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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-24
- Erscheinungsdatum
- 24.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Leit. ^ 170, 24. Juli 1S17. Die deutsch-bulgarische Gesellschaft hielt kürzlich in Berlin ihre erste Jahresversammlung unter dem Borsitz ihres Präsidenten, des Herzogs Ernst Günther zu Schleswig-Holstein, und unter zahlreicher Beteiligung ihrer Mitglieder ab. Aus dem Geschäftsbericht über das erste Jahr der Tätigkeit der Gesellschaft ist zu entnehmen, das; die deutsch-bulgarische Gesellschaft sich insbesondere die Forderung der kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien ange legen sein ließ. Diesem Zwecke dienten die von ihr veranstalteten »Bulgarischen Kunstabende«, die, außer in Berlin, in neun großen deutschen Städten stattfanden und sowohl künstlerisch und literarisch als auch in bezug auf die Anknüpfung persönlicher Beziehungen von größtem Erfolg begleitet waren. Die Gesellschaft sucht die hierdurch praktisch eingeleiteten Bestrebungen auch weiter zu entwickeln und hat zu diesem Zweck einen Ausschuß für Kunst, Wissenschaft und Technik gebildet, dem eine beträchtliche Zahl unserer hervorragendsten Gelehr ten, Künstler, Schriftsteller und Architekten angehört. Einer Anre gung aus bulgarischen Kreisen folgend, wird die Gesellschaft im lau fenden Winter in Sofia eine Reihe von Vorträgen veranstalten, die von unseren namhaftesten Gelehrten und Dichtern gehalten werden sollen. Dem Studium des bulgarischen Rechts dient die Herausgabe eines Kommentars zum bulgarischen Handelsgesetz, den Geh. Justizrat vr. Felix Meyer, der zu diesem Zwecke kürzlich in Bulgarien weilte, im Aufträge der deutsch-bulgarischen Gesellschaft verfassen wird. Nach dem die bisher in Dresden unter dem Vorsitz des Geheimen Rats Pro fessors Di-. Cornelius Gurlitt bestehende deutsch-bulgarische Bereini gung ihre Verschmelzung mit der deutsch-bulgarischen Gesellschaft be schlossen hat. zählt die deutsch-bulgarische Gesellschaft über 1500 Ein zelmitglieder und stellt somit die stärkste Bereinigung zur Pflege der deutjch-bnlgarischen Beziehungen dar. In Österreich verboten: Das Erwachen. Nr. 3. Zürich 1017. — Julian Grande, Großbritannien und sein Heer. Zürich 1807, Orell Füßli. — V. Levinsky, Das zaristische Rußland und die ukrainische Frage. Genf 1017. — Neue Wege. Nr. 9. Basel 1917, Druck von R. G. Zbinden. — Dr Semaine Mtsrajrs. Nr. 1226. Genf 1917. Die Vorkämpferin. Nr. 7. Zürich 1017. — Zeitecho. Nr. 1/2. Leipzig 1917. Bümpliz-Bern, Benteli. PersouMMichtell. Rektorwahl der Universität Leipzig. — Zum Rektor der Universität Leipzig flir das Studienjahr 1917/18 wurde Geheimer Kirchcnrat und Domherr Professor Di-. Ikeol. ei iiüil. Rudolf Kittel, Ordina rius der alttestamentlichen Wissenschaft und Direktor des alttestament- ltch-exegctischen Seminars an der Universität Leipzig, gewählt. Der Amtsantritt wird am 31. Oktober 1017 erfolgen. Dichterchruug. Senat und Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Bremen haben dem plattdeutschen Dichter Georg Droste, dessen das Börsenblatt 1916 gelegentlich seines 50. Geburtstages gedachte (vgl. 19l6 Nr. 285), einen Ehrensold von jährlich 1000 Mark bewilligt. Die Anregung war von der Bürgerschaft (dem Parlament) ansgcgangen. Otto Brandts f. — Der Präsident des hanseatischen Oberlandes- gerlchts Hamburg Di-. Otto Brandis ist nach längerem Leiden daselbst im Alter von 60 Jahren gestorben. Mit ihm ist einer der besten Ken ner des Seercchts dahingegangcn, für dessen Auslegung er auf inter nationalen Kongressen und literarisch tätig gewesen ist. Als zu Be ginn des Krieges in Hamburg ein Prisengericht errichtet wurde, wurde Brandis zum Vorsitzenden ernannt. Er veröffentlichte u. a. »Die Ham burger Praxis in Zivilsachen« (2. Aufl. 1805) und »Das deutsche See- recht« (2 Bdc. 1908): auch gab er seit 1881 die »Hanseatische Gerichts- Zeitung« heraus. Iwan von Müller f. — Der klassische Philologe Geheimrat Pro fessor Dr. pkiil. et jur. Iwan von Müller ist im Alter von 87 Jahren in München gestorben, wohin er von Erlangen aus 1898 als Nachfolger- Rudolf Schölls berufen worden war. Sein Name ist aufs engste mit dem von ihm 1885—1911 herausgegebencn »Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft« verbunden, für das er den Band über das Pri vatleben der Griechen verfaßte. Außerdem redigierte er von 1878— 1898 die »Bursianschcn Jahresberichte« und gab Nägelsbachs »Latei