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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller teil. 125, 1. Juni 1917. zu seiner Durchführung innerhalb der Laudesorganisationen einer eingehenden Besprechung zu unterziehen. Um dem Sortiment im Rahmen dieser Organisation eine möglichst weitgehende Mitwirkung an dem Opserlage zu sichern, werden sich daher die Kpeis- und Ortsvereine mit dem Zentral- beretn vom Roten Kreuz oder seinen Zweigstellen in der Pro vinz in Verbindung setzen und unter Hinweis daraus, daß die Sortimentsbuchhandlungen die natürlichen Bundesgenos sen der ausführenden Organisationen dieser Veranstaltung sind, deren Geschäfte als die gegebenen Sammelstellen für den Opsertag empfehlen müssen. Wenn sich alle Beteiligten des Zweckes dieser Veranstaltung bewußt sind, der in nichts anderem besteht, als in möglichst umfassender Weise den Heeresangehöri gen geeigneten Lesestoff zugänglich zu machen, so werden sach liche oder persönliche Hemmungen, wie sie sich oft bei derartigen Veranstaltungen einem Zusammenarbeiten entgegenstellen, leicht überwunden werden. Wo sich jedoch dieser Anschluß an die er wähnten Provinzialorgantsationen nicht erreichen läßt, ist der Sortimenter deswegen keineswegs zur Untätigkeit verurteilt. Er wird dann eben unter Verzicht auf Geldsammlungen dem unmittelbaren Zwecke des Opfertages gerecht zu werden suchen und seine Kundschaft veranlassen müssen, direkt Bücher an die ihr nahestehenden Heeresangehörigen ins Feldzusenden. Diesen Weg wird er in vielen Fällen schon deswegen beschretten müssen, weil einzelne Bundesstaaten, wie auch aus dem Bericht hervorgeht, der Geldsammlung innerhalb ihres Bereichs die Genehmigung versagen oder einen anderen Tag als den 24. Juni dafür bestimmen werden. Der Opsertag ist ja ohnehin, als Zeitpunkt betrachtet, nur das, was der Punkt in der Geometrie ist, »eine gedachte Stelle«, und die Zeitum- stände, in Verbindung mit dem Personalmangel, lassen es nicht nur wünschenswert erscheinen, möglichst zeitig mit der Arbeit zu beginnen, sondern sie auch aus einen größeren Zeitraum zu verteilen. Denn selbst der längste Tag des Jahres ist immer noch zu kurz, um eine solche Riesenarbeit auch bei zweckmäßig ster Vorbereitung zu bewältigen. Zudem wird mit der Abnei gung weiter Kreise gegen Sammlungen in irgendeiner Form gerechnet werden müssen. Sie kann jedoch mit dem Hinweis auf die Möglichkeit direkter Lieferung ebenso überwunden wer den wie der Widerstand derjenigen, die glauben, dem Zwecke des Opfertages durch eigene Bllcherauswahl besser entsprechen zu können, als dies von den in Frage stehenden Organisationen geschieht. Da über die Auswahl der zur Verteilung kommen den Bücher in dem Bericht nichts enthalten ist und schon Stim men in der Presse laut geworden sind, die aus die Möglichkeit einer mehr geistlichen als geistigen Versorgung Hinweisen, so wird man bei dem erheblichen Interesse der Öf fentlichkeit an der Verwendung der Gelder nur wünschen kön nen, darüber bald Näheres zu erfahren. Je bunter und man nigfaltiger die Auswahl ist, desto eher wird sie dem Bilde unse rer Armee und Marine in ihrer Vereinigung aller Stände und Bildungsgrade und den vielerlei Wünschen und Bedürfnissen der Empfänger entsprechen. Deshalb wird auch hier das Wort gelten müssen: Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen. In dem Referat des Herrn Direktors W. Scheffen über die Bedeutung der Kriegsbüchereien und die Vorbereitung des Opfertagcs sind die verschiedenen Wege angegeben worden, auf dxnen bisher das Buch den Heeresangehörigen zugänglich gemacht wovden ist. Sie berücksichtigen fast ausschließlich vom Standpunkte der Organisationen aus die Massenlieferung und lassen somit gerade das vermissen, worauf es doch in erster Linie ankommt, nämlich