^ 125, I. Juni 1917. »ünftig erscheinend« Bücher. Börsenblatt l d. Dlschn Buchhanbel. 3711 Wir versandten Rundschreiben über Mein Nachbar Ameise Spiel in drei Akten von Georg Hermann geh. M. 2.—; geb. M. 3.— „Mein Nachbar Ameise", wie Friedrich der Trotze den Lord George von Keith, der neben ihm in Sanssouci wohnte, genannt hat, sollte eigentlich in Hermanns Potsdamer Erzählungen kommen, von denen der Roman „Heinrich Schön jun." bereits einen so großen Erfolg erzielt hat. D.er Wunsch, zu einer „größeren Anschaulichkeit" zu gelangen, ohne den uns schon fremd anmutenden „Zeitstil des Wortes und des Hintergrundes" allzu stark betonen zu müssen, drängten den Autor, sein neuestes Werk im Bühnenlicht zu zeigen. Die Fabel des Stückes oder der Grundstock der Fabel ist überliefert, wenn auch vielleicht nicht historisch. Jedenfalls zaubert uns Hermann in diesen drei Akten den ganzen Reiz, den Geist und die feinlächelnde, witzige Anmut der friderizianischen Zeit mit seiner großen, oft bewunderten Kunst der Vergegenwärtigung zurückliegender Epochen vor Augen. Der Leser hat einen vollen künstlerischen Eindruck. Auf dem Theater wird er — wenn man Voraussagen darf — sich zu einem starken Er folge steigern. Bestellzettel in der Beilage