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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-28
- Erscheinungsdatum
- 28.06.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. k 146, 28. Juni 1917. zerschellt ist. Zu diesem Zwecke gilt es jetzt, der Heeresverwaltung weiteres Metall zur Durchführung ihrer Maßnahmen zuzuführen. Die Metallmeldestelle des Kricgsamtes hat sich dieserhalb mit der Metall-Vermittlungsstelle in Leipzig in Verbindung gesetzt, damit veranlaßt wird, daß die Betriebe des graphischen Gewerbes sowie die Fachgeschäfte nnd der Buchhandel zunächst zu einer genauen fachmännischen Bestandsmeldung und freiwilli gen Abgabe aller entbehrlichen Metalle aufge- fordcrt werden. Die Metall-Vermittlungsstelle für das Graphische Gewerbe versendet daher zurzeit an alle ihr betannten Buchdrücke- reien, Steindruckercicn, Tief- und Kupferdruckereicn, Notendruckercieu, Buntpapier- u. Tapctendruckereien, Atz- u. Gravicranstalten, Schrift gießereien, Messinglinienfabriken, Buchbindereien, Geschäftsbücher- u. Kartonagefabriken, Auch-, Musikalien- und Zeitschriftenverleger, Fach- gcschäfte usw. Meldebogen, auf denen alle in diesen Betrieben vor handenen Bestände an Sparmetallen jeder Art und jeder, auch der kleinsten Menge spätestens bis zum 15. Juli 1917 gewissenhaft zu melden sind. Firmen, die einen solchen Meldebogen bis spä testens 1. Juli nicht zugcsandt erhalten, haben densel ben von der Metall-Vermittlungsstelle zur Ausfüllung einzufor- d e r n. Die Heeresverwaltung will mit Befürwortung der Metall-Ver mittlungsstelle von einer zwangsweisen Enteignung nnd Einziehung der in Betracht kommenden Metalle zunächst absehen. Doch werden solche Firmen, die die vorgcschriebenc Meldung unterlassen oder ent behrliche Metallbcstände aus eigennützigen Gründen der Metall-Ver mittlungsstelle nicht freiwillig zum Kaufe anbieten, dann von dieser der Heeresverwaltung zur Einleitung des Enteignungsverfahrcns auf- gegeben und können auf eine Inschutznahme durch die Metall-Vermitt lungsstelle nicht weiter rechnen. Von dem vaterländischen Opfersinn aller Unternehmer des graphi schen Gewerbes einschließlich der Fachgeschäfte und des deutschen Buch handels erwarten wir, daß jeder seinen Meldebogen sorgfältig aus- gefüllt an uns einsendet und alles irgend entbehrliche Metall frei willig zum Ankauf durch die Heeresverwaltung zur Verfügung stellt. Ein fachmännischer Überschlag über die Metailmenge, zum min desten in Hartblei, die für einzelne Betriebe leicht entbehrlich sein dürfte, hat ergeben, daß im Durchschnitt jede Firma in der Lage sein ivird, wenigstens 10 Prozent ihrer Bestände als Altmetall oder ent behrliches Material abzuliefern. Viele Firmen aber werden auch einen noch größeren Teil ihrer Materialien leicht abgeben können, zu mal solche, die bisher mit der freiwilligen Ablieferung noch zurück gehalten haben. Unter diesen Umständen rechnen wir darauf, daß jede Firma im Durchschnitt mindestens 10 Prozent ihrer Bestünde frei willig zum Ankäufe anbietcn wird. Die Ankaufspreise bleiben für Altmetalle die bisherigen. Für noch gebrauchsfähige Materialien werden von der Heeresverwaltung noch Preise festgesetzt: doch kann schon soviel gesagt werden, daß dieselben sich in angemessenen und zeitgemäßen Grenzen bewegen werden. Nechnungsstcmpel in Österreich. — Die Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler erließ in der »Osterr.-ungar. Bnchhändler-Correspondenz« folgende Bekannt machung: »Da es uns leider nicht gelungen ist, mit dem Finanzärar ein weiteres Abkommen hinsichtlich der Pauschalierung des Rechnungs stempels zu treffen, tritt nunmehr auch für die Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler im Verkehr mit Gewerbegenossen die Stempcl- pflicht der Rechnungen ein. Hierbei geben wir folgende Anhaltspunkte: 1. Fakturen über ä eonckätion gelieferte Bücher sind, wenn diese Fak turen ausdrücklich als Ansichtssendungen bezeichnet werden, nicht stempelpflichtig. — 2. Es empfiehlt sich, Transportzettel künftig in der Form von Mitteilungen auszuscnden, nnd zwar das Soll nnd Haben getrennt auf je einem Zettel. — 3. Im Verkehr zwischen Verleger und Sortimenter in Loco lassen sich leicht Vereinfachungen in den bis herigen Faktnrenvcrkchr einführen. Hierbei sind zwei Fälle zu unter scheiden: a) Barbezug. Hier müßte der Verlangzettel so angefertigt werden, daß die Firma des Ausstellers abtrennbar ist. Die Ausfüh rung der Bestellung hätte durch Aufdruck der Stampiglie des Ver legers zu erfolgen, worauf dann die Firma des Ausstellers sSorti- mcnters) abgctrennt würde. Hierdurch würde erzielt, daß der Ver langzettel nur immer einen Namen enthält, daher nicht als eine Rech nung, sondern im ersten Stadium als ein Bestellbrief, im zweiten als ein Lieferschein aufgefaßt werden müßte. — d) Beim