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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-27
- Erscheinungsdatum
- 27.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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>73, 27. Juli 1917. Redaktioneller Leu. muhte man sich eines geeigneten Organisators versichern; cs wurden daher Briese an entsprechend besähigte Personen gesandt, die meist in, Felde standen. Am 30. März sandte der Gcncralquartiermeistcr ein Gutachten des Herrn Hans von Weber ein; es solgte am 4. April eine Mitteilung des Herrn Gcncralquartiermeistcrs, welche lautete: Mit Bezug aus die iürzliche Besprechung im Großen Hauptquartier wird ergebenst um eine Äußerung zu dem Aus satz von Hans von Weber, München, betreffend Neuordnung der Feldbuchhandlungen im Börsenblatt des Deutschen Buch- Handels vom 27. März 1917 gebeten. Gleichfalls wäre eine Äußerung darüber erwünscht, wie weit die dortigen Vor arbeiten zur Gründung der besprochenen G. m. b. H. ge diehen sind. Nach sofort erfolgter telegraphischer Anfrage bei den Vorstands mitgliedern erfolgte die nachstehende Antwort: Feldbuchhandlungen betreffend teile ich Euer Exzellenz mit, daß Webers Vorschläge dem Börsenvereinsvorstand meist annehmbar erscheinen, falls Personalfrage lösbar. Lei tende und überwachende Kräfte müßten meist aus Einberufenen bestehen, da unerfahrene und nicht widerstandsfähige Per sonen ungeeignet sind. Finanzgesellschast kann ohne Schwie rigkeit gebildet werden, falls klarer Plan vorliegt und dem Börsenvcrcin Ermächtigung zur Bildung der Gesellschaft er teilt wird. Bin bereit, nach Ostern Näheres dort zu besprechen. Erbitte Bescheid. Kommerzienrat Seemann. Nunmehr wurde das bekannte Rundschreiben an die Kreis- und Ortsverclnc ohne den schweizerischen, sowie an den Deutschen Vcr- legerverein und an den Verein der Leipziger Kommissionäre gesandt. Von diesem Vorgehen wurde dem Generalquartiermeister am 7. April Mitteilung gemacht und an ihn die Frage» gerichtet: Wieviel Armee- buchhandlungcn kommen in Frage? Mit welchen Etappenhaupt- orten? Wann kann unerläßliche Besichtignngsreise zweier Vcr- Irauenspersonen beginnen? Wie sind die Pachtbedingungen? — Darauf kam die Antwort am 11. Äpril: Die getroffenen Maßnahmen scheinen weit über den Rah men des hier mit Hofrat Meiner und Vcrlagsbuchhändlcr Thicnre Besprochenen hinauszugchen. Weitere Mitteilung folgt. Generalquarticrmeistcr. Darauf gab ich folgenden Bescheid <11. April): Getroffene Maßnahmen fußen aus der Mitteilung vom 2. April I c 12342, worin cs heißt: Gleichfalls wäre Äußerung erwünscht, wie weit dortige Vorarbeiten zur Gründung der besprochenen Gesellschaft gediehen sind. Hier werden also " schon Vorarbeiten vorausgesetzt. Die Anfragen an die Kreis- Vereine sind unverbindlich, ebenso die Anfragen wegen Leiter». Um welche Vorarbeiten handelt es sich? Stelle, bis klare Wei sung vorliegt, weitere Arbeit ein. Seemann. Am folgenden Tage kan, ein Telegramm, welches das Ein- treffen des Herrn Hauptmann Hofmann vom Stabe des Gencral- quartiermeisters für den 15. April ankündigte. Ich bat die Herren Meiner, Thieme, vr. Brandstetter und Fernau an der für den 15. April angesagten Zusammenkunft teilzunehinen. Inzwischen war auch ein Brief des Herrn Karl Franz Koehler, an welchen wir uns wegen der Übernahme der Organisation der Unternehmung gewendet hatten, eingetrosfen, in welchem dieser sein Interesse für die Angelegenheit kundgab und eine Besprechung in Aussicht stellte. Um für die Erörterungen gerüstet zu sein, veranlaßte ich Herrn Ol. Orth, die Voraussetzungen für die Gründung einer Gesellschaft oder einer Genossenschaft m. b. H. darzulegen, damit wir mit klaren Vorschlägen dienen könnten. Herr Hauptmann Hosmann tras in Begleitung des Herrn Haupt- inan,, Neumann-Hofer, der bei der Buchprüfungsstelle Ober-Ost in der Deutschen Bücherei tätig ist, ein, und bei der Besprechung lvurde eine Übereinstimmung über die einzuschlagenden Wege erzielt. Am 16. April erfolgte eine längere Eingabe an den General- quartiermcister, in welcher vorgeschlagcn wurde, Herrn Rittmeister Koehler für den gedachten Zweck zu beurlauben. Nach den Andeutungen des Herrn Hauptmann Hofmann han delte cs sich nicht um alle Armeen des Oberbefehlshabers Ost, sondern um zwei bis drei nebeneinanderliegende Armeeabschnitte, so daß das