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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-08-23
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. Deutscher Verleaerverem. Stenographischer Bericht über die 31. ordentliche Hauptversammlung, abgehalten im Buchhändlerhause zu Leipzig, Sonnabend, 5. Mai 1917, vormittags 9 Uhr. Der Vorsitzende, Hofrat vr. Erich Ehlermann (Dresden), eröffnet die Sitzung mit folgender Ansprache: Meine Herren, angesichts der sehr zahlreichen Verhandlungsgegenstände darf ich Ihr Einverständnis damit voraussetzen, daß wir sehr pünkt lich anfangen. Der Erste Vorsteher unseres Vereins, Herr Urban, ist zum Heeresdienst eingezogen und hat sich deshalb veranlaßt gesehen, schon seit längerer Zeit mir die Geschäfte des Ersten Vorsitzen den zu übertragen. Mir ist dadurch ein Geschästskrets zuge fallen, gegen den ich mich immer gesträubt habe, weil ich weiß, daß ich manche Eigenschaften hierfür nicht besitze; aber in dieser Kriegszeil tut natürlich jeder das beste, was er kann, und es gereicht mir jedenfalls zur besonderen Ehre und Freude, Sie hier zu begrüßen und diese Versammlung zu leiten. Ich stelle zunächst fest, daß die Versammlung ordnungs gemäß einberufen und beschlußfähig ist. Meine Herren, als wir im vorigen Jahre unsere Haupt versammlung schlossen, ist Wohl niemand weggegangen ohne den stillen Gedanken und den Wunsch, daß wir übers Jahr im Frieden zusammenkommen möchten. Dieser Wunsch ist nicht in Erfüllung gegangen. Die Zahl unserer Feinde hat sich in einer Weise vermehrt, wie es damals Wohl der schlimmste Pessimist sich nicht hat träumen lassen. Aber, meine Herren, was noch mehr gewachsen ist als die Zahl unserer Feinde, das ist der eisenfeste Wille des ganzen deutschen Volkes, in diesem Kampf aus Leben und Tod durchzuhalten und zu siegen, und deshalb^gedenken wir, die wir heute fast wie in Friedenszeiten unseren Geschäften und unserem Berufe nachgehen dürfen, in allererster Linie mit tiefer Dankbarkeit unseres Heeres, das es uns mit heldenhafter Standhastigkeii ermöglicht, auch diese Ver sammlung abzuhalten. (Lebhaftes Bravo.) Meine Herren, es sind einige Vertreter von Firmen unserer Mitglieder anwesend, die ich hiermit begrüße. Der Börsenvereinsvorstand ist noch nicht zugegen; ich nehme aber an, daß er noch erscheinen wird. Unser Ehrenmitglied, Herr Geheimrat Engelhorn in Stutt gart, hat eine besondere Einladung erhalten, wie natürlich, ist aber zu unserem lebhaften Bedauern mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand und die Schwierigkeiten einer Reise hierher verhindert gewesen, ihr Folge zu leisten. Die Stimmvertretung ist in der üblichen Weise geregelt. Es ist in diesem Jahre nur eine Ausweiskarte ausgeteilt wor den, ohne Abschnitt, weil ja voraussichtlich besondere Abstim mungen nicht stattfinden werden. Sämtliche Herren, die sich bereit erklärt haben, Stimmvertretung zu übernehmen, haben auch Vertretungen erhalten. Der Vorstand hat nur solche über nommen, die ihm persönlich übertragen worden sind. Ich frage nun alle Herren, ob sie im Besitze der Ausweiskarte sind. Soweit das nicht der Fall sein sollte, bitte ich, die Karten noch am Eingang zu entnehmen. Der summarische Verhandlungsbericht wird von unserem Justitiar, Herrn Justizrat Anschütz, abgefatzt werden, und in Kurzschrift wird noch ein Bericht von Herrn Kammerstenogra- phen Kelch ausgenommen. Beide Berichte werden wir, wie üb lich, veröffentlichen, voraussichtlich im Börsenblatt. Die Rednerliste wird Herr Schumann führen. Als Stimm- zkhler habe ich die Herren Georg Ernst und vr. Joachim Perthes gebeten, zu fungieren. Wir können nunmehr in den Punkt 1 unserer Tagesordnung eintreten: Bericht des Vorstands. Der Bericht ist gedruckt in Ihrer aller Händen, meine Her ren, und ich frage Sie, ob Sie dessen Verlesung wünschen. — Das ist nicht der Fall. Ich nehme an, daß die Versammlung damit einverstanden ist, daß der Bericht, wie das bisher ge schehen ist, punktweise zur Besprechung gestellt wird. Ich werde die einzelnen Punkte aufrufen und bitte diejenigen Herren, die zu einem Punkte zu sprechen wünschen, sich dabei zum Worte zu melden. Sie sehen, meine Herren, daß auch in diesem Jahre der Tod wieder Ernte in unserem Mitgliederkreise gehalten hat. Wir haben 11 Mitglieder durch den Tod verloren. Wir ehren das Andenken unserer Dahingeschiedenen durch Erheben von den Plätzen. (Geschieht.) Die Glückwünsche, — die allgemeine Lage des Verlagsbuchhandels im Kriege, — die Steige rung der Herstellungskosten. Hier ist namentlich in neuerer Zeit die Berechnung von Lagergeld seitens der Buchbinder eine Angelegenheit gewesen, die uns zu Verhandlungen Veranlassung gegeben hat. Ich weiß nicht, ob einer der Herren, die zugegen sind, zu diesem Punkte zu sprechen wünscht. — Das scheint noch nicht der Fall zu sein. Ich werde dann eventuell später nochmals darauf zurückkommen. Das Gesetz über einen Warenumsatz st empel, — die Erhöhung der Postgebühren. Herr Robert Voigtländer-Leipzig: Meine Herren, ich möchte nur mein Bedauern darüber aussprechen, daß hier ohne weite res gesagt wird, die Erhöhung der Postgebühren hätte sich ein gebürgert, ohne zu erheblichen Mißständen Anlaß gegeben zu haben. Sie hat sich eingebürgert, weil man sich fügen mutzte; aber die Mißstände, die wir im vorigen Jahre vorausgesehen haben und vor denen wir gewarnt haben, sind eingetreten. Die Erhöhung der Unkosten ist in einem sehr hohen Maße und vor allen Dingen in einer sehr ungleichmäßigen Weise vorhanden. Also alles, was im vorigen Jahre dagegen gesagt werden konnte und gesagt worden ist — es ist ja hier einstimmig ein Beschluß gefaßt worden —, besteht wohl weiter. Vorsitzender: Meine Herren, die erhöhten Postgebühren be- deuten natürlich eine schwere Belastung und eine große Unzu träglichkeit für unfern Geschäftsverkehr, und wir haben natür lich alle den Wunsch, daß sie so bald wie irgend möglich in Weg fall kommen; aber ich denke, wir sind doch damit einverstanden, und der Herr Vorredner ist es mit uns, daß wir diese Last jetzt auf uns nehmen, wenn wir auch bestrebt sind, etwaige Ungleich mäßigkeiten, soweit es möglich ist, auszugleichen. Vor allen 997
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