Rechnungs- verkchr. Hier wäre eine Erleichterung dadurch zu erzielen, daß man das Einholbuch allgemein verwenden würde, auf welches jedoch frem des Sortiment nicht eingeholt werden dürfte. Es empfiehlt sich, daß der Sortimenter für den Verkehr mit großen Verlegern oder solchen, Verantwort!. Ncd. i. V.: NichardAlberti. — Verlag: DerBSrfen Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der 764 mit denen er in sehr reger Verbindung ist, eigene derartige Bücher einrichtet. Kür das Einholen s,Suchen') fremden Sortiments wäre ein separates Suchbuch zu verwenden; Sortiment sollte künftig immer nur bar eingeholt werden«. öpmysaal. Ohne Verantwortung der Redaktion, ledoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.» „Rührt Euch" ist immer ein angenehmes Kommando. Wer als 41jähriger mit 19jährigen Jägern »ausgebildet« wurde, iveiß diesen Befehl besonders zu schätzen. Doch heute sollen keine »Erinnerungen an meine Dienst zeit« steigen, sondern ein Wort zum Sammeltag für Lese stoff soll gesagt werden. Gelegentliche Unterhaltung mit Kollegen ergab die übliche Klage: »Na, wir merken ja doch nichts von der ganzen Sache!« Freilich, die gebratenen Tauben fliegen auch trotz Reichs-Sammeltags für Lesestoff, zumal bei dem heutigen Fettmangel, nicht von selbst uns in den Mund. Das Kommando »Rührt Euch« be deutet für uns also alles andere als »Ruht Euch«. Mir ging's wie wohl den meisten Kollegen. Ich wurde nicht klug aus der Sache. Das Eintreten unseres hessischen Landesrates Beck in Berlin für Verwendung der Geldsammlung in der betreffenden Provinz veranlaßte mich zu einer Rücksprache in Cassel. Der Marburger Verein hatte außerdem die Bedingung ge stellt, daß wenigstens die Hälfte der in Marburg gesammelten Gelber auch zum Ankauf bei Marburger Sortimentern verwendet werden müsse. Dies hatte zur Folge, daß von einem größeren Kreis einflußreicher Persönlichkeiten (Vertretern der Universität, der Bürger schaft, der verschiedenen Vereine, Berufe, Presse usw.) eine Versamip- lung abgehalten wurde, über die in der »Oberhess. Zeitung« folgender Bericht erschien: »Eine Volkssammlung zugunsten von Lesestoffsür unsere Truppen soll am 7./8. Juli im ganzen Reiche stattfindcn. Zur Aussprache über die Organisation in Marburg fand gestern unter dem Vorsitz des Herrn Landrats v. Loewenstein im ,Ritter' eine Versammlung statt, in der Landesrat Beck-Cassel über die Not wendigkeit, die Ziele und die Einrichtung der Sammlung, deren Protektorat Generalfeldmarschall von Hindenburg übernommen hat, sprach. Insbesondere wurde erörtert, daß beim Ankauf des Lese stoffs aus der Sammlung auch die Buchhändler der Provinz gebührend berücksichtigt werden sollten. Man entschloß sich, die Sammlung auch in Marburg in die Wege zu leiten und kräftig zu fördern angesichts der großen Aufgabe, die sie erfüllen soll. Die Leitung der Sammlung übernahm der Vater ländische Frauenverein. Es ist besonders an Listensammlung ge dacht. Näheres wird noch bekanntgegeben.« Wie soll's also gemacht werben: 1. In Hessen-Nassau findet der Sammeltag nicht am Schluß des alten, sondern zu Beginn des neuen Quartals statt, wo jeder frische Gelder hat, nnd zwar vor Beginn der Ferien, 2. 30 Prozent bleiben in der Provinz Hessen-Nassau, 70 Prozent gehen nach Berlin, 3. die Auswahl wird in der Provinz getroffen und von Sorti mentern geliefert, 4. es soll angestrebt werden, daß bei Auswahl des Lesestoffs auch von den übrigen 70 Prozent die Wünsche der Provinz Beachtung finden. Der Unterzeichnete hatte Gelegenheit, in der Versammlung zum Ausdruck zu bringen, daß die Beteiligung der Sortimenter notwendig sei, da bereits eine allgemeine Mißstimmung über die fortgesetzte Zurücksetzung dieses Standes zugunsten einiger weniger Firmen herrsche, daß ferner die Anregung des Herrn Landesrates Beck vom Sortiment dankbarst begrüßt zu werden verdiene, wonach wenigstens 30 Prozent in Hessen-Nassau verbleiben, noch dazu zum Ankauf durch Sortimenter! Nun sehe jeder Kollege zu, wie cs in seiner Provinz bezüglich der 30 Prozent gehandhabt wird! Wer sich nicht unterrichtet, wundere sich nicht, wenn er mit dem nachträglichen Kritisieren »zu spät« kommt. Die örtlichen Organisationen, die das Sammeln übernehmen, werden, wie hier in Marburg, so überall, gern den ansässigen, auch sonst rühri gen Gewerbetreibenden unterstützen. Ich freue mich, aus Marburg und Hessen-Nassau wenigstens be richten zu können, daß volles Verständnis und größte Bereitwilligkeit bei allen Behörden, Vereinen und den Teilnehmern an der Versamm lung vorhanden war. M a r b u r g, 23. Juni 1917. G. Brauu. » eretn der Deutsche» Buchhändler zu Leipzig, Deutsche» BuchhändlerhauS. Reduktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2S sBuchhändlerhauS).
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