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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-11
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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159. 11. Juli 1917. Redaktioneller TeU. Börsenblatt s. d. Dlschn. Buchhandel. Soweit die »UidUvtziapIuo de Ir» Irrluee«. - Reben wenigen be sonnenen Urteilen haben wir im Laufe des Krieges in französischen Zeitnngsberichten schon manches böse Wort aber den deutschen Buch-, Kunst- und Mnsikhandei hören müssen und uns allgemach daran ge wöhnt. Auch in den obigen Ausführungen treffen wir ungerührt auf eine verärgerte Stimmung des Kritikers und die bekannte, von natio nalem Haß beeinflußte Befangenheit französischen Urteilsvermögens. Aber weniger diese Untugenden scheinen uns ans seinen Worten her- ansznklingen, als vielmehr der Verdruss über befürchtete Benachteili gung sehr materieller französischer Verlegerinteressen. Seine Angaben über bestehende und vorbereitete Ausgaben La Tours lassen kaum einen Zweifel zu. Aber wenn französische Verleger und Zeitungsschrei ber «vir vermuten sie hier in einer Person vereinigt — so beleidi gend, wie hier geschehen, das französische Eigentumsrecht an La Tours langst gcmeinsreien Kunstschöpfnngen betonen, so darf eS wunderneh men, dag sie nicht selbst beizeiten dafür gesorgt haben, diese Kunst durch wohlfeile Nachbildungen dem französischen Volke auch wirklich zu eigen zu geben. Daß La Tours Kunst bei Ausgaben zu 150 und gar 300 Fr. und der nicht gerade begnemen Lage ihrer Verwahrnngsstätten dem französischen Volke selbst in höhere Schichten hiilauf fast unbekannt bleiben mußte, dürfte einlenchten, und der Ansdruck der Piperschen Verlagsanzcige vom Hervorholen dieser Schätze aus dem Schatten der Provinzstadt behält seine Berechtigung. Deutsche Kunstkenner in, deut schen Heere habe» dem Werke La Tours verständnisvoller gedient als dessen französische Landsleute. In dem Klagelied der »Uiblioßiapüie de lrc I'ranee« tritt uns auf dem Gebiete der französischen Kunst dieselbe Erscheinung entgegen, wie «vir sie auf dem Literaturgebiet unzählige Male zu bemerken Gelegen heit hatten. Statt zunächst dem eigenen Volke zu dienen, auch dem ein fachen Manne Belehrung und würdige Unterhaltung zu bieten, haben sowohl der französische Verlag «vie der Kleinbnchhändler (Sortimenter) in dieser Richtung seit Jahrzehnten mehr und mehr versagt. An war nende» Stimmen berufener Kritiker hat es nicht gefehlt. Wir haben sie mehrfach auch hier gehört. Dagegen konnten die in Lyon und Paris versammelt gewesenen Herren nicht genug der Worte des Lobes finden für das französische Buch und die Ausbreitung des »sranzösi- schcn Gedankens«, der Trauer um deren verlorene weltbeherrschende Stellung und der Vorschläge, sic znrückzngewinnen. Deutschlands ge wachsenen Einfluß im Weltbuchhandel zu bekämpfen, jede Äußerung deutscher Arbeitsamkeit zu verkleinern, zu verdächtigen, schien ihnen bei diesem Schweifen in die Ferne wichtiger, würdiger als die Nächst liegende Aufgabe, im eigenen Hanse nach dem Rechten zu sehen. Was die Rechtslage des hier bejammerten Falls betrifft, so beruft sich der Verfasser unsres Erachtens zu Unrecht auf die Eigenschaft Saint-Ouentins als französischen Bodens. Zur Zeit der Tat, die hier als Nechtsbrnch hingestellt wird, bestand diese Eigenschaft nicht. Der deutschen Heeresleitung dürfen selbst Franzosen das Vertrauen ent- gegenbringcn, daß irgendwelche Gewaltsjamkeit nicht in Frage kommt. Hätten «vir Deutschen nicht ein so starkes, gelegentlich sogar übertriebenes Rechtsgefühl, das den Anschauungen der Masse des französischen Volkes iveit überlegen ist, so hätte es nahegelegen, uns der Naubzüge franzö sischer Eroberer in Deutschland von der Zeit Lndwigs XIV. bis zu R'apoleon zu erinnern und Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Es «nag der französischen Selbstberäuchernng nicht angenehm sein, an die Art des Erwerbes vieler dort in Schlössern, Galerien, Museen nsiv. be wahrten Knnstschähe erinnert zu werden; aber es scheint uns recht und gut, daß die Pipersche Berlagsankündignng sich mit kurzer Bemer kung auch in diesem geschichtlichen Zusammenhang äußert. L. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. Znsammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. 2.