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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-21
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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-.^Lrlch-I-! w-rNSg»ch. , ; nulter» Somplar» zum elgeasn* Gebrauch lostea ss ^ kjährlich tr«1 G«1ch2f1»stette oder 3H Morl bes^oftkloerweiftiog I »innerhalb des Deu^chea Äelche». «lcht»itgliederE^ni «k»mpl->r « W-r» >>^, MeOmWekBiMaM Mart Nr. 168. ^SSrl - ^ N,^S,^0M,°wrMch" ' Leipzig, Sonnabend den 21, Juli 1917, 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Vom Antiquariatshandel. VI, <V siehe Nr. 131,) Kunstblätter- und Bucher-Vcrsteigerunge», — glichard SAaria Werners Hebbclsammlung, — Antiquarkataloge, Es ist auffallend, daß sowohl im freihändigen Verkauf wie in den Versteigerungen jetzt die Graphik einen immer breiter werdenden Raum cinnimmt; ausfallend oor allen Dingen des halb, weil ihre Erzeugnisse genau genommen viel schwieriger zu beurteilen sind, als gedruckte Bücher, also eine ungemein größere Kennerschaft voraussetzen. Wobei immer zu beachte» ist, daß sich unsere augenblicklichen Käufer durch Kennerschaft durchaus nicht auszeichnen. Sie machen sich die Sache leicht, lassen sich durch das Äußere, das ja auch bei durchaus nicht voll wertigen Blättern unter Umständen »och aureizcnd genug ist, bestechen, besonders dann, wenn es durch entsprechende Auf machung gehoben wird, und zahle» die höchsten Preise, Ans die Kunst des Aufwachens aber verstehen sich manche ganz vortreff lich, Die vor allen anderen, die gewohnheitsmäßig unvollständige oder auch vollständige illustrierte Bücher und Zeitschristen bände zu »schlachten« pflegen. Das Anlagekapital ist gewöhn lich nicht groß, Defekte Bücher und Zeitschriften sind meist billig zu haben, manchmal für soviel wie nichts - namentlich in den jetzt so beliebten Altpapicr-Sammelstellen; auch voll ständige illustrierte Werke und Bände periodischer Unterneh mungen stehen häufig im Verhältnis zu den wertvollen, aber vielleicht zerstreuten und durch die Menge anderen Stoffes er drückten Illustrationen sehr niedrig im Preise, Um daraus nun etwas zu machen, dazu gehört neben einer gewissen Kennt nis und Findigkeit vor allen Dingen eine ziemlich lange, aber vielfach recht lohnende Arbeit, Die Bildchen müssen heraus genommen und beschnitten werden, werden dann ans Karton sauber aufgesetzt und zu »Sammlungen« vereinigt, Samm lungen, die man von den verschiedenartigsten Gesichtspunkten aus »frisieren« kann. So entstehen Chodowiecki-, Richter-, Hose mann-, Pocci« und andere Sammlungen, so kommen zeitlich begrenzte Sammlungcn zustande u, a, m,, und auch als Einzel blätter erhalten solche Schlachtopfer Wohl wieder erhöhte Gel tung, Auf die Vollständigkeit der Folgen kommt es dabei nicht immer an, sie ist auch manchmal gar nicht so leicht zu kontrollieren; auf das Alter der Abzüge auch nicht, das zu bestimmen selbst Kennern oft Schwierigkeiten macht, wenn die Bildchen von ihrer ursprünglichen Umgebung getrennt sind. Absichtlich oder un absichtlich mögen sich auch Reproduktionen aus späterer Zeit in solche Sammlnngen verirren, erst nach genauerer Unter suchung als solche nachweisbar. Einwandfrei ist das ganze Verfahren keineswegs. Aber cs muß zugegeben werden, daß eine Reihe von Vignetten oder Bildchen in Kupferstich, Litho graphie oder .Holzschnitt, artig nebeneinander gestellt, einen meist verführerischeren Eindruck macht, als wenn die einzelnen Stücke durch viele