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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-08-23
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. .1/ 196, 2S. August 1917. Dingen werden wir dahin streben, daß nicht etwa die Porto- gebühren für Drucksachen erhöht werden. Die beiden nächsten Absätze handeln von der Papier frage. Über die Papiersrage, die Kriegswirtschafts stelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe, den Bund deutscher Vereine des Druckgewerbes, Verla- gesundderPapierverarbeitung und den Reichs- ausschutz für Drucks elv erbe, Verlag und Pa- pterverarbeitung haben wir uns bei der großen Wich tigkeit dieser Gegenstände schon im Bericht ausführlich ausge lassen, und ich glaube deshalb, daß Wohl im wesentlichen alles gesagt ist, was dazu gesagt werden kann. Der Vorstand ist aber gern bereit, noch weitere Auskunft zu geben, falls sie gewünscht werden sollte. Nach einer Mitteilung des Herrn Geh. Hofrat Siegismund zu dem Punkt »Kriegswictschaftsstelle für das Zeitungsgewerbe« begrüßt der Vorsitzende den inzwischen erschienenen Vorstand des Börsenvereins und geht auf die »Fachwissenschaftliche Zen surberatungsstelle« ein. Nach eingehender Beratung über eine soeben veröffentlichte postalische Verordnung, betreffend Auf klebungen, beschließt die Versammlung einstimmig, bei den zu ständigen Stellen dahin zu wirken, daß die durch diese Ver ordnung geschaffenen schweren und unnötigen Schädigungen des Buchhandels wieder beseitigt werden. Diesen Schritten werden sich anschließen: der Börsenverein, der Verein Leipziger Kommissionäre, die Korporation der Berliner Buchhändler und der Verein der Buchhändler zu Leipzig. Nach einer Aussprache über die Valuta fährt der Vorsitzende fort: Wir können diesen Punkt verlassen. Die Bücher als Gegen st än de des täglichen Bedarfs, — die Beschränkung von Anzeigen, — Besprc- chungs stücke, — Bücherbettel, — Schenkungen, — Kriegsklausel, — Berner Konvention, — Beitrag zum Permanenten Bureau des inter nationalen Verlegerkongresses. Nach kurzer Aussprache ist die Versammlung gegen eine Stimme damit einverstanden, daß der Beitrag auch in diesem Jahre gezahlt wird, jedoch nur dann, wenn die Aufforderung dazu erfolgt und der Nachweis erbracht wird, daß die Mehr zahl der übrigen Teilnehmer am Internationalen Bureau ihren Beitrag zahlen. Auch soll die Zahlung in Mark, nicht in aus ländischer Währung geleistet werden. Borsitzcndcr: Wir gehen weiter. Die Vorstands- siyungen, — die Berichte über die einzelnen Inter- csseniengruppen, und zwar: die Vereinigung der medizinischen Verleger, — die Vereinigung rechts- und staatswissenschastlicher Verleger, — die Vereinig un gschönwissenschaftlicherVcr- leger, — die Vereinigung der Schulbuchver leger, — die Vereinigung Münchener Verleger und die Stuttgarter Verleger-Vereinigung, — Wahlen im Deutschen Verlegervercin — das ist ja ein besonderer Punkt unserer Tagesordnung —, Wahlen im Börse nvcrein der Deutschen Buchhändler zuLeipzig — das kommt bei der Tagesordnung des Börsen vereins zur Sprache. Die DeutscheBuchhändlergilde wird uns ja nachher noch beschäftigen. Nur eine Kleinigkeit, die uns in letzter Zeit beschäftigt hat, möchte ich nicht unterlassen Ihnen hier vorzutragen. Es war an eines unserer Mitglieder vom Syndikus des Börfcnvcreins Herrn vr. Orth die Aufforderung gerichtet worden, sich an den Örtsvercin seines Wohnsitzes anzuschließen. Das betreffende Mitglied war früher wegen Verzuges aus diesem Verein ausge treten, hatte sich an seinem neuen Wohnsitz dem Verlegervercin angcschlossen, war dann an den ursprünglichen Wohnort zurück gekehrt, und nun wurde vom Börsenverein aus das dringliche Ersuchen an ihn gerichtet, sich einem Kreisverein anzuschließen, und zwar wurde direkt auf die Satzungen Bezug genommen. Herr vr. Orth hat sich nachher damit entschuldigt, daß es über sehen worden sei, bei dem betreffenden Mitglieds den Vermerk zu machen, daß es sich bereits dem Verlegerverein angeschlossen 998 hätte; aber ich meine, so verständlich es ist, daß ein derartiges Versehen einmal Vorkommen kann, so wenig ist cs doch zulässig, daß der Syndikus des Börsenvereins, der die Satzungen ganz genau kennen muß, die Satzungen nicht richtig zitiert. Er mutz sich an den Wortlaut halten, der ausdrücklich daraus Bezug nimmt, daß nicht nur die Kreis- und Ortsvcreine, sondern auch der Verlegerverein und der Kommisjionärverein solche Vereine sind, die zum Eintritt in den Börsenverein berechtigen. So wenig Gewicht wir an sich der Sache beilegen, haben wir uns doch im Interesse der vollständigen Parität und der Wahrung der Rechte des Verlegervereins veranlaßt gesehen, diese Ange legenheit dem Vorstande des Börsenvereins zu unterbreiten, wollen aber natürlich kein großes Aufheben von der Sache machen. Erster Vorsteher des Börsenvereins, Herr Kommerzienrat Artur Seemann-Leipzig: Meine Herren, wir haben im Vorstand des Börsenvereins schon von der Angelegenheit Kenntnis ge nommen, und ich habe Herrn vr. Orth danach gefragt. Er sagte, er könne sich nicht erinnern, diesen Brief diktiert zu haben; das werde in der Geschäftsstelle gemacht worden sein. Es ist dort üblich, den Ausdruck — ich möchte sagen: als gangbare Münze — Kreis- und Ortsvereine anzuwenden anstelle der eben erwähnten genaueren Bemerkung, die in den Satzungen steht. Wir haben die Sache, offen gestanden, nicht für so wichtig gehalten, um sie gründlich zu untersuchen. Wenn Sie Wert darauf legen, kann ja noch einmal eine Nachforschung und aktenmäßige Dar stellung erfolgen, wer den Brief geschrieben Hai. Ich hielt das nicht für notwendig. Es ist ein Versehen, für das Herr vr. Orth, der nicht einmal genau weiß, ob das Versehen von ihm be gangen worden ist, sich entschuldigt hat, weil er den Brief zu rasch unterschrieben hat. Ich kann Ihnen aber sagen, meine Herren: in diesen Zeiten hat die Geschäftsstelle ihre große Not, durchzukommen, und es geht mitunter etwas rascher, als es wünschenswert wäre. Das hängt eben mit den vielen Einbe rufungen zusammen, mit denen auch wir schwer zu kämpfen haben. Ich bitte deswegen um Nachsicht für Herrn vr. Orth. Vorsitzender: Meine Herren, wir wollen aus der Sache na türlich durchaus keine Haupt- und Staatsaktion machen. Der von Herrn vr. Orth Unterzeichnete Brief liegt hier bei den Ak ten, also er ist unzweifelhaft von ihm ausgegangen. Aber ge rade die Ausführungen des Herrn Ersten Vorstehers zeigen mir, wie richtig es war, auf die Sache einzugehen: denn wenn es, wie der Herr Vorsteher sagt, üblich ist, daß nur auf die Kreis- und Ortsvereine hingewiesen wird, so bedeutet das doch eine ganz wesentliche Schädigung des Verlegervereins und des Kommis sionärvereins ; denn nicht jeder ist so genau orientiert wie dieses Mitglied, um zu wissen, daß er gar nicht verpflichte! ist, einem Kreis- und Ortsverein beizutreten, wenn er einem der beiden anderen Vereine beitreten kann. Herr R. L. Prager-Berlin: Auf die letzten Worte möchte ich doch noch etwas bemerken. Ich glaube, daß die Sache doch in sofern etwas tiefer liegt, als der Börsenverein ein dringendes Interesse daran hat, daß jedes Mitglied einem Kreis- und Orts- Verein angeschlossen ist. Der Verlegerverein unterstützt ja diese Tendenz insofern, als er von solchen Mitgliedern, die auch Sorttmentsgeschäfte betreiben, verlangt, daß sie dem Kreis- und Ortsverein beitreten. Ich glaube also, es empfiehlt sich, im Börsenverein darauf hinzuweisen, daß die Fassung des bean standeten Schreibens etwas zugunsten des Verlegervereins und des Kommissionärvereins geändert wird, daß aber den reinen Verlegern dringend angeraten wird, sich auch einem Kreis- und Ortsverein anzuschließen. Die Stärkung der Kreis- und Orts- Vereine ist eine Notwendigkeit, und sie wird nur dadurch er reicht werden, daß möglichst viele Mitglieder des Börsenvereins auch Mitglied eines Kreis- und Ortsvereins sind. Wir haben ja in Berlin die Freude, daß fast sämtliche Verleger, die Mit glieder des Verlegervereins sind, auch der Vereinigung ange hören, und ich meine, das müßte überall so sein. — Ich möchte also bitten, bei der Fassung darauf Bedacht zu nehmen. Vorsitzender: Meine Herren, ich kann diesen Ausführungen Wohl folgen; aber ich glaube, es muß dabei bleiben, daß, wenn
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