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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170731
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191707318
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
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176, 3l. Juli 1917. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Herr Seemann hat das Wort. Herr Kommerzienrat Artur Seemann (Leipzig): Ich bi» der Meinung, daß die Versammlung durchaus berechtigt ist, etwas, was ihr als nutzlose Zeitvcrschwcndung erscheint, von vornherein abzu- tehncn. Allerdings ist das eine sehr harte Maßregel, die den, den sie nngeht, schwer trisst. Das ist ja richtig, und ich muß sagen, nur die außerordentlich häusige Wiederholung und die langatmigen Er örterungen, die Herr I)r. Lehmann an seine Anträge zu knüpscn ge wohnt ist, würden es Wohl begreislich erscheinen lassen, wenn die Ver sammlung, die aus Hunderten von Personen besteht, erklärt: wir haben kein Interesse an diesen Dingen) denn wir wissen im voraus, daß nichts daraus entsteht, und die Zeit der Versammlung ist zu kostbar, als daß wir leeres Stroh dreschen; wir müssen also init einer ein stimmigen Ablehnung anttvorten. Daher wäre cs ja wohl möglich, daß, wenn die Versammlung der Meinung wäre, in der Sitzung morgen jemand von vornherein den Antrag stellt, über die Sache zur Tagesordnung überzugehen. Vorsitzender: Meine Herren! Ich bin nicht dieser Meinung; aber das ist ja Ansichtssache. Ich bin der Meinung, daß ein ordnungs mäßig cingcbrachtcr Antrag zur Debatte kommen und daß der Antrag steller das Wort erhalten muß. Es ist auch nicht praktisch, so vorzu- gchcn; wir geben dem Antragsteller lediglich Agitationsstoss, denn er wird einsach sagen: »Man hat uns tot gemacht, weil man uns nicht widerlegen konnte«. Ich würde natürlich auch nicht für die Anträge des Herrn vr. Lehmann stimmen; aber ich meine, zu Wort müßte man ihn kommen lassen. — Jedenfalls sind wir aber heute nicht in der Lage, über die Anträge zu sprechen, da kein Vertreter für sie hier ist. Wir können also weitergehen. Wir kommen zu Punkt 8: Antrag des Herr» G. Vrann in Marburg: Es solle» zur Lstcr- mcssc in Leipzig Schritte getan werden, uni eine Papicrcrsparnis bei der Herstellung des Börsenblattes tzcrbeizusiihrcu »sw. (Zuruf: Zur Tagesordnung übergehen!) — Nein, zunächst muß ich Herrn Braun fragen, ob er den Antrag vertreten will. Herr ttzvttlicb Braun (Marburg): Ich möchte nur eine kurze Er klärung abgcbcn. — Meine Herren, der Antrag aus der Tages ordnung der morgigen Hauptversammlung, der meinen Namen trägt, stammt nicht von nur. Er ist im Mitteldeutschen Verband von nnscrm verehrten Mitglied Herrn Moritz Abendroth eingcbracht worden, und er hat den Zweck, daß auch beim Börsenblatt der Papierverbrauch möglichst eingeschränkt wird. Ich glaube, Sie werden mir wohl alle darin recht geben, daß eine Papicrersparnis dringend notwendig ist, namentlich nach den Erklärungen, die uns geworden sind, daß die Papierknapphcit in Zukunst noch viel schlimmer werden wird. Herr Abendroth steht aus dem Standpunkt, daß einzelne Bestandteile des Börsenblatts für viele unserer Mitglieder keinen Wert haben und daß es sich technisch wohl entrichten läßt, hier eine Ersparnis hcrbeizusllhren. Zum Beispiel die starken Vierteljahresregistcr haben für viele über haupt keinen Wert, die das Börsenblatt nicht dauernd aufhebcn, und könnten daher in einer viel kleineren Auslage gedruckt werden. Auch die antiquarischen Gesuche könnten in gleicher Weise behandelt werden. In Fricdcnszeiten ist es ja sehr schön und gut, wenn jeder alles be kommt; aber heute hat man gar nicht Zeit, das alles durchzustudieren. Ebenso geht es mit dem monatlichen Verzeichnis der Kunstncuig- keiten, und vielleicht könnte auch im redakioncllen Teile, so gut er ja ausgebaut ist, hier und da eine Ersparnis eintreten. (Sehr richtig!) Kurzum, cs ist sicher technisch möglich, auch beim Börsenblatt eine Beschränkung des Papierverbrauchs herbeizusühren, und wenn nur ein Teil derjenigen, die heute das Börsenblatt in allen seinen Teilen unaufgesordert und unbestellt als Mitglieder des Börsenvereins ins Haus bekommen, auf einiges von dem Inhalt verzichten, so ergibt sich bei ganz vorsichtiger Schätzung doch eine Ersparnis von mehreren tausend Kilogramm Papier und demgemäß von einigen Tausend Mark. Allein schon diese Papicrersparnis würde maßgebend sein müssen, um hier eine Änderung eintreten zu lassen. Ursprünglich war es so gedacht, daß wir hier keinen formellen Antrag stellen wollten. Denn über einen solchen Antrag läßt sich ja nicht abstimmen; da müßten wir genaue Zahlen in der Hand haben. Wir verkennen auch die technischen Schwierigkeiten absolut nicht. Aber wenn sich auch nicht alles durchführen läßt, da