Donnerstag, den 18. Oktober 1917. Umschlag zu Ak 244. ^ h. Harms Erdkundliches Gesamtiverk liegt nunmehr vollständig vor. Es umfaßt folgende Teile: I Teil: voteriänöische Erökunöe 12. Auflage. Preis geb. M. 5.-, bar M- 5.75. II Teil: Län-erkun-e von Europa 6. Auflage. Preis geb. M. 5.20, bar M. 5.90. (Mit Anhang: Die im.tveften und Gften be setzten Gebiete.) Neu: in Teil: Die außereuropäischen Erdteile Geb. M. 3. - ord., M. 2.40 no., M. 2.25 bar. sGelangt Anfang November zur Ausgabe.) iv Teil: Mathematische Erdkunde. Allge meine Erdkunde, Kartographie Kart. M. 1.90 ord., M. 1.45 nv., M. 1.35 bar. (Teil III und IV sind zusammengestellt aus Harms' Präparanden- und Seminarheften.) Das Gesamtwert bietet sich insonderheit den nicht- preußischen Lehrerbildungsanstalten an, die die für Preußen bestimmte» hefte wegen ihrer besonderen Anordnung nicht benutzen können. Anmerkung'. Die außereuropäischen krüteilc er scheinen außerdem in einer größeren Ausgabe in Ein zelheften. Davon liegt brs jetzt vor: H. Harms, Asten, 155 Seiten, Preis I.dO M. no., I.Z5 M. bar. ^ Angesichts der allgemein anerkannten Güte und der wetten Verbreitung der Harmöschen Werke ldie Vater ländische Erdkunde ist bereits in 12 starken Auflagen ver breitet) dürfen wir uns wohl jeder besonderen Empfehlung enthalten. Wir können zurzeit nur den >ll. Erdteilsband und die Gut und Blut fürs Vaterland . . . Obgleich Ruhe, Sicherheit und Vertrauen im deutschen Volke mit der steigenden Zahl seiner Feinde nicht abgenvmmen haben, so bleibt doch das Erstaunlichste in dem, was wir erlebt. haben, die Stimmung in den ersten Tagen des über uns herein- brechenden Weltbrandes. Noch stand uns niemand zur Seite, als das verbündete Reich, mit dessen nächst- bcnachbarten Teile» uns Gemeinsamkeit der Sprache und der Kultur zur Einheit nationalen Empfindens verbindet. Mit diesem geeint standen wir damals den großen Weltreichen des Erdballs allein gegenüber. Wenn in dieser Lage ein Volk, das in jahrhunderte langer historischer Gewöhnung einheitlich zu handeln und zu fühlen gelernt hat, übereinstimmungsvolle ruhige Hingabe an die Aufgaben des Tages gezeigt hatte, es wäre selbst dann noch bewundernswert ge wesen. Was aber befähigte uns, die wir nur in mühsamem Werdegang ein Volk geworden waren, von denen die Älteren die Feiten der Zersplitterung und der Bruderkriege selbst noch gekannt hatten, zu dieser ruhigen Einmütigkeit, zu einem selbstverständ lichen Vertrauen, wo nach der Hoffnung unsererFeinde die Verzweiflung selbstverständlich sein sollte ? Wem jene Tage ein Erlebnis waren, der kann heute aus seinem Innern die Antwort schöpfen. Unser Gemüt war erfüllt von dem, was notwendig war; für Sorge und Zweifel war in ihm kein Raum. Wir wußten, daß alle Kräfte, die vorhanden sind, in den Dienst der einen Aufgabe gestellt waren, das Vaterland zu retten... Die Sicherheit der Empfindung beruhte auf der Notwendigkeit der Selbstbehauptung. Sie be ruhte auf der allgemeinen Entschlossenheit, dem einen Ziele alles zu opfern. Dieser Sinn ist in die Worte geprägt, daß wir für das Vaterland Gut und Blut hingeben. Wie oft haben wir diese Wörtern jenen Tagen gehört! Wie ganz anders klangen sie uns, als damals, wo wir sie in Kinderjahren in den Lesebüchern lasen, und wo sie in langer Friedenszeit zur abgegriffenen Redewendung wurden! Mit einem Male standen sie vor uns in voller, ursprünglicher Bedeutung. „Gut und Blut": was wir sind und was wir haben. Mehr als das kann nicht geboten werden. Mehr als das kann auch nicht untergehen. Die ihr Blut vergossen haben, deckt die kühle Erde. Ihr Gelübde haben sie gehalten. Werden wir, von denen jetzt nur unser Gut verlangt wird, mit dem Geringeren sparsamer, zurückhaltender, ängst licher sein, als jene, da sie gaben, was ihnen und den ihrigen das Kostbarste war? Nein, wir werden dem Reiche aus seinen Ruf das, was wir haben, ebenso gern und freudig bieten, wie jene das, was sie waren . . . (Aus dem i>» Oktober erscheinenden Buche von Prof. Or. I. Iaslrow. Verlag von Georg Renner Berlin). Mathematische Erdkunde in Kommission liefern und bitten sofort zu verlangen und Interessenten vorzulegen. Hochachtungsvoll Leipzig, Mitte Oktober 1917. List 8. von Sressensöors.