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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170726
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^ 172, 28, Juli 1917. Redaktioneller Teil, Vorsitzender: Ich glaube) cs kann sich nur darum handeln, daß solche Postscheckanweisung an jemand geschickt wird, der selbst ein Postscheckkonto hat, (Speyer: Ja!) — Also wenn der Be- tresscnde selbst ein Postscheckkonto hat, dann braucht er ja nur die nötige Anzahl von Zahlkarten auszuschreiben, (Speyer: Das ist aber unnütze Arbeit!) — Ja, das wird sich kaum ändern lassen, Herr Hans Speyer (Freiburg i, B,>: Aber dasür gibt es doch eine Registratur, Ich sehe nicht ein, weshalb das nicht vereinfacht werden kann. Die Hindernisse für die Entwicklung des bargeldlosen Verkehrs liegen bei den maßgebendsten Stellen selbst. Die Frank furter Zeitung hat kürzlich mitgeteilt, daß der Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke kein Postscheckkonto hat, daß auch der Staats sekretär des Innern Helfferich, der fortgesetzt von der Notwendig, keit des bargeldlosen Verkehrs redet, ebenfalls kein Postscheckkonto besitzt, Vorsitzender: Das mag ja alles sei». Das ist die vis inertiae: wie es einmal gemacht ist, wird es immer weiter gemacht, und das kann nur allmählich besser werden. Ich weiß aber immer noch nicht recht, was Herr Speyer mit seiner Anregung bezweckt, Herr Linuemann hat das Wort, Herr Richard Linnen:«»» (Leipzig): Meine Herren! Sie werden im Börsenblatt gelesen haben, daß der „Verein der Buch händler zu Leipzig" eine neue Verkehrseinrichtung getroffen hat, bestehend in einer Pakctaustauschstclle, die sich im rechten Seiten flügel des Buchhändlerhauses befindet. Wir sind dazu veranlaßt worden durch den Mangel an Personal während des Krieges und noch verschiedene andere Umstände, die ich nicht weiter erwähne» will. In: Anschluß an diese Paketaustauschstelle ist in Aussicht ge- uommen, die Abrechnung im gesamten Verkehr dein: Leipziger Buchhandel nur bargeldlos vorzunehmen. Die Allgemeine Deutsche Kreditanstalt hat dem Verein der Buchhändler besondere Bedingungen cingeräumt, und der Zahlungsverkehr wird sich über diese Paket- austauschstellc nur bargeldlos abspiclcn. Ich hofse, daß es möglich ist, den gesäurten Buchhandel Leipzigs zum Anschluß zu bringen. Die Mitglieder des Vereins sind sämtlich verpflichtet, sich daran zu beteiligen, und ich hoffe, daß nachher nicht einzelne Schwierig leiten machen werden. Wenn das zu erreichen ist, würden wir in Leipzig den bargeldlosen Verkehr natürlich erheblich sördern; denn dann hat jeder Buchhändler in Leipzig ein Bankkonto, Der Ver kehr ist im einzelnen folgendermaßen gedacht: der Verleger oder Verlegerkommissionär gibt die Pakete mit einem Avis an die Paket- austauschstellc ab; dort wird nur festgcstcllt, daß das Paket abge geben ist; was drin ist, geht zunächst niemand etwas an, Angehcftet ist ein Überwcisungsstreifen über den zu fordernden Betrag, Dieser Ivird au der Baukabrcchnungsstelle der Creditanstalt, die im gleichen Raume ist, abgegeben, und am nächsten oder übernächsten Tage erhält der Einliescrer der Sendung die Bestätigung der erfolgten Gutschrift, Dementsprechend erhalten die Kommissionäre, die Sen dungen bekommen haben, einen Avis von der Bank: Ihrem Konto haben wir die und die Posten belastet. Meine Herren, wir hoffen, wie gesagt, dadurch den bargeld losen Verkehr bedeutend zu sördern und dann? auch allen auswärtigen Buchhändlern die Möglichkeit zu geben, über die Bankkonten der Leipziger Firmen mit zu Verkehren, Vorsitzender: Herr Kaussmann hat das Wort, Herr Gerhard Kansfiuann (Breslau): Meine Herren! In dem Jahresbericht ist gesagt worden, das Vorgehen der Schlesischen Buchhändler, die von ihren Abnehmern einen Ersatz der Postscheck gebühr verlangten, habe im Vorstande das Bedenken erweckt, daß dadurch unter Umständen ein Hindernis für die Ausbreitung des Postscheckverkchrs entstehen könnte. Daß dies der Fall ist, möchte ich doch sehr stark bezweifeln. Gewiß schassen sich sehr viele Sor timentsbuchhändler kein Postscheckkonto an, weil sie daun bei Zah lungen der Kundschaft mittels Postschcck-Zahlkarten die Gebühr tragen müssen, während bei Zahlungen mittels Postanweisung der Absender das Porto trägt. Ich habe mir die Kosten bei meinem Konto ausgerechnet. Trotzdem ich verhältnismäßig wenig Zah langen von außerhalb mit der Post bekomme, würden doch meine Unkosten sür Zahlungen mittels Postschcck-Zahlkarte im Jahre etwa 109 ,« betragen, wenn ich die Gebühren für