Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170524
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191705244
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170524
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-05
- Tag1917-05-24
- Monat1917-05
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt f. L. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. pV 119. 24. Mai 1917. In ihrem eigene» Interesse bitten wir unsere Mitglieder, diese Bekanntmachung genau zur Kenntnis zu nehmen, da wir voraussicht lich nach dem 1. Juni keine Zahlungen mehr sür das Jahr 1918 wer den vermitteln können, salls uns diese nicht rechtzeitig bekanntgegeben worden sind. Aber auch Zahlungen sür Bezüge aus dem Jahre 1917 werden wir im zweiten Semester nicht mehr durchsllhren könne», wenn unsere Mitglieder nicht rechtzeitig ihren Markbedars um diese Zeit bet uns augemeldet haben werden. Schließlich erklären wir, daß wir in Zukunft mit Rücksicht auf die Überlastung unseres Sekretariats gezwungen sei» werde», alle Ansor- dcrungeir-zurückzuweisen, die nicht genau unseren Instruktionen ent sprechen. Die Vernachlässigung der Naturwissenschaften in England. — Im Laufe des Krieges ist den Engländer» immer eindringlicher klar ge worden, daß Deutschlands Überlegenheit, wie sic in der Kriegführung zu Wasser, zu Lande und in der Lust zum Ausdrucke kommt, nicht zum geringste» Teile in der großen Überlegenheit der Deutschen auf allen Gebieten der Naturwissenschaft begründet ist. Eine große An zahl von Engländern hat genug gesunden Wirklichkeitssinn bewiesen, die Überlegenheit Deutschlands in den Naturwissenschaften und die Rückständigkeit Englands aus diesem Gebiete öffentlich anzuerkennen. Eine Reihe englischer Gelehrter, Erzieher und Leiter industrieller llnternchmungen hat sich nämlich zusammengctau, um die »Vernach lässigung der Naturwissenschaften«, wie sie sich ganz offen ausbrücken, zu beheben. Wie die »Naturwissenschaften» berichten, haben sie ihren Kamps um die Hebung der naturwissenschaftlichen Bildung zuerst in der Presse, daun in Versammlungen ausgenommen, und das Ergebnis ist, daß sic der Regierung ganz bestimmte Vorschläge unterbreiten. Dahin gehört in erster Linie die Forderung, die Regierung solle ein eigenes Ministerium sür Naturwissenschaft, Handel und Industrie schaffen, bas für den Fortbestand Englands als Großmacht von höch ster Wichtigkeit sei. Weiter fordern diese Männer eine Umgestaltung des Unterrichtswescns in ganz England, und zwar so, daß die Natur wissenschaften zu einem wesentlichen Teile des Lehrplanes an allen großen Schulen Englands erhoben werbe». Ruch bei den Akademi kern sollen sie entsprechend gewertet werden, und so wird ferner die Forderung erhoben, daß bei den Aufnahmeprüfungen sür die Univer sitäten Gewicht aus sie gelegt werde. Ruch für die Prüfungen der Staats beamten, die in den Verwaltungsdienst Englands und Indiens gehen, wird die gleiche Forderung erhoben: vor allem aber werden natur wissenschaftliche Kenntnisse als unerläßlich für die Prüflinge hingc- stcllt, die Aufnahme in der Hochschule für das Militärwesen in Sanb- hurst finden wollen. Deutsch — die Hanptnnterrichtssprache iu Schwede». — Wie die «Voss. Ztg.« schreibt, ist dieser Tage die Stockholmer Lchrergcsellschast zusammengetretcu, um über die Änderung des Lehrplanes an den schwedischen Gymnasien zu beraten, wie sie von der Obcrschulbehörde vorgeschlagen ist. Der Kern dieses Vorschlages ist darin zu erblicken, daß die deutsche Sprache die Hauptunterrichtssprache sei» soll. Dieser Vorschlag fand Billigung. Einer der Schulmänner, Lehrer R. E. Zach- risson, verbreitete sich in einem Vortrage Uber die Rangordnung der einzelnen Sprache» beim Unterrichte. Er ging davon aus, daß der Sprachunterricht nicht einseitig aus formale Bildung abziele, sondern daß das Erlernen fremder Sprachen dem Lernenden viele Bildungs elemente bringe, da das Studium einer Sprache das Studium des Lebens selbst sei, insofern das Schrifttum der höchste Ausdruck der Volksseele sei. Der Gründe, warum gerade das Deutsche sür Schwe ben Hauptunterrichtssprachc sein soll, gibt es eine ganze Reihe. Als erster darunter wurde der Formenreichtum der deutschen Sprache dar gestellt, der sie besonders geeignet sür das Erlernen der Grammatik macht: seiner wurde angeführt, daß die Kenntnis des Deutschen für das praktische Leben unumgänglich nötig sei, und daß das Gleiche mehr oder minder für sedc Wissenschaft gelte, wosür die schwedischen Univer- sitätSlchrpläne de» besten Beleg gäben. Soll nun in Schweden Deutsch die wichtigste Unterrichtssprache werben, so heißt das doch nicht, daß es die erste fremde Sprache sein soll, die den Schülern vorgesetzt wird: wegen der große» Schwierigkeiten soll vielmehr nach dem Vorschläge von Zachrisson der Deutsch-Unterricht erst in der dritten Gymnasial klasse beginnen, während Englisch oder Französisch bereits in der