen Varietes für die große Menge er aufnahm, erinnert uns der Tod des originellen Wirts hausbesitzers, ehemaligen Journalisten und Redakteurs Lorry Feilberg. Er ließ sein Gartenrestaurant in der Vorstadt vor einigen Jahren künstlerisch zu einem »Drachmann-Krug« aus- gestalten, mit Bauernstube, Rittersaal und mancherlei Andenken, und es gelang ihm, durch gute Kräfte sein Kabarett auf eine künstlerische Stufe zu heben, während er für die kulinarischen Genüsse seines Krugs eine originelle Zeitungsreklamc zu Hilfe nahm. Ein eifriger Sammler von Autographen, Bildern und Erinnerungen an das goldene Zeitalter der dänischen Literatur (auch Oehlenschläger hat in der Vorstadt Frederiksberg gelebt und hier sein Denkmal), war er eben im Begriff, das alte Nach barhaus, ebenfalls mit altem Vorgarten, zu einer Art Museum für seine Schätze einzurichten. Der bekannte Buchhändler Jul. Gjellerup, seit 1881 selbständig, ist am 6. Juni, 58 Jahre alt, gestorben. Er hatte auch einen ansehnlichen Verlag von Schul- und Lehrbüchern, besonders für Polyteknisk Läreanstalt, die Technische Hochschule, in deren Nähe sich sein Geschäft befindet. Ein Mann, der in der Geschichte Schleswigs eine Rolle ge spielt hat, ist mit dem in hohem Alter verstorbenen Etatsrat R. Hiort-Lorenzen dahingegangen. Er hat sich noch wäh rend des Weltkriegs durch eine Sammlung in Dänemark für die Hinterbliebenen gefallener Nordschleswiger verdient ge macht. Für Brickas »llansü Liograkislr Iwlcsikon« verfaßte er über 100 Lebensabrisse von Schleswig-Holsteinern und gab seinerzeit das »lüvre ck'or des souveraino« sowie eine Reihe von Jahren das dänische Adels-Jahrbuch heraus. Ungefähr gleichzeitig starb der spätere Schriftleiter dieses »vamnarks Läols ^arbog«, der Genealoge und ehemalige Reichsarchivar Anders Thiset. — Auch den langjährigen .Herausgeber des »vansk Teateraarkog«, den Theaterhistociker Arthur Aumont raffte der Tod hinweg; sein Hauptwerk ist das mit E. Collin verfaßte »Dänische Nationaltheater 1748— 1889«. Zu seinem zehnjährigen Bestehen gab der Verband dänischer Dramendichter im Selbstverlag einen Kata- 1030 log (»vsnslre Orarnatilceie«) über die Arbeiten seiner reichlich 100 Mitglieder, mit den Daten der Erstaufführung, Angaben über Aufführungen im Auslande usw., heraus, etwa 800 Original arbeiten und 350 Übersetzungen umfassend. Im Vorwort teilt die Vorsteherin, Frau Emma Gab, mit, daß der Honorarumsatz des Verbandes von 17000 Kr. im ersten Jahr auf etwa 100000 Kr. gestiegen sei und im ersten Jahrzehnt rund IS Mill. Kr. Verfasser- Honorare ausgezahlt worden seien. — Zum achten Male er schien im Mai das blaue Handbuch, das dänische Zeit- genossen-Lexikon darstellend, »Xralcs Llaa Log«; Kraks Forlag; 682 S., geb. 10 Kr. Von den 3788 biographischen Skizzen sind 152 neu; die Totenliste für das letzte Jahr seit der vorigen Ausgabe (die früheren Jahres-Totenlistcn sind wiederholt) führt 127 Namen auf. Von kleinen Kunstausstellungen des Sommers sind zu nen nen die Ausstellung schwedischer Holzschnitte im Kunstgewerbe museum und ein Versuch des Bildhauerverbands, Skulpturen im Freien auszustellen, und zwar im Zoologischen Garten, einer freilich etwas unruhig wirkenden Umgebung. Eine Menge sehr gediegener Abhandlungen und kleinerer Aufsätze über Kunst und Kunstschätze in Skandinavien enthält der 3. Jahrgang von »Lunstmusests Larssürikt« (172 S. 4". Gyldendal. 7.50 Kr.). Über seine Modelle berichtete der im Juni in Kopenhagen ge storbene Maler Kristtan Zahrtmann, der in Italien seine koloristischen Gaben entwickelte und in vielen Gemälden, namentlich aus der dänischen Geschichte, sowie als Lehrer ent faltete. — Erinnerungen an den berühmten älteren dänischen Maler C. W. Eckersberg bringt ein schönes, vom Buch gewerbeverein herausgegebenes Büchlein aus der Feder seiner Tochter, mit einer Auswahl seiner Zeichnungen und Radierungen geschmückt und eingeleitet von Emil Hannover (68 S., 7 Kr.). Die von ft Thorvald Bindesböll gezeichneten, weit verstreuten Exlibris hat Anker Kyster in einem Hefte gesammelt. Dieser bekannte Kunstbuchbinder feierte eben sein 25jähriges Geschäftsjubiläum; er ist Vorstandsmitglied im Buchgewerbe verein und dessen Fachschule. — Einen Versuch zu einer Biblio graphie über kunstgewerbliche Fälschungen (30 S. Privatdruck) hat Museumsdirektor Emil Hannover dem neuen Skandinavi schen Museumsvcrband vorgelegt. Die jetzt im 2. Jahrgang vorliegende Bibliographie der dänischen Zeitschriften-Literatur (Van8lc Ticksslriikt-Inüex. Lybeckers Forlag. 3 Kr.) hat die Zahl der registrierten Blätter um 15, aus 180, vermehrt; neu ist ein vor läufiges Stosfregister, das aller fünf Jahre durch ein Autoren- und Schlagwortregister vervollständigt werden soll. — Rat schläge und Regeln für Katalogbearbeitung veröffentlichte ver staatliche Büchersammlungs-Ausschuß (»Xatalogissring«. 1.25 Kr. Gyldendal). Ein Opfer des Kriegs ist durch die hohen Papierpreise die seit 28 Jahren bestehende Wochenschrift »Ülu8treret l-anülikblack« geworden. Sie wurde an die neuere, viel gelesene »Ujommat« (Egm. H. Pelersens kgl. Hof-Bogtrykkeri) verkauft und mit dieser vereinigt. Von originaldänischen Kriegsbllchern sind erwäh nenswert des dänischen Historikers vr. I. Lindbäk »I'orZgiUat tili Verckon8lcrig«n-8tormagtspoliti>c 1871—1914« (Aschehoug; 5.50 Kr.) und ein kleines Buch von Dora Overgaärd, das von dem Liebeswerk der Schweizer an Flüchtlingen und Kriegs gefangenen erzählt (»NsIIem rixgtlinga og langer«. 1.50 Kr.; Hagerup) und aktuelles Interesse hat, da jetzt die deutschen und österreichischen, bzw. die russischen kranken Kriegsgefangenen in den zwei großen dänischen Hospitallagern ausgenom men worden sind. Zwar bleiben sie im Gegensatz zu dem Schweizer System auf Wunsch der Großmächte von der Umwelt streng abgesondert, doch haben die Offiziere, die auch fleißig dänische Zeitungen studieren, mehr Bewegungsfreiheit. Da dicht neben dem deutschen Lager im Eichwalde zu Halb bei Viborg, Jütland, Baracken für Angehörige aus Deutschland, die sie auf 14 Tage besuchen wollen, gebaut wurden, sei aus einen neuen Reiseführer, »Vidorg-k'vreren« von P. Ascanius, hinge- gewiesen, der außer dieser alten Stadt mit Domkirche die
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