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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1917
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ III, 14, Mai 1917, Redaktioneller TrU, nungs-Abschlusses und des .haushaltplanes für das neue Ge schäftsjahr, Glückwünsche d e s V e r e i n s hat der Vorstand unter gleichzeitiger Überreichung einer Urkunde dargebracht Herrn Rudolf Linnemann anläßlich des 50jährigen Bestehens seiner Firma M, Heiusius Nachfolger, und aus gleichem Anlaß Herrn Hofbuchhändler Leo Woerl in Firma Woerl's Reisebüchervcrlag, Ferner wurde ein Glückwunschschreiben gerichtet an die Herren Adolf Rost und David Rost zum 125jährigen Bestehen ihrer Firma I, C, Hinrichs'sche Buchhandlung. Herrn Geheimen Hofrat vr, Oskar von Hase wurden anläßlich seines 70, Geburts tages die herzlichsten Glückwünsche des Vereins zum Ausdruck gebracht, ebenso Herrn Kommerzialrat Wilhelm Müller, Wien, anläßlich des 100jährigen Jubiläums seiner Firma und seiner ckOjähriDju Selbständigkeit, Die Geschäftsstelle hatte infolge der Tätigkeit für die Kriegshilfskasse und für die Paket-Austauschstelle eine erhebliche Mehrarbeit zu leisten. Die Eingänge sind gestiegen von 1549 des Vorjahres auf 2273 und die Ausgänge von 3324 auf 3489, Die K r i e g s h i l f s k a s s e fü r d e n L e i p z i g e r Buch- Han d e l erforderte 9 Sitzungen des Ausschusses, an denen auch die Vertreter der Angestellten, trotz der auf ihnen ruhenden Mehr arbeit, in dankenswertester Weise fast stets vollzählig teilnahmen. Die von uns im Herbste an unsere Mitglieder gerichtete Bitte um weitere Spenden zur Stärkung unserer Kasse hatte den schö nen Erfolg von Zuwendungen in Höhe von rund 8000 »L, so daß wir bis Ende Dezember insgesamt rund 51000 verein nahmten, ein Zeugnis für die Opferwilligkeit des Leipziger Buchhandels, Auch jetzt noch erhalten wir an laufenden monat lichen Beiträgen über 250 -/l, Bis 31, Dezember wurden für Unterstützungen ausgezahlt rund 40 000 ^k. Es wurden laufend monatlich unterstützt: 82 Einzelpersonen, 48 Familien mit 1 Kinde, 15 mit 2 Kindern, 11 mit 3 Kindern, 9 mit 4 Kindern, 2 mit 5 Kindern, 2 mit 6 und mehr Kindern, insgesamt 292 Personen, Hierzu kommen noch 61 Unterstützungen in Einzel fällen, Eine Anzahl Gesuche mußte abgewiesen werden, da die Gesuchsteller zum Teil vom Arbeitgeber regelmäßige Unterstützungen erhalten, oder weil eine wirkliche Notlage nicht festgestellt werden konnte. Wie im letzten Bericht mitgeteilt wurde, hatte außer dem der Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig 12 000 -kt zur Unterstützung der Angehörigen seiner zu den Fahnen einberufenen Mitglieder bereitgestellt. Zu die sem Zwecke wurden bis Ende 1916 10 000 veraus gabt; allerdings müssen diese Unterstützungen vom 1, April ab eingezogen werden, da der Rest von 2000 «/s für die aus dem Felde zurückkehrendeu Mitglieder zur Verfügung gehalten werden soll. Damit wird unsere Kasse vor neue schwere Aufgaben ge stellt, und wir hoffen, auch ferner auf die tatkräftige Unterstützung unserer Mitglieder rechnen zu dürfen. Der Personalmangel macht sich in allen einzelnen Zweigen des Buchhandels sehr stark fühlbar. Immerhin ist es durch Zusammenlegen der Arbeit in einzelnen Abteilun gen und dank der Bereitwilligkeit unsrer Gehilfen, die gern und freudig die Arbeit der im Felde stehenden Kollegen mit übernahmen, gelungen, nahezu alle Betriebe aufrecht zu er halten und Lücken durch weibliche Arbeitskräfte auszufüllen. Die mit letzteren gemachten Erfahrungen werden verschieden be urteilt: für reine Kontorarbeiten und den Laden-Verkehr haben sie sich meistens gut bewährt; an Stellen, wo Bücherkenntnis nötig ist, also im wissenschaftlichen Sortiment und Antiquariat, können sie keinen vollwertigen Ersatz bieten, ebensowenig zum Aus setzen, bei Lagerarbeiten, sowie im Verpacken und als Markt helferinnen, Die Bestellanstalt konnte am 1, März d, I, des Tages gedenken, an dem sie vor 75 Jahren eröffnet wurde. Von einer Feier wurde der Zeitverhältnisse wegen abgesehen. Von dem alten Stamm der eingearbeiteten Sortierer sind durch Einberu fung 10 Mann ihrem Arbeitsplatz entzogen worden. Diese sehr empfindliche Herabsetzung des geübten Personals, wofür Er satz nicht zu beschaffen war, hat an die wenigen noch tätigen