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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1917
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- 1917-06-26
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1917
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. .->? 146, 26. Juni 1917. den als unfern Luther. Seine Werke find Zürich 1828—42 von Schüler und Schultheß herausgegeben worden und erscheinen jetzt im 6orM8 kekoimatorum (eben jetzt die Briefe). Das Haupt werk über ihn ist von R. Stähelin, »Huldreich Zwingli«, Basel 1895—1897, über seine Theologie hat A. Baur (Halle 1885—1889) geschrieben. Ein Jubiläumsbuch »Zwingli, Ab schnitte aus seinen Schriften« hat eben Pfarrer Chr. Graf bet Orell Füßli, Zürich, herausgegeben. — Weit weniger als Zwingli geht uns Deutsche Johannes Calvin an, er ist ja Franzose, und so mag hier auch nur ein kleines Werk über ihn, das von G. Sodeur in »Aus Natur und Geisleswelt« (Bd. 247) genannt werden. — Luthers hauptsächlicher Mitkämpfer, Philipp Melanchthon, hat natürlich eine verhältnismäßig um fangreiche Literatur. Seine Werke haben Bretschneider und Bindseil im 6vipus liekoiillLtvriull, Halle und Braunschweig 1834—1860, in 28 Bänden gegeben, seine Ethik ist in der ältesten Fassung von H. Heineck herausgegeben, in der Philosophischen Bibliothek (Felix Meiner, Leipzig). Werke über ihn sind u. a.: Meurer, »Melanchthons Leben« <2. Ausl. Leipzig 1869), Herrlinger, »Die Theologie Melanchthons in ihrer ge schichtlichen Entwicklung« (Gotha 1879), Hartfelder, »PH. Melanchthon als kraeceptor Oermaniae« (Berlin 1889), Sell, »Philipp Melanchthon und die deutsche Reformation bis 1531« (Halle 1897), Beh schlag, »Philipp Melanchthon und sein Anteil an der deutschen Reformation« (Freiburg 1897), Krü ger, »PH. Melanchthon, eine Charakterskizze« (Halle 1905). — Ganz gewiß nicht zu den Reformatoren gehört Ulrich von Hutten, und doch darf er uns im Bilde des Reformationszeit- alters nicht fehlen. Seine sämtlichen Werke hat Eduard Böcking, Leipzig 1859—1869, herausgegeben, seine deutschen Schriften S. Szamalolsli in den Straßburger Quellen und Forschungen 1891. Sein «Gesprächbüchlein« ist bei Reclam. Das Hauptwerk über ihn ist Wohl noch immer das von David Strauß, Leipzig 1857, letzte Auflage 1895. Mancherlei Neu ausgaben haben auch die kleinen Schriften von Johann Eber lin von Günzburg erfahren, zuletzt eine Gesamtausgabe von Enders (Halle 1900—1902). — Eine sehr gründliche Darstel lung wie Hutten durch Strauß hat neuerdings der unruhige Andreas Bodenstein von Karlstadt erhalten in einem zweibän digen Werke von H. Barge (Leipzig 1905), dagegen harrt der doch in vieler Beziehung sehr interessante Thomas Münzer noch immer einer solchen. — Alle Altväter der lutherischen Kirche hier nur zu nennen, würde zu weit führen: es gibt ein Werk von Meurer (Leipzig 1864, 4 Bände) über sie. Hervor gehoben seien doch Johann Bugenhagcn, der voetor Iwnieranus, der die plattdeutsche Bibel und eine ganze Reihe Kirchenord nungen schuf — Werke über ihn gaben H. Hering (Halle 1888) und Graepp (Güterloh 1897). Dann sind Andreas Oslander, der Reformator Preußens, über den u. a. K. A. Hase (Leipzig 1879), Wolfgang Capito, über den und Martin Nutzer (dessen Briefwechsel mit Philipp von Hessen schon erwähnt wurde) I. W. Baum (Elberfeld 1860), Johann Brenz, der Reformator Württembergs, über den zuletzt, Freiburg 1899, Hegler, Ambrosius Blarer (oder Blaurer), über den, Stutt gart 1860, Keim, und endlich Johannes Oekolampadius, über den Herzog, Hagenbach und zuletzt Fehleisen (Weinsberg 1882) schrieben, wichtig. — Man soll auch die welt lichen Zeitgenossen Luthers nicht übersehen, nicht Albrecht Dürer, der uns aus den Werken von Thaustng, Sprin- ger und zuletzt noch Willy Pastor (Reichsverlag Hermann Kalkoff, Berlin 1916) lebensvoll entgegentritt, nicht Hans Sachs, über den Rudolf Gene es Werk (Leipzig 1894) vielleicht am besten unterrichtet. Auch Götz von Berlichingens Lebensbeschreibung, die in fast allen billigen Bibliotheken er haltbar ist, Thomas' und Felix Plätters Aufzeichnungen, Adam Reitzners »Historien der Herren Georg und Kaspar von Frundsbcrg, Sebastian Tchärtlins Selbstbiographie, die Selbst- schilderungen des Stralsunder Bürgermeisters Bartholomäus Sastrow und des schlesischen Ritters Hans von Schweinichen, Werke, die fast alle