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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1917
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 145, 25. Juni 1917. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. von tz. Baum garten (Stuttgart 1885—1892), den »Fried rich den Weisen« von Koldc (Erlangen 1881), »Johann Fried rich den Großmütigen« von G. Mentz (Jena 1904—08), »Al- brecht von Brandenburg« von E. Joachim (Leipzig 1892), »Philipps von Hessen Brieswechscl mit Bucer«, Hrsg, von Max Lenz (Leipzig 1880—91), Erich Brandenburgs »Moritz von Sachsen« (Leipzig 1898 sf.>. — Der Einzelsorschung über das Resormalionszeitalter dienen das »Archiv für Reforma- lionsgeschichie«, Hrsg, von Jriedensburg (Berlin 1906 ss.), die »Quellen und Darstellungen aus der Geschichte des Resorma- iionzjahrhu„d«ts«, Hrsg, von Berbig (Halle 1906 ss.), und die (katholischen) »Reformaiionsgeschichilichen Studien und Texte«, Hrsg, von Greving (Münster 1906 ff.). »Flugschriften aus den ersten Jahren der Reformation« hat O. Clemen (Halle 1906 ss.) herausgegeben, nachdem vorher schon Scheibles »Kloster«, Stuttgart 1855 s., O. Schades »Satiren und Pasquille aus der Reformationszeit«, Hannover 1856—58, und die Haitischen Neudrucke mancherlei gebracht. Ein »Rcformationsjubelbüchlein fürs deutsche evangelische Haus« hat Schulrat vr. H. Mosapp geschaffen (Evangelischer Bund), einen »Volksabend- für die Feier Konsistorialrat vr. Paul Konrad (Perthes, Gotha) zusammengestellt. (Zwei weitere Artikel folgen.) Jahrbuch Deutscher Bibliophilen für 1917. Deut. scher Bibliophilen-Kalender. Fünfter Jahrgang. Heraus gegeben von Hans Fei gl. 8". 185 S. Wien 1917, Verlag von Moritz Perles, k. u. k. Hofbuchhändler. In Pappband gebunden Ladenpreis 4 in Leder gebunden 7 ^ 50 H. Je länger der Krieg dauert, desto mehr wächst die Sehnsucht der Bücherfreunde draußen ln, Felde und drinnen in der Heimat, sich wieder unbehindert der Beschäftigung mit ihren geistigen Gefährten hinzugcben. Wir fühlen, daß die Erfüllung dieser Sehnsucht nicht mehr ln allzu weiter Ferne liegen kann. War also das vorliegende Jahrbuch bisher während der Kriegsjahre ein Wehmut auslösendes Erinnerungszeichen für viele, dle das traute Daheim mit dem Schützen graben vertauschen mußten, sv darf der neue Jahrgang schon als Bor bote ruhigerer Zeiten begrüßt werde». Dem Verleger und dem Herausgeber gebührt das Verdienst, in schwerer Zeit nicht nur dnrch- gehalten, sondern auch nicht nachgelassen zu haben in dem eifrigen Bestreben, den Lesern Neues und Gehaltvolles in ansprechendem Ge wände zu bieten. Hierbei ist es ihnen gelungen, das reichsdeutsche und österreichische Element in glücklicher Weise zu 'verschmelzen und auch auf dem Gebiete der Bibliophilie die zwischen de» beide» Ra tionen bestehende geistige Interessengemeinschaft zum Ausdruck zu bringen. Nicht im Gewände einer buchgewerblichen Kostbarkeit, die nur Unser,vählten beschert ist, erscheint es, wohl aber in einer sachge mäßen, dem gediegenen und vielseitigen Inhalt angemessenen guten Ausstattung, die auch dem minder bemittelten Bücherliebhaber die An schaffung ermöglicht, stets deni Grundsätze getreu, daß aus den Inhalt einer solchen Veröffentlichung der Hauptwcrt zu lege» ist. Eröffnet wird das Jahrbuch durch ei» Kalendarium mit alten und neuen, den Zeitvcrhältnissen z. T. gut angepaßtc» Sprüchen über Lesen und Bücher, deren sorgsältige Auswahl wir der kundige» Hand des Herausgebers verdanken. Daran schließt sich der Faksimile druck eines stimmungsvollen Gedichtes von Anton Wtidgans, »Herb st- liche Einkehr«. Der großen Storm-Gemcinde wird die liebevolle Arbeit von Max Ktrmße, »Theodor Storm als Bibliophile. Ein Gcdenk- biatt zu seinem 10V. Geburtstage am 14. September 1917» willkommen sein. Sie zeigt den Meister deutscher Erzählungskunst in seinem Ver hältnis zu den Bücher» »nd bildet insofern einen wichtigen Beitrag zur Charakteristik des Dichters. Nur schade, daß die Arbeit in diesem Jahrgange des Kalenders nur zur Hälfte veröffentlicht wird. Ein Jahrbuch ist doch nicht in dem Maße als periodische Erscheinung zu betrachten, daß sich eine so lange Geduidprobe des die Fortsetzung bzw. die zweite Hälfte der Arbeit ersehnenden Lesers ohne weiteres recht fertigen ließe. Einen interessanten Einblick in die geistige Werkstatt eines auch bei uns trotz des BölkerstreiteS immer stärker beachteten sranzösischen Dichters bietet die Arbeit von Stesan Zweig »Die unterirdischen Bücher Balzacs». Das Phänomen der Pro duktivität dieses Dichters, das vielfach durch die Vermutung zu erklä ren versucht wurde, Balzac habe, wie der ältere Dnmas, für sich eine Reihe fremder Federn in Bewegung gesetzt, rück« dadurch in ganz neue Beleuchtung. Den Gegenbeweis für die erwähnte