nische Stilistik« in Neubearbeitungen sowie eine Übersetzung der Werke des griechischen Philosophen und Arztes Galcnns heraus (2 Bde. 1899). Von weiteren Veröffentlichungen dieses fruchtbaren Schriftstellers, der in 42jühriger akademischer Lehrzeit eine große Zahl tüchtiger gymna sialer Lehrkräfte herangebilbet hat, sind zu nennen: »F. Chopin (1878), »Fr. Liszt« (1883), »L. von Döderlein« (1892), »Fr. von Nä gelsbach« (1906) und »Jean Paul und Michael Sailer als Erzieher der deutschen Nation« (1908). bprechsaal. -Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen deu Bestimmungen über die Verwaltuna des Börsenblatts.» Die Gottesfurcht als Milchkuh. Die Firma Li» dner L Söhne in Leipzig findet es an gemessen, das solgende Rundschreiben zu verbreiten: »Lindncr sr Söhne, Leipzig, Verlagsanstalt, Lelpzig-A,, Breiteste, L. Kontor: Dresdncrftr. 79, Ihrer Hochwohlgeboren Ein Wort flir ungcdrncktc Manuskripte aus der Feder unserer Geistlichkeit, Als Verlagsanstall bemühen wir uns seit Kriegsbeginn mit der Drucklegung von Kirchenzeitungen und Druckschriften. Einige Sir- chcnzeitungcn und manche Druckschriften konnten erscheinen, doch viele Manuskripte mutzte» nnveröfscntlicht liegen bleiben, da die Heraus gabe von Kirchenzcitungen und Druckschriften religiöse» Inhalts sich nicht tragen und nur wenige Herausgeber sich dazu verstehen, unser Risiko mit z» lausen — uns einen bestimmten Umsatz zu garan tieren, Da der gesamte Buchhandel wie jedes andere Unternehmen als Erwcrbsgcschäst im üblichen Sinne gilt und durch laufende Gewinnlosigkeit ernstlich Schaden nehmen mutz, so blieb auch leider unsere Hilfe, kirchenzeliungslosen Gemeinden Zeitungen zu schaffen, begrenzt und insbesondere unzureichend, um der Religion zu nützen. Selbst während der Kricgsjahre haben wir erlebe» müsse», dass noch sehr viel Aufklärung unter das Publikum, um der Geringschätzung der Religio» cntgegenznslcuern, fehlte, EL ist unter de» wohlhabende» Kreise» nicht bekannt, datz mit -IN Mark monatlicher Beteiligung an einer Kirchenzeitungshcraus- gabc — durch Übernahme der Umsatzgarantie unserer Kirchen- zcltungs- und Druckschriftcnbcdingungen — eine Kirchenzeitung mo natlich erscheinen kann; desgleichen ist cs mit de» Druckschristcn, wo eine e i n malige Beteiligung von 4i> Mark genügt. Viele Gemeinden können Kirchenzeitungen erhalten, treten an uns solche Beteiligungen heran, ES verdient die Religion die Zuführung der Grotzmacht des gedruckten Wortes, das gesprochene Kanzclwort in die Häuser ge druckt zu bringen. Es verdient der religiöse Geist, der au der Front mitstand, datz er sich als Quelle der Kraft im Heim erschliche. Es verdient das deutsche Glaubensleben mit diesem Beteiligung-; gesuche in die Öffentlichkeit zu treten, cs verdient ein solch Hand in Hand arbeiten. Sind Sie unserem Vorschläge abgeneigt, so gebe» Sie bitte Gegenvorschläge oder verlangen Sie zur weiteren Orientierung un sere Kirchenzcitungs- und Drnckschriftenbcdingnngcu, Mit vorzüglicher Hochachtung Lind »er L Söhne, gez, R. Llndner.« Der Bries trägt unten links die Notiz: »Verlags-Abteilung: Kirchenzcitungen nnd kirchliche Zeitschrif ten, Mit dem Vertrieb derselben werden insbesondere KricgS- invalidc und religiös interessierte Arbeitslose beschäftigt,« Durch den Bricfbogcnvordruck soll offenbar der Eindruck eines grotzen Betriebes erweckt werden. Laut Leipziger Adreßbuchs sind Be sitzer bzw, Angestellte der Firma: ein Chemiker Hans Lindncr, ei» Kaufmann Paul Lindncr und ei» Buchdruckcreibesitzer R, Llndner, Das Geschäft befindet sich im Hinterhaus des Grundstückes Vrcitc- stratze 2, das auch einen Eingang von der Dresdnerstraße aus hat. Daher sichren die Briefbogen zwei Adressen. Die Art,des Geschäftsbetriebes der Firma beleuchtet das nach stehende Zeitungsinscrat: »Nebenbeschäftigung im Hause für sleitzige, praktische Kran, Es ist eine Ausgabestelle von kirchlicher Monatsschrist elnzurjchten und zu vergeben. Meid, an Llndner sr Söhne, Leipzig, Drcsdner- stratzc7»,« Jede Erläntcrnng dieser beiden Schriftstücke könnte sie nur gb- schwächen, Deutscher B c r l e g e r v e r e i n. Verantwortlicher Redakteur: Emtl Thomas. - Verlag: Der B 0 r s e n n c r e t n her Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhäudlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich tu Leipzig. — Adresse der Rcdaklton und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 sBuchhänblerhauSs. k72
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