unter Voigtländers Quellenbücher Auf nahme gefunden haben, tragen zur lebensvollen Ausgestaltung des Bildes des Reformattonszeitalters sehr viel bei. Es ist, da kann kein Zweifel sein, eine Zeit, in der sich das Deutschtum »och kräftig nach allen Seiten regt, und wie sich Goethe ge wissermaßen durch ihr Studium zu ihm, zum deutschen Wesen zurllckgefunden, so können wir Heutigen es auch noch — haden's vielleicht sogar noch mehr nötig. lim endlich den richtigen Rahmen für das ganze Bild zu gewinnen, muß man Wohl auch noch einige »allgemeinere« Werke, ich nenne beispielsweise F. v. Bezold, Gothein und E. Koser, »Staat und Gesellschaft der neuen Zeit« (Die Kultur der Gegenwart, Leipzig 1908), und die Folgeerschei- nungen beispielsweise in der »Geschichte der protestantischen Kirchenverfassung« von Emil Schling (Leipzig, Teubner) studieren. Eine »Geschichte der katholischen Reformation« Hai W. Maurenbrecher (Nördiingen 1880) versucht — an sie wäre dann natürlich die Geschichte der Gegenreformation anzu- schließen, die in G. Droysen, G. Wolf und M. Ritter (Stuttgart 1887—1908) Darsteller gefunden hat. In der Ent wicklung der Menschheit sind Reformation und Gegenreforma tion nicht zu trennen. (Ein dritter Artikel folgt.) Kleine Mitteilungen. Deutscher Verein für Buchwesen und Schrifttum. — Wider Er warten rasch hat sich der Deutsche Verein für Buchwesen und Schrifttum entwickelt, dessen Hauptaufgabe die Wiederherstellung der Halle der Kultur der großen Weltausstellung Leipzig 1914 ist. Uber 700 Vertreter der Wissenschaft, der Kunst und des Gewerbes stehen hinter dem Aufruf. Die Arbeiten nehmen bereits feste Formen an, sodaß an die Bildung von Ausschüssen herangetreten wird. Dem Ehrenausschuß gehören neben den sächsischen Staatsministern Exzellenz O. Or. ^jnr. Dr.-Jng. Beck, Exzellenz 1)r. P. A. Nagel, Exzellenz Graf Vitzthum von Eckstädt und Exzellenz Generalleutnant von Wilsdorf unter anderem auch an: Exzellenz Dr. K. von Ewald, Großherzogl. Hess. Staats- und Justizministcr, Exzellenz vr. ^'ur. H. von Habcr- maas, K. Württ. Staatsminister des Kirchen- und Schulwesens, Ex- .ellenz vr. E. von Knilling, K. Bayer. Staatsminister der Kirchen- nnd Schulangelegenheiten, Exzellenz Kgl. Preuß. Staatsminister von Loebell, Exzellenz von Stein, Kgl. Preuß. Kriegsminister. Mit großer Genugtuung wurde es begrüßt, daß auch Gencralfeldmarschall von Hindcnburg freudigst Mitglied des Ehrcnausschusses geworden ist und »aufrichtige Wünsche für eine erfolgreiche Tätigkeit des der deutschen Gcistcsknltur gewidmeten vaterländischen Unternehmens unter dem Schutze eines ehrenvollen Friedens« übermittelt hat. Eine Warnung vor dem juristischen Studium. — Die »Juristische Wochenschrift« veröffentlicht einen Erlaß des bayerischen Justiz- m i n i st e r s, der auf das nachdrücklichste vor dem juristischen Studium warnt. Aus der Begründung des Erlasses sind die folgenden Ausfüh rungen von allgemeinem Interesse: »Trotz der Kriegsverluste, und ob wohl erst ein Bruchteil der Rechtspraktikanten, die unter gewöhnlichen Umständen in den Jahren 1914, 1915 und 1916 sich der Staatsprüfung unterzogen haben würden, die Prüfung abgelegt hat, sind so viele neue Bewerber zugegangen, daß der Zugang nicht nur den regelmäßigen Ab gang an Beamten durch Tod und Pensionierung, sondern auch den Ab gang an Beamten und Mitbewerbern durch den Krieg überwicgt und das Mißverhältnis zwischen der Zahl der Anwärter und dem Bcdarfe noch größer geworden ist«. Personaluachrichten. Edmund Weiß f. — Hofrat Professor vr. Edmund Weiß, der frühere Direktor der Wiener Sternwarte und Ordinarius der Astro nomie an der Wiener Universität, ist, wie die »Voss. Ztg.« berichtet, im 80. Lebensjahre gestorben. Er hat eine ganze Reihe von Expedi tionen zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen organisiert, so 1861 in Griechenland, 1868 in SUdarabien, 1870 in Tunis. Im Jahre 1882 beobachtete er den Venusdurchgang in Jassy und unternahm 1872 Und 1899 größere wissenschaftliche Reisen nach Amerika und Ostindien. Außer zahlreichen fachwissenschaftlichen Abhandlungen in den Schriften der Wiener Akademie und in den »Astronomischen Nach richten« hat er Neubearbeitungen von Littrows »Wunder des Himmels« und von dessen »Bilderatlas der Sternwelt« herausqegeben. 756 ^ * ch p»s ü
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