anfznbringcnde Kapital nicht groß zu sein brauchte. Es wurde ferner um Mitteilung gebeten, in welchen Armeen die Feldbiichhandlungcn neu verpachtet werden sollten, welche Etappcnhauptorte und welche Truppenstandortc in Betracht kämen, wie die Pachtbedingungcn seien, ob dahin zielende Vorschläge von seiten des Börsenvereins er wünscht wären und für welche Termine die Übernahme vorgesehen werden könne. Endlich wurde um die Adressen der Hauptbctriebs- stellen sämtlicher Armcebuchhandlungcn in, Osten und Westen ge beten, um den Klagen der Verleger zu begegnen, die das Verlangen haben, mit ihren Angeboten direkt an die Einkaufsstellen hcran- trcten zu können. Am 20. April fand alsdann eine Besprechung mit Herrn Ritt meister Koehler statt, der zwar sein Interesse nach wie vor bekundete, indessen eine Reihe persönlicher Bedenken gegen die Übernahme der Leitung des geplanten Unternehmens äußerte. Inzwischen war durch Herrn Or. Brandstetter die Mitteilung an uns gelangt, daß Herr Volckmar sich der Angelegenheit wiederum widmen könne und seine Erfahrung und Kenntnis in den Dienst der Sache stellen wolle. Infolgedessen wurde eine abermalige Bespre chung mit Herrn Volckmar anbcraumt, zu der auch Herr Hauptmann Ncumann-Hoser, der den östlichen Armeebuchhandel genau kennt und mit dem Oberbefehlshaber Ost in Beziehung steht, hinzugezogen wurde. Am 22. April lief ein Telegramm des Gcneralqiiartierincisters ein, in dem solgendcs gesagt war: In der Frage des Feldbuchhandcls ist in, Sinne der Be sprechungen in Leipzig vom 15. April an den Oberbefehls haber Ost herangetreten; dieser wird demnächst Verbindung mit Ihnen aufnehmen. Wegen der Adressen der Hauptbe triebsstellen sämtlicher Armeebuchhandlungen wird ersucht, sich unmittelbar an die Armee-Oberkommandos zu wenden. Daraufhin ist dann am 26. April von, Börsenvereinsvorstand von sämtlichen zwöls Oberkommandos die Liste der Betriebsstellcn erbeten worden. Am 24. April ging an den Gcncralquartiermeistcr folgendes Telegramm ab: Buchhändlcrvercinc zeichneten über zweihunderttausend Mark. Als Leiter käme Rittmeister Koehler nicht mehr in Frage, dagegen Hauptmann Cyriacus,... Landsturinbataillon, Feldpost . . ., der beurlaubt werden müßte. Börsenverein empfiehlt zunächst, eine Armccbuchhandlung durch Gesell- schast mit Kapital von sünfzigtausend zu übernehmen. Können Pachtbedingungcn, durchschnittlicher Monatsumsatz, Etappen ort von Oberost angegeben werden, ehe Reise nach Bialystok angetrcten wird? Buchhändler Volckmar, Leipzig, der westliche Buchhandlungen erster und vierter Armee aus genossenschast- lichcr Grundlage begründet hat, will beratend Mitwirken, was notwendig, wenn Unternehmen gelingen soll. Für Volckmar und llr. Brandstetter Reisepässe erwünscht. Beide sollen Ver handlungen mit Obcrost und mit Stilkc wegen Übernahme der Vorräte führen. Seemann. In der Zwischenzeit war auch vom Obcrquartiermeistcr Ost eine Notiz eingelaufcn, deren Veröffentlichung im Börsenblatt gewünscht wurde. Sie besaßte sich in der Hauptsache mit den Bcstimmungcn- sllr den östlichen Armccbuchhandcl, die bereits veröffentlicht waren, und enthielt außerdem eine Verteidigung des Herrn Rittmeister Stilke, welcher keinerlei Einfluß aus den östlichen Armcebuchhandel habe; dies sei vielmehr ausschließlich der Firma Georg Stilke Vor behalten. Es war hieraus erkennbar, daß der Oberbefehlshaber Ost eine lebhafte Neigung zeigte, die vielfach angegriffene Firma Georg Stilkc in Schutz zu nehmen, insbesondere aber den ebenfalls mehr fach in die Erörterung gezogenen Rittmeister Stilke zu verteidigen. Ich hielt cs zunächst sür besser, die Verteidigung des Herrn Rittmeister Stilkc nicht im Börsenblatt zu veröffentlichen, um nicht nochmals Erörterungen, die dem Gange der Dinge nachteilig werden konnten, hcrvorzurufen. Es war in der Notiz gesagt: Der Feldbuchhandel im Befehlsbereich Ob. Ost, der die Verwaltungsbezirke Kurland, Litauen und Bialystok-Grodno umfaßt, ist nach den Leitsätzen des Herrn Generalquartier meisters vom 3. 1. 1916 für die Einrichtung von Buchhand- lungen auf dem Kriegsschauplatz einheitlich geregelt. Nach diesen Leitsätzen ist die Vereinigung des Zeitungshandels mit dem Buchhandel innerhalb eines Armeegebiets wünschens- wert, und die Verpachtung soll an einen Unternehmer ersolgen. 893
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