ersten gelehrt werden sollen. Schön- Spende sür Kriegshilsc. — Unter dieser Überschrift mel den Stuttgarter Blätter, daß unser Berussgenosse Herr Richard Jordan <Niga) von seinen seit Kriegsbeginn veranstalteten Licht- bildervorträgcn und Mcisterbilderandachten, soweit sie nicht bei freiem Eintritt oder in Lazaretten stattsanden, rund 5898 Mark für verschie dene KricgShilsszwccke abliefcrn konnte. Eine schwere Erkrankung hat ihn genötigt, seine Vortragstätigkeit aus einige Zeit zu unter, brechen. Sein erster Vortrag sand, wie erinnerlich, im Deutschen Buchhändlerhause zum Beste» der Kriegshilfe im Leipziger Buchhandel statt. Wiedererstehen der Kulturhallc. — Der Dentsche Buchgewerbc- verein schreibt uns: Mit tiesem Bedauern hat gar mancher Bürger unserer Stadt die Schließung der »Halle der Kultur«, die trotz des Weltkrieges unserer Stadt mit säst all ihrem Inhalt geblieben ist, seinerzeit vernommen. Ihre Freunde, die ihr besonders nahestanden, ruhten aber nicht, bis Wege gefunden wurden, um ihre Sicherstel lung auch sür die Zukunst vorzubereiten, was durch die von uns seinerzeit mitgeteilte Gründung eines «Deutschen Vereins sür Buch wesen und Schrifttum« geschah. Der glänzende Erfolg, den dieser Verein In den wenige» Wochen seines Bestehens hatte, hat nun bene», die srisch a»L Wert gingen, recht gegeben. Die soeben zur Ausgabe gelangte erste Liste der Mitglieder zählt nicht weniger als rund 888 Namen der Wissenschaft, der Kunst und des Gewerbes aus, die sich mit ihrem Wissen und ihrer finanziellen Kraft fördernd an di« Spitze der Sache stellten. Es ist eine glänzende Liste von Namen voa Ver tretern aus ganz Deutschland, so daß zu hoffen steht, daß über kurz oder lang bas gesteckte Ziel erreicht wird: Wiedererstehen der Kultur- Halle auf dem alten Johanuissricdhof zu Nutz und Frommen der Wissenschaft, der Kunst und des Buchgewerbes unseres deutschen Vaterlandes. Akademische Kurse über Ernährung. — Da die Ernährungsfrage eine immer größere Nolle spielt, hat die Universität Jena, um weiteste Volkskreisc — Lehrer, Geistliche, Soldaten, Arbeiter, überhaupt Per sonen jedes Beruses und Standes — über die wichtigsten Ernährungs- frägen auszukläreu, einen Kursus zur möglichst vielseitige» Belehrung und Ausklärung eingerichtet. Diese Kurse werden am 31. Mat und am 1. Juni, also au zwei hintereinander folgenden Tagen stattsinden, so daß für auswärtige Besucher keine unnötige Zeit verloren geht. In diese Kurse haben sich die Universitätsprofessoren 0r. Jmmendors, Ol. Matthes, I)r. Noll und Or. Stoy geteilt. Tie Vorträge werden so gehalten werden, daß ohne besondere Vorkenntnisse jedermann solgen kann. Demonstrationen, Experimente und Lichtbilder unterstützen die Borträge. Anmeldungen zu den vollständig unentgeltlichen Kursen sind an den Oberpcdell der Universität zu richten. Tic Steigerung der Zeitnngspreise in Rußland. — Die statistischen Berechnungen der Zeituugspreiic in Rußland zeige», daß die heutigen Preise im Vergleich mit denen des Jahres 1913 durch eine während des Krieges allmählich vorgenommene enorme Erhöhung zustande ge kommen sind und um 75 Prozent höher sind. I» dem letzten Jahre vor dem Kriege erschienen tu Rußland insgesamt 289 Zeitschriften zu S Kopeken, 187 zu 3 Kopeken, 139 zu 18 Kopeken, 113 zu 28 Kopeken und 42 zu einem Rubel. Heute dagegen stehen an zweiter Stelle 188 Zeitungen zu 28 Kopeken, von Drei-Kopeken-Zcitschristen sind nur 15 übriggeblieben. GeschästSjchluß i» der Mittagszeit. — In der »Osterr.-nngar. Buchhäudler-Eorresp.« vom 18. Mai lesen wir: Mit Rücksicht aus den gegenwärtigen Personalmangel und die Schwierigkeiten, die die Vcr- pslegung der Gehilfen und Hilfsarbeiter mit sich dringt, haben viele größere Firmen der inneren Stadt in Wien beschlossen, vom 15. Mai bis vorläufig 15. August in den Stunden von 1—3 Uhr die Ge- ichüste gesperrt zu halte». Im Interesse der Gleichmäßigkeit wäre cs dringend wünschenswert, wenn auch jene Firmen der inneren Stadt und der nächste» Umgebung, die sich bisher diesem übereinkom- men nicht angeschlossen haben, ihm bcitreten würden. Personainachriltzten. Gcsallcn: am 38. April 1917 der Musketier Herr Karl Schulze aus Vorposten in der Champagne infolge eines GranatschusscS. Der Verstorbene war bis zu seiner im Februar 1918 erfolgten Einberufung in der Buchhandlung von Moritz L Münze! in Wies baden zuerst als Lehrling, dann als Gehilse tätig und berechtigte durch ^cine Strebsamkeit, seinen Fleiß und seine Kenntnisse zu den besten Hossnungeu: ferner am 5. Mat Herr Kr. Remmert, ein treuer Mitarbeiter der Firma Karl Scheller in Frankfurt a. M. BerantlparUlchrr Redakteur: Smlirhama«. — Verlag: Der Bdrs-ourr-ludcr Trurlchrn Buchhändler zu Leipzig, D-Ulsche« Buchhändlerhaus. Druck: Ramm ch -ermann. Sllmlllch ln Leipzig. — ildrrsle der Redaktion und ErpedUlon: Leipzrg, «erichlswe» 2S lBuchhändlcrhaulU. k>98
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder