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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil Verein der österreichisch-ungarischen Buch händler. Auszug aus dem Protokoll der Hauptversammlung vom 7. Juli 1917, 10 Uhr vormittags. «Schluß zu Nr. 198.) Vorsitzender (Herr Kommerzialrat Wilhelm Müller) fortfahrend: Meine hochverehrten Herren! Obwohl fast alles, was ich hier angedeutet habe, schon in den Ausschußsitzungen erwähnt worden ist, hätte ich doch noch manches zu sagen, wenn ich Ihre Zeit nicht allzusehr in Anspruch nehmen wollte. Aus dem Gesagten ersehen Sie, daß Ihr Vorstand aufs eifrigste besorgt gewesen ist, die Pflicht zu erfüllen, die Sie ihm ehrenvoll an vertraut haben. Ich will Sie nicht mit verschiedenen Details aufhalten, ich glaube, jeder, der sich an uns gewendet hat, hat sich überzeugt, daß wir vom wärmsten Bestreben erfüllt sind, unseren Mitgliedern zu helfen und sie und ihre Interessen nach Möglichkeit zu fördern. Glücklicherweise können wir auch in diesen schweren Zeiten auf erfreuliche Momente Hinweisen. In Leipzig wurde im Herbste vorigen Jahres dieDeutsche Bücherei eingeweiht, an deren glänzender Ausstattung be kanntlich auch Österreich in hervorragender Weise beteiligt ist. Sie ist ein stolzes Denkmal deutschen Fleißes, deutscher Arbeit, und wir können uns sehr freuen, daß auch unser Vaterland in so würdiger Weise an dieser hervorragenden Kulturstätte ver treten ist. Wie ich früher schon einmal in einer Ausschutzsitzung berichtete, wird eine Austriastatue — neben einer Germania statue — und ein österreichisches Wappen die Eintretenden be grüßen. In der rechten Wandelhalle werden fünf Glasfenster nach Entwürfen des Herrn vr. Kralikv. Meyerswalden Epochen aus der österreichischen Kulturgeschichte zur Darstellung bringen, und neun Büsten österreichischer Schriftsteller werden dort zur Aufstellung gelangen. All diese Widmungen sollen Zeugnis unserer Zusammengehörigkeit auch auf geistigem Ge biete geben. Mit großer Freude erfüllt es mich, daß unsere Beziehungen zum Börsenverein und zum ungarischen Verein fortgesetzt die besten sind. Wir haben in ersterem eine starke Stütze, so oft es uns notwendig ist, und wir können in dem zwei ten einen freudigen Mitarbeiter, so oft es sich um die Verfolgung gemeinsamer Interessen des österreichischen und ungarischen Buch- Handels handelt, erblicken. Auch die Vereinigungen, die innerhalb unseres Vereins bestehen, haben sich trotz der schweren Zeiten günstig entwickelt und durchwegs eine sehr rege Tätigkeit ent faltet. Wir begrüßen diese um so mehr, als sie stets im Zu sammenwirken mit uns erfolgte und unseren Bestrebungen eine erfolgreiche Unterstützung gewährt. Wie ich schon einleitend erwähnt habe, ist der Absatz von Büchern im allgemeinen in der letzten Zeit sehr gestiegen, auch die Feldbuchhandlungen haben eine glänzende Entwicklung genommen, und sie bieten unseren Verlegern eine neue Absatzquelle. Wie Sie erfahren haben, ist der verdiente Kommandant des Kriegspressequartiers, Herr Generalmajor von Hoen, an die Spitze hes Kriegs« archtvs berufen worden, an seine Stelle wurde der Oberst im Generalstab Eisner-Bubna zum Kommandanten des Kriegspressequartiers ernannt. Wir haben den neuen Komman danten als solchen begrüßt und uns dessen Wohlwollen für den Buchhandel erbeten. Es freut mich, feststellen zu können, daß dieses Wohlwollen und ein warmes Interesse im weitestgehen den Maße besteht. Wir sind Herrn Obersten Eisner-Bubna nicht nur für die Fürsorge, die er den Feldbuchhandlungen zu teil werden läßt, zu innigem Dank verpflichtet, sondern auch für die Bestrebungen, die er in sonstiger Weise zur Verbreitung insbesondere der sich auf den Krieg beziehenden patriotischen österreichisch-ungarischen Literatur an den Tag legt. Auch die Organisation für die Vermittlung der Lektüre an Kriegsgefangene arbeitet nunmehr zufriedenstellend, nachdem wir allerdings mancherlei Differenzen aus dem Wege haben schaffen müssen. Ich danke schließlich meinen Kollegen im Vorstand, an deren Pflichtgefühl ich im vergangenen Jahre hohe Anforderungen stellen mutzte, für die Mitarbeit, die sie alle mir angedeihen ließen. Nicht minder zu Dank verpflichtet bin ich unserem Sekretariat und namentlich Herrn Konsulenten Carl Junker für seine Unterstützung und unermüdliche Tätigkeit im Interesse des Ver eins. Zu diesem Bericht ergreift niemand das Wort. Der Vor sitzende erklärt ihn daher für genehmigt und schreitet zum nächsten Punkt der Tagesordnung, indem er Herrn Oskar Ritter von Hölder das Wort erteilt. Dieser erstattet mit folgenden Worten den Rechenschaftsbericht: Auch im abgelaufenen Rechnungsjahre hat sich das Ver mögen unseres Vereins in gleicher Weise wie in den Vorjahren befriedigend erhöht. Wie Sie aus dem in der »Buchhändler- Correspondenz« veröffentlichten Rechnungsabschluß ersehen haben, betrug der Kassabortrag am 31. Dezember 1915 24 614,66 X und erhöhte sich am 31. Dezember 1916 auf 25 392,66 X. Wenn man berücksichtigt, daß für die von der vor jährigen Hauptversammlung bewilligten Glasfenster in der Deutschen Bücherei, da für diesen Zweck bisher noch keine Aus gaben erfolgten, 4000 X zurückgestellt wurden, so beträgt der eigentliche Vermögenszuwachs im abgclaufenen Jahre 4778 X. Dieses Ergebnis ist unter Berücksichtigung der leider noch immer andauernden Kriegsverhältnisse gewiß als nicht unbefriedigend zu bezeichnen, was insbesondere daraus hervorgeht, daß die beiden Konti für Eintrittsgebühren und Vereinsbeiträge eine für die gegenwärtige Zeit nicht unwesentliche Erhöhung ge funden haben. Ebenso hat sich das Korrespondenzinseratenkonto trotz des Krieges in erfreulicher Weise gehoben, wobei allerdings in Betracht kommt, daß ein Teil dieser Erhöhung auf den wesentlich gestiegenen Markkurz zurückzuführen ist. Die übrigen Posten bieten keine nennenswerten Veränderungen und bewegen sich ungefähr im Rahmen des seinerzeitigen Voranschlags. Der Rechnungsabschluß für das Jahr 1916 wurde auch diesmal wieder von den Herren Cornelius Vetter und Wil helm Wollbrück geprüft und in Ordnung befunden. Ich erlaube mir, den Herren für diese Mühewaltung meinen persön lichen Dank auszusprechen. Unser Vereinsvermögen besteht der malen in insgesamt 27 000 X Nominale Österreichische Kriegs anleihe und einem Bankguthaben von über 7000 X. Bet der Subskription der letzten Kriegsanleihe haben wir uns nicht be- 1021
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