Seiten Text von einander getrennt sind; ja man kann sogar saget» daß ab und zu dadurch etwas gerettet wird, was sonst der Vernichtung früher oder später anheimfallcn müßte. Selbstverständlich sind die Sammler selbst vielfach in dieser Art und Weise den Händlern vorangegangcn. In einer gewissen Großzügigkeit tritt uns dieses Verfahren in einer Versteigerung moderner Graphik entgegen, die am II, Juni und den folgenden Tagen bei F, A, C, Prcstel in Frankfurt a, M, statt gefunden hat, (»Sammlungen O u, S«, Teil I.) Ta ist zunächst ei» Exemplar des französischen »Charivari« (Jahrg, 1852— 1871) vorgekommen, dem sämtliche Lithographien Danmicrs und Gavarnis entnommen worden sind, und umgekehrt Ware» unter 38 Rummern nach Künstlern geordnete Zusammenstellungen von Lithographien ausgeboten, die einem andere» oder vielleicht auch mehreren Exemplaren derselben Zeitschrift entstammen: von Bouchol 252 Blatt, von Bourdet lOV, von Cham 697, von Charles Vernier 370 Blatt und ähnliche oder geringere Mengen von anderen, weniger bekannten Künstlern, Da die Lithogra phien des Charivari nicht ans besonderen Blättern, sondern mit dem Text der Zeitschrift vereinigt gedruckt sind, so sind auch die Ausschnitte sämtlich auf der Rückseite mit Text versehen. Diese Auswahl bildet einen Teil des Anhanges: »Französische Litho graphien und illustrierte Bücher des 19, Jahrhunderts« in dem hübschen und großen Katalog, der im übrigen hauptsächlich der modernen Graphik deutscher Meister gewidmet ist, unter denen Boehle, Greiner und Menzel am stärksten vertreten sind. Vorher, am 8. Mai, sind im A n t i q u a r i a t I, S t, G o a r inFrankfurt a, M, Arbeiten des Professors Wilhelm Aman- dus Beer, meist Bleistift-, Kreide-, Kohle-, Tusche- und Feder zeichnungen, nebst Skizzeubüchern und Arbeiten von A, Radl n, a,, auch einige wenige-alte Holzschnittbüchcr und Anto- graphe» versteigert worden, Kupferstiche, Holzschnitte, Radierungen, Farbendrucke und Schabknnstblätter des 16,-18, Jahrhunderts mit vielen Blätter» von Dürer, Rembrandt und Ostade brachte eine Versteigerung bei M a x P e r l in B e r l i n am 18, Juni, Ein großformatiger, dicker Katalog mit nicht weniger als 87 Tafeln diente einer Versteigerung zur Grundlage, die vom 21, bis zum 23, Juni bei K a r l E r n st H e n r i c i in B c r l i » abgehalten worden ist, Ihr reicher Inhal! umfaßte nieder ländische Handzcichnungen des 16,—18, Jahrhunderts aus dem Besitz des Berliner »Sammlers mit dem Eulenspiegcl«; Hand- zeichnnngcn, Ölmalereien, Miniaturen, Pastelle ans verschie denem Besitz; Kupferstiche, Schabknnstblätter, Radierungen, dar unter eine Chodowiecki-Sammlung; eine Ridinger-Sannnlnng (über 200 Nummern); Städtc-Ansichten; Schweizer Ansichten und Trachtenbilder (aus dem Nachlaß des Schweizer Malers Zehender); schließlich noch Abteilungen über Alt-Weimar und Goethe, In Aussicht steht bei F, A, C, Prestel in Frankfurt a, M, eine zweiteilige Versteigerung der Sammlung von N, P, Goldschmidt, Berlin: der erste Teil wird Handzeichnungen deS !5, —19, Jahrhunderts, der zweite Kupferstiche, Holzschnitte und Radierungen alter und moderner Meister und eine schone Bibliothek von illustrierten Büchern, Mappenwerken, kunst wissenschaftlichen Handbüchern, Katalogen nsw, enthalten, Reich illustrierte Kataloge sind in Vorbereitung, Doch gibt es auch Bücherauktioncn, nicht sehr umfangreiche freilich, aber darunter doch ganz bedeutende, vier davon allein 857
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