-7. Juli 1917. Vorhergehende Liste 1917, Nr. 159. * — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. - H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungs tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. Bange, A u g., Halberstad t. Die handelsgerichtliche Eintragung der Firma lautet Ang. Bange's Verlag. Der Buchdruckereibesitzer August Bange ist Inhaber. >H. 3./VII. 1917 s Banzhaff, Ludwig, Z e i t u n g s g e se l l s ch a f t m. b. H., Bcrli n. Die Prokura des Arthur Berger ist erloschen. sH. 4./VII. 1917 s Baßler, Karl, Einsiedel. Leipziger Komm, jetzt: Koehler. sDir.s B o r m a n n L Greiner, Leipzig, besorgen v. 1./VII. 1917 ab die Kommission für ihre Firma selbst. IDir.s Deutsche Grabmalkunst Verlag (Joh. Herm. Weber), Nürnberg. Wilhelm Schorkopf ist nicht mehr Geschäftsleiter. lDir.j Keimling K Grünberg, Stettin. Der Ehefrau Hildegard Grünberg geb. Matthias ist Prokura erteilt. sH. 4./VII. 1917.j Läng, K arl Albert, M ü n ch e n. Die handelsgerichtliche Eintra gung der Firma lautet Albert Karl Lang. sH. 5./VI1. 1917.s Liebich, Hermann, Züllichau. Der Inh. Hermann Liebich ist verstorben. sB. 154.s Lunken bei», Gustav, Leipzig, besorgt v. 1./V11. 1917 ab die Kommission für seine Firma selbst. sDir.s Schnetter, Karl, Blankenhain (Thüringen). Leipziger Komm, jetzt: Schneider. sB. 151.s V e r l a g s a n st a l t T y r o l i a G. m. b. H., I n n sbruck , errichtete l./VIl. 1917 eine Tochtergesellschaft in München, Schellingstr. 99/41 (Bnchgewerbehaus), n. verbindet damit eine Gesamt-Ansliefernngs- stelle ihres Verlags für das Deutsche Reich, die Schweiz und das übrige Ausland. sDir.s V e r l a g s a n st a l t und Druckerei-Gesellschaft m. b. H., Hamburg. Die Vertrctnngsbefngnis des Gcschäftsf. Adolf Groche ist beendigt. Znm Gcschäftsf. ist I)r. Hans Hofmann, Ber lin, bestellt worden. Der Sitz der Gesellschaft ist Berlin. sH. 7./VII. 1917 s Voigt, Beruh. Fricdr., Leipzig, hat Postscheckkonto 52863. sDir.s Vor I'rue IZoßlade Kaj Frimodt, Kopenhagen, ging 1./VII. 1917 käuflich an Earl Thrane über. Die Firma lautet künftig: Vor ?rue llo^lade. sB. 152.s Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Vorhergehende Liste 1917, Nr. 153. Bücher, Broschüren usw. B a h n, F r i e d r i ch, in Schwerin (Mecklbg.): Dietrich Vvrwerk's Schriften nebst einem alphabetischen Register über ihre praktische Verwendung im Dienste des geistlichen Amtes und des persönlichen Ehristentnms. 8". 15 S. 1917. Brandt, Oscar Lu d m i g : Gustav Falke, kl. 8". 31 S. Ham burg, Gebrüder Enoch, Verlagsbuchhandlung. Preis 1 .// ord. jDer Dichter Gustav Falke hat bekanntlich in Hamburg als Buch händler gelernt und war dann 7 Jahre als Gehilfe tätig.s FrenzeI, Paul: Zentral-Archiv für die gesamte Zeitungs-Praris. Einhundert Abteilungen. In fünfzehnjähriger Tätigkeit als Leiter von Zeitungs-Unternehmungen gesammelt und eingegliedert, unter Mitarbeit bekannter Bernfsgcnossen ergänzt und erweitert von P. F. gr. 8". 34 S. Berlin-Südende, Verlag Paul Frenzel. jMit dieser Broschüre macht der Verfasser auf sein Zentralarchiv für die gesamte Zeitnngspraxis aufmerksam, das für Verleger, Re dakteure, Verlagsleiter und Zcitnngsbeamte ein praktisches Öuel- lenwerk sein svll.I Koehler, K. F., Barsortiment, Leipzig: Einlage Nr. 145 in K. F. Koehlers auswechselbares Schaufensterplakat »Neue Bücher, von denen man spricht«. 29,5X18 oiri. Literatur, Die schöne. Beilage zum Literarischen Zentralblatt für Deutschland. Herausgeber: Prof. I)r. Ed. Zarncke in Leipzig. Nr. 14, 7. Juli 1917. Leipzig, Verlag von Ed. Avenarius. Aus dem Inhalt: Paul Wüst: Conrad Ferdinand Meyers dichterisches Erbe. — Besprechungen. !VI 6 u 1 6 n II o k k L Ö o.'s Imporlboeklirmdek, Amsterdam, Oam- rak 88: Ooede koeken. Vlßemeone inruuidelllslcboüo kidllo^rrlplüe. 22e wr. 7. 1. duli 1917. lnliond: I^ieE'v Dit^aven. 8°. 8 8. S ch n l w i s s e n s ch a f t l i ch e r Verlag A. Haase in Leipzig: Verzeichnis der Beihefte zu den Zeitschriften Schaffende Arbeit und Kunst in der Schule und Die Lehrerfortbildung mit Angabe der Preise, kurzer Bezeichnung des Sachinhgttes jedes Beiheftes und Testproben, gr. 8". 48 S. 1917. dureli (8ort.-I'a.). Zeitschriften- und Zeitungsaufsätze. Bü che,r für den Schützengrabe n. Der Vorwärts vom 1. Juli 1917. Expedition: Berlin. 811
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