den Zusammenhang zwischen Buch und Leser. Denn nicht darum handelt es sich ja, Bücher in ungezählten Mengen ins Feld zu senden, sondern tunlichst jedem das für ihn geeignete Buch in die Hand zu geben. Wer aber vermöchte diesem Ideal — das wird es freilich immer bleiben — besser ge recht zu werden als der im Einzelfalle um Rat befragte Sorti- menter? Daher eröffnet sich auch denen, die keinen Play zur Betätigung innerhalb der Organisation des Opsertages fin den können, ein weites Arbeitsfeld. Haben doch die Geschäfte, SIS denen durch die Verhältnisse eine unmittelbare Mitwirkung im Rahmen der Organisation des Roten Kreuzes versagt ist, mehr als es durch Geldsammlungen möglich ist, Gelegenheit, dem eigentlichen Sinne des Opsertages gerecht zu werden: dem Dank der Heimat an die Feldgrauen dadurch Ausdruck zu geben, daß wir ihre Feierstunden durch ein gutes Buch zu verschönen suchen. Der Buchhandel bedarf nicht der Mahnung des Brutus an Cassius: Laßt uns Opferer sein, nicht Schlächter I Wir wissen, daß die Zukunft unseres Berufes von dem Interesse abhängt, das die Gesamtheit des deutschen Volkes dem Buche entgegen bringt, und heißen daher alle Bestrebungen, ihm in den weite sten Kreisen Eingang zu verschaffen, mit Freuden willkommen. Wenn der Opsertag, wie anzunehmen ist, dazu beiträgt, dem deut schen Buche recht zahlreiche neue Freunde aus allen Volksschich ten zuzusuhren, so würde der Buchhandel schon mit diesem Gewinn zufrieden sein. Baut er auf diesem Grunde weiter, so könnte der Tag des Buches auch zu einem Wendsest für den Buchhandel werden und für ihn die gleiche Bedeutung gewin nen wie der Johannistag im Leben der Natur. Deutsche BolkssMde zum Ankauf von Lesestoff für Heer und Flotte. Opfertag für Kriegsbüchereien. (Abt. 19 des Zentralkomitees der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz.) Niederschrift über die Versammlung des Ehrenausschusses des Opsertages für Kriegsbllchereien amMittwoch, den 16. M a i 1917, vormittags 11 Uhr, im Saal 14 des Abgeordnetenhauses zu Berlin. Anwesend sind: Vrugger, Geh. Ober-Neg.-Ral, Berlin, und Paul, Geh. Ober- Reg.-Rat, Berlin, als Vertreter des Ministers der geist lichen und Unterrichtsangelegenheiten, vr. Cuntz, Reg.-Rat, Berlin, als Vertreter des Ministers des Innern, van den Bergh, Major, Kiesling, Major d. L. a. D., und Tietz, Hauptmann, als Vertreter des Königl. Preußischen Kriegs ministers, vr. Fetisch, Wirkl. Geh. Admiralitätsrat, Berlin, als Vertreter des Staatssekretärs des Reichsmarineamts, Boy-Ed, Kapitän z. See, Berlin, als Vertreter des Chefs des Admiralstabes der Marine, v. Perthes, General der Inf. z. D., Berlin, als Vertreter des Kaiser!. Kommissars und Militär-Inspekteurs der frei willigen Krankenpflege, v. Moeller, Wirkl. Geh. Oberkonsistorialrat, Berlin, als Ver treter des Evangelischen Oberkirchenrats, vr. Rabeneck, Berlin, als Vertreter des Fürstbischofs von Bres lau, des Arbeitsausschusses kath. Vereinigungen zur Ver teilung von Lesestoff und des Volksvereins für das kath. Deutschland, vr. Pieck, Geh. Reg.-Rat, Berlin, als Vertreter des Vorstandes der Jüdischen Gemeinde, v. Wölfing, Berlin, Evang. Feldpropst der Armee, vr. Schwamborn, stellvertr. Militär-Oberpfarrer des Garde- und III. A.-K., als Vertreter des kath. Feldpropstes der Armee, v. Pfuel, General der Kavallerie z. D., Vorsitzender des Preußi schen Landesvcreins vom Roten Kreuz, Gräfin Grüben, Vorsitzende des Hauptvorstandes des Vater ländischen Frauenvereins, vr. Ackerknecht, Bibl.-Direktor, Stettin, für den Pommerschen Provinzialverband zur Verteilung von Lesestoff in den La zaretten und im Felde, Austerlitz, Kaiser!. Rat, Berlin, für das Rote Kreuz von Berlin, Bamberg, Kommerzienrat, Berlin, für das Rote Keuz von Ber lin,
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