die Zahlkarten selbst tragen müßte. Der Provinzial-Bcrein der Schlesischen Buchhändler hat deshalb seinen Mitgliedern das im Börsenblatt vom 13, November vorigen Jahres abgcdruckte Anschrcibcn au das Publikum zur Ver fügung gestellt, worin die Bitte ausgesprochen wird, das Publikum möchte die Zahlkartengebühr dem zu zahlende» Betrage stets gleich beifügen. Dieses Anschreibcn hat, soviel ich gehört habe, in Schlesien einen durchaus guten Erfolg gehabt, und wir haben von verschiedenen auswärtigen Vereinen die Mitteilung bekommen, daß sie diese Ein richtung auch tresscn wollen. Ich kann also nicht verstehen, inwie fern durch unser Vorgehen der Posischcüvcrkehr beeinträchtigt werden könnte. Die Post hat uns fiir unser Vorgehen in der Angelegenheit ein Dankschreiben zukommcn lassen; sie ist also ihrerseits vollkommen der Ansicht, daß der Postscheckverkchr dadurch nur gcsördert wer den kann, Vorsitzender: Meine Herren! Hier im Bericht wird nicht be hauptet, daß der Postscheckvcrkehr an sich dadurch leidet, sondern der Vorstand hat das Bedenken gehabt, daß das Publikum dadurch verärgert wird; denn es ist ja eine bekannte Tatsache, daß gerade solche Kleinigkeiten beim Publikum Anstoß und Verärgerung erregen. Ich weiß nicht, wie die hundert Mark Unkosten herauskoiumcn, die Herr Kaussmann gehabt haben will, wenn er die Gebühren sür Zahlkarten selbst tragen müßte. Aber jedenfalls hat Herr Kaussmann wohl nicht berechnet, daß, wenn er heute eine Postanweisung be kommt, er fünf Pfennig Abtragsgebühr dasür zu zahlen hat, sofern er die Postanweisung nicht gerade von der Post abholcn läßt, und das ist im allgemeinen schon deshalb nicht zweckmäßig, weil häufig aus den Postabschnitten Bemerkungen stehen, die eine schnelle Be antwortung ersordern,. Ich meine also, wenn man fünf Pfennig Abtragsgebühr sür die Postanweisung zahlen muß, so kommt das aus dasselbe hinaus, als wenn man für den Postscheck belastet wird; man hat sonnt, wenn jemand einen Postscheck sendet, ohne die süns Pfennig hinzuzusügcn, oder eine Postanweisung, ohne die fünf Pfennig Abtragsgebllhr mitzuschicken, dieselbe Ausgabe, — Also ich meine, gerade derartige Kleinigkeiten verärgern das Publikum, und wenn nicht der Verkehr sehr groß ist, spielt das doch keine Rolle, Wünscht noch jemand das Wort? — Das ist nicht der Fall, Dann gehen wir weiter, Aufsatz des Herrn vr, Orth: »Die Stärkung der Kreis- und Ortsvereine und des Börsenvereins,« Dazu hat Herr Seemann das Wort, Herr Kommerzienrat Artur Seemann (Leipzig): Meine Herren! Die Angelegenheit ist so ausführlich behandelt, daß ich nur noch ein ganz kurzes Wort darüber zu sagen brauche. Die Stärkungs- idee, die Herr vr, Orth im Börsenblatt veröffentlicht hat, ist ein Lieblingsgedankc von ihm, und Sie wissen, daß man Lieblings gedanken gern nachhaltig verfolgt, 11ns haben diese Gedanken schon vor längerer Zeit Vorgelegen, und wir haben sie damals zurückge stellt, um Herrn vr, Orth nicht sagen zu müssen: wir halten das nicht für zweckmäßig. Dann hat Herr vr, Orth die Sache nochmals ausgenommen und mir hingelegt. Ich habe sie wieder zurllckgestellt, aber eines Tages war der Artikel im Börsenblatt erschienen. Man spricht hier von einer starken Disziplin, Ich weiß nicht, ob es die Herren für zweckmäßig halten) jemand den Mund zu verbieten; das würde meiner Ansicht nach nicht eine Disziplin sein, wie wir sic alle wünschen. Meine Herren, Kritik ist etwas, wodurch immer der Fortschritt in der Welt herbeigeführt worden ist, und deshalb möchte ich nicht, daß das irgendwie so ausgesaßt wird, als ob wir verpflichtet seien, eine Art Zensur zu üben. Ich wollte nur sagen: ich persönlich halte eine andere Stärkung als eine lebhafte Mitarbeit, d, h, Betätigung der Kreisvereine, nicht für notwendig. Also ich halte diese angebliche Stärkung des Börsen vereins für keine; es müßte mir erst ausführlich auseinandergesetzt werden, worin sic besteht, Vorsitzender: Das Wort wird nicht mehr gewünscht. Wir gehen weiter, Erhöhung des Berlcgerrabatts, Das ist ein besonderer Gegenstand unserer Tagesordnung, Der Weltkrieg und die Opfer, die der Buchhandel ihm bringt. Meine- Herren, diese Opfer wachsen fortwährend, Chefs und Angestellte zahlen dem Vaterlands ihren Tribut und fallen aus dem Felde der Ehre, Ihnen allen ist der Tank des Vater landes gewiß, sie werden nicht vergessen werden. Es ist dann noch des Herrn Georg Knothc gedacht, der uns am 16, August 1916 durch den Tod entrissen worden ist, sowie de: L8S
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