Vermutung erbrin gen die Manuskriptbücher des Dichters mtt-'der geradezu ungeheuer lichen Tatsache, daß Balzac sein Riesenwerk nicht nur einmal, sondern drei-, vier-, fünf- oder sechsmal geschrieben »nd überarbeitet hat. Hier für sind als Belege die Wiedergabe eines Manuskriptes und einer Kor rektur des Dichters beigefügt. Ein kürzerer Artikel von ErichMenn- bier handelt »Uber gelehrte Seltenheiten und Sam melst licke« und sucht insolgcdessen seine Leser vorzugstveisk In den Kreisen der Wissenschaft. Einen sehr interessanten und weit über die eigentliche Biicherlicbhaberei hinausgreiscnden Beitrag hat vr. Ju lius Zeltler über »Reue I I l » st r a t l o n s k u n st» geltcsert. Wer die umsassende Kenntnis der Materie und die anziehende Form der Darstellung zu würdigen weiß, die dem Versasser eigen sind, wird nicht vergeblich ein erschöpfendes und abgerundetes Bild der neuen Jllustra- tionskunst suchen. — Ein Bücherfreund von besonderer Eigenart und Bedeutung tritt uns in der Arbeit von vr. Rudolf Paper von Thurn »Joseph Freiherr von Hammer-Purgstail als Bibliophile« entgegen. Wir haben es nicht nur mit einem der bedeutendste» und hinsichtlich seiner schriftstellerischen Tätigkeit fruchtbarsten Orientalisten zu tun, sondern auch mit einem Bücherlieb haber, dessen htnterlassene Sammlungen heute zu den wertvollsten Beständen großer Bibliotheken, u. a. auch der Universitäts-Bibliothek zu Leipzig, gehören. — Das Bild eines bemerkenswerten »literarischen« Stammtisches zeichnet vr. Mirko Jelusich, ein begabter österrei chischer Lyriker, in seiner Schilderung »Der Musketentlsch in Wien». »Uber kleine Bücher und mikroskopische Drucke» berichtet unser Berussgenosse R. L. Pragcr und macht damit seine bereits im Börsenblatt veröffentlichte Arbeit über diesen inter essanten Gegenstand weiteren Kreisen zugänglich. An diese Arbeiten größeren Umfanges schließen sich folgende kürzere Abhandlungen an: »Ein angebliches Plagiat Ferdinand Nürnberger s« von Max Morold (es handelt sich um die Novelle des Dichters »Ter Abend«), »Gottfried KelIer, die erneute und ergänzte Dar stellung seines Lebens«, eine größere und ausführliche Besprechung des Werkes: »Gottfried Kellers Leben, Briefe und Tagebücher. Aus Grund der Biographie Jakob Bächtolds dargestellt und herausgegebe» von Emil Ermatinger« und die Selbstanzeige von Hugo Steiner- Prag: »Der Golem. Prager Phantasien. SS Lithographien zu Gustav Meyrinks Roman«. Dieser Anzeige sind zwei der Lithogra phien bcigegeben. Den zweiten Teil des Jahrbuches bilden wiederum die sachkun dige, von Hans Keigl gelieferte »Jahresrundschau empfeh lenswerter Bücher«, z. T. mit kürzeren oder längeren Bespre chungen, eine Abhandlung von Albert Wesselski (Innsbruck) »Die Märchen der Weltliteratur«, eine Notiz über den »Literarischen Verein in Wien», eine kurze Abhandlung von Karl Toth (Wien) »Französische Rokokogesittung — die Kultur des Mittelmaßes«, »Bibliophiles aus aller Welt. Eine Robinsonadc vor dem Ur-Robinson». (Ein Handschristenfund des schwedischen Neichsarchivs.) Ten Schluß bilden Mitteilungen über die deutschen bibliophilen Vereinigungen. Man sieht, der Grundsatz: »Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen«, ist in glücklicher Weise durchgeführt. Der nachhaltige Propagandawcrt siir das Buch, der solchen Veröffentlichungen eigen ist, legt dem Sortiment eine besonders sorgsältige Verwendung für diese Erscheinung nahe. Gedruckt ist das Jahrbuch wie seine Vorgänger in schöner Unger- Fraktur. Ein schlichter, sein gemusterter Papp-Umschlag bildet sein ansprechendes Gewand. Kurt Loelc. Kleine Mitteilungen. Bekanntmachungen über Druckpapier. — In der Nachschrift der Kriegswirtschaftsstelle für das Deutsche Zettungsgewcrbe zu den Be kanntmachungen über Druckpapier ist in Nr. 143 auf S. 725 leider im vorletzten Satze eine Druckzeile ausgefallen. Der Satz lautet richtig wie folgt: Die Verleger von Zeitschriften, insbesondere diejenigen von Fachzeitschriften, sind außerdem fraglos in der Lage, die Versendung von Freiexemplaren noch beträchtlich zu vermindern, und den Verlegern von Büchern, Druckwerken usw. empfehlen wir sparsamste Verwendung der vorhandenen Vorräte. Die Neste des Verlages Hoffmann L Campe - In der »Tägl. Rundschau« lesen wir: Wer, der in der deutschen Literaturgeschichte sich auch nur ein wenig nmgesehen hat, kennt nicht den alten Hamburger Verlag von Hofsmann L Campe, den Verleger Heines, die Zuflucht so vieler junger Dichter und Schriftsteller, denen der Bundestag seligen Angedenkens im übrigen Deutschland das Leben sauer machte? Heine hat ja durch seine Schilderungen diesem zeitweise sehr bedeutend wirksamen Verlage ein dauerndes literarisches Gedächtnis gesichert. 751
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