bei einer Ein schränkung von einzelnen Teilen ja eine vielgestaltige Kombination der Börsenblatt-Ausgaben möglich wäre, so möchte ich doch den jenigen, die es angeht und die gewiß von selbst alles tun werden, um Papier und Geld zu sparen, die Anregung geben, daß sie die Sache nach Möglichkeit prüfen und hier und da vielleicht eine Änderung inr Bezüge des Börsenblatts eintreten lassen. Den Antrag möchte ich aber daraus beschränken, daß sich die Versammlung damit einver standen erklärt, daß, wenn derartige Änderungen am Börsenblatt in Zukunft sür notwendig erachtet werden und eintreten, der Ver waltungsausschuß des Börsenblattes alsdann die Genehmigung der Versammlung dazu voraussetzen darf. Ich bin scst überzeugt, daß die Herren, die darüber zu bestimmen haben, von sich aus schon das ihrige tun werden, und ich möchte nur, daß der Vorschlag des Herrn Abendroth als Anregung aufgcsaßt und diese demgemäß von Ihnen gebilligt wird. (Vorsitzender: Sie ziehen also den Antrag für morgen zurück?) — Ja, ich habe die Absicht, morgen in dem gleichen Sinne zu sprechen. Vielleicht gibt der Vorstand des Börsenvercins eine Erklärung ab, daß das, was mit dem Anträge bezweckt wird und tech nisch zu erreichen ist, nach Möglichkeit geschieht. Dann werdeich morgen auf eine Begründung des Antrags verzichten. Vorsitzender: Ja, vorläufig ist eine Begründung nicht gegeben worden; wen» ein so weitgehender Antrag gestellt wird, müßte zu nächst eine Berechnung aufgemacht werden, wie groß die Ersparnis ist. Ich muß mich entschieden gegen diesen Antrag erklären, und zwar im Namen des deutschen Antiquariats. Die Gesuche kosten uns schon mehr als srüher; es sind lOtztz Zuschlag gemacht worden, und nun solle» diese Gesuche, die schon in so wenige Hände kommen, noch beschränkt werden. Die Wirkung von Inseraten ist nicht voraus zusagen. Tie Verleger haben sehr häufig Interesse daran; aber wenn sie extra daruni schreiben sollen, dann bestellen sie es nicht. Es wird ja gerade einsach daraus gerechnet, daß die Leute cs nicht bestellen und dann die Gesuche nicht bekommen. Wir haben das dringende Interesse, daß jedes Gesuch in die Hände jedes Beziehers des Börsen blattes gelangt. Ferner sind die wöchentlichen Ncuigkcitcn-Verzeich- nisse außerordentlich wichtig. Sic müssen in die Hand jedes Be ziehers kommen. Es ist wichtig sür den Verleger, daß die Sorti menter Auskunft geben können; sonst wird ein Buch nicht verkauft. Auch die Bsstcllzettelbogcn sind notwendig. (Zustimmung.) Ich habe mich nie persönlich dafür interessiert, bei meinen Einrichtungen brauche ich sie nicht. Aber wer es nicht haben will, soll cs abbestellen. Hier ist eben bei dem Anträge darauf gerechnet, daß die Bestellung versäumt wird, und dann bekommt man cs nicht. Ich muß mich also gegen einen solchen Antrag wenden, der so wenig motiviert ist, in dem nicht einmal begründet ist, wie hoch die Er sparnis ist, und der die technischen Schwierigkeiten nicht berücksichtigt. Ich bitte daher, den Antrag abzulehnen. Herr Kautorowicz hat das Wort. Herr Edui. Kautorowicz (Berlin): Meine Herren! Ich möchte im Interesse des deutschen Antiquariats dringend davor warnen, die Bestellzettel zu trennen. Eine solche Trennung würde nur dazu dienen, »Anch-Autiquare« hcranzuziehe». Außerdem haben wir ein Interesse daran, daß unsere Bllcher-Gesuche in die Hände des Sor timents gelangen. Tenn viele Sortimenter haben gerade Bücher aus Lager, die sie gern antiquarisch verwenden, und die Zusammen fassung des Börsenblatts mit diesen Gesuchen schasst eben Gelegen heit, bei den Sortimentern liegengeblicbene Exemplare abzusetzen und dem Antiquariat die gewünschten Bücher zuzusühren. Herr Hosrat Arthur Meiner (Leipzig): Der Verlagsausschuß hat sich mit dieser Frage schon beschäftigt, da Herr Braun bzw. der Mitteldeutsche Verband sich an uns mit diesen Anregungen gewandt hatte. Wir sind der Meinung, daß es nicht angängig ist, die anti- quarischcn Gesuche aus dem Börsenblatt herauszulassen; denn wir würden dadurch die inserierenden Antiquare schädigen. Ebenso glauben wir, daß cs nicht möglich ist, auf das wöchentliche Ncuig- keiten-Verzeichnis zu verzichten; es ist zu wichtig für alle Beteiligten. (Sehr richtig!) Dagegen läßt sich ja darüber reden, ob man an den Bestellzettclbogcn Änderungen vornehmen will, und die sind auch schon teilweise dadurch vorgenommen worden, daß man aus die roten Bestellzettel verzichtet hat; aus diese Weise wird schon eine Er sparnis von Papier erreicht. Ebenso läßt sich darüber reden, die vierteljährlichen Inhaltsverzeichnisse des Börsenblatts auszugcbcn; denn die haben tatsächlich nur für einen kleinen Teil der Leser Inter esse. Desgleichen wäre cs vielleicht möglich, das Verzeichnis der 918
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