Mitarbeiter ganz besondere Anforderungen gestellt. Doch muß mit Genugtuung anerkannt werden, daß der Geschäftsverkehr, wenn auch manchmal mit kleinen Verzögerungen, doch immerhin glatt durchgeführt wurde. Ein Umstand, der außerhalb Leipzigs noch nicht voll gewür digt wird, ist die Bedeutung der Sonderkenntnisse, über die die eingearbeitclen Angestellten der Bestcllansiall sowie des Kom missionsgeschäfts borstigen. Es liegt auf der Hand, daß z, B, die Kenntnis der Kommissionäre von etwa 2000 Verlegern und etwa 8000 Sortimentern nicht in wenigen Monaten, vielleicht kaum in Jahren von neu anzulernenden Kräften erwartet werden kann. Mit der Einziehung der betreffenden Angestellten — lebender Adreßbücher — ist eine gewisse Verzögerung unbedingt ver bunden, Um eine schnelle Sortierung durch Hilfskräfte zu ermög« lichen, ist durch ein Rundschreiben an alle Firmen der Wunsch geäußert worden, bei Einlieferung von Zetteln, Rundschreiben, Abschlüssen und Remittendenfakturen den Kommissionär aufzu- schreiben. Es wird bei dieser Gelegenheit jeder einzelnen Firma nochmals nahegelegt, diesem Wunsch« zu entsprechen, und auf die von uns veröffentlichten Abkürzungen der Kommissionär- Namen verwiesen. Bereits im April sah sich der Vorstand infolge der sich im mer schwieriger gestaltenden Verkehrsverhältnisse Leipzigs veran laßt, der Frage nach Abhilfe näherzutreten, und beschloß in seiner Sitzung vom 18, April die Wiedereinrichtung der P a k e t - A u S - tau s ch fl eI l e, die sich bekanntlich schon einmal ganz vorzüglich bewährt hatte, Als dieVerhältnisse durch den früheren Lukenschluß der Bahn, neue Postverordnungenu, dgl.m, immer schwieriger wur den, gab der Vorstand der Anregung einer Anzahl Kommissions-- firmen Folge und richtete die Paket-Austauschstelle wieder ein, die am 4, Dezember mit einem Personal von fünf Köpfen eröffnet wurde, unter Leitung der Geschäftsstelle des Vereins der Buch händler zu Leipzig, Heute bedienen sich der Paket-Austauschstelle fast alle Leipziger Kommissions-, Verlags- und Sortimentsbuchhandlungen, und besonders von großen Leipziger Verlagsfirmen sind in letzter Zeit anerkennende Zustimmungen zu den Vorzügen der Paket-Aus tauschstelle bei der Geschäftsstelle eingelaufen. Es ist erreicht worden, daß eine ganze Anzahl großer Firmen jetzt bedeutend früher schließen kann und allein an Licht, Feuerung und Über stunden mehr spart, als ihnen die Benutzung der Paket-Aus tauschstelle kosten wird. Dadurch wurde erreicht, daß den Wünschen der Stadtverwaltung auf Einschränkung in Beleuchtung und Heizung in den Geschäftshäusern der Teilnehmer entspro chen werden und daß der buchhändlerische Bahn- und Postverkehr den Wünschen und Anordnungen der Verkehrs- behörden, sowie der Kriegsamtsstelle folgen konnte. Die Vorzüge sind für die Teilnehmer der Paket-Austauschstelle so augenfällig, daß die wenigen fernstehenden Firmen sich der Einrichtung in kurzer Zeit noch bedienen werden. Eine Anzahl Leipziger Sortiments, und Verlagsfirmen hat es vorteilhaft gesunden, sich der Paket-Austauschstelle unter Mitwirkung eines Leipziger Kommissionärs zu bedienen. Der Vorstand ist weiterhin tätig, unter selbstloser Mitwirkung des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Verkehrsformen auszu- arbsiten, die einen immer größeren Nutzen der Paket-Austrusch- stelle für den buchhändlerischen Verkehr in Leipzig erreichen las sen, insbesondere wird auch im Anschluß an die Paket-Austausch stelle versucht werden, den bargeldlosen Zahlungs verkehr noch mehr zu verallgemeinern. Die Lehranstalt wurde im Berichtsjahre durch die Wir kungen des Weltkrieges schwer in Mitleidenschaft gezogen, so sehr sich auch der Schulausschuß und der Lehrkörper bemühten, sie von ihr fernzuhalten. Die Zahl der Schüler, sowohl der Lehrlings- als auch der Höheren Abteilung, blieb etwas hinter den Vorjahren zurück, weil manche Firmen infolge der Einziehung des Inhabers zum Heeresdienst von der Einstellung von Lehrlingen überhaupt ab sahen und manche andere keine geeigneten jungen Leute fanden; von den Schülern der Höheren Abteilung, insbesondere des Ein jährigen-Fachkurses, mutzten einige die schon ergangene Anmel dung zurückziehe», da sie bereits waffenpflichtig waren und noch 55S
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