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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1896
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1896
- Sprache
- Deutsch
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220, 21. September 1896. 58,7 Nichtamtlicher Teil. Luther-Autographen. — Mit Bezug auf die in letzter Zeit mehrfach angebotenen Luther-Autographen empfingen wir von ge schätzter Seite folgende Warnung. Seit dem April dieses Jahres hat in Berlin. Halle, Leipzig, Mailand, München und Wien ein Ehepaar, das sich den Namen »Kyrielets- beilegte, eine beträchtliche Zahl angeblicher -Luther- Autographcn- zum Teil (nachweislich in etwa acht Fällen) mit Erfolg zum Kauf angeboren. Die Unterzeichneten haben miteinander 13 Stück dieser angeb lichen Luther.Autographen, sämtlich Dedikationsinschriften, genau geprüft und erklären, daß diese sämtlich gefälscht sind. Ab gesehen von einer Reihe von Verdachtsgründen, die eine Fälschung vermuten ließen, beweist die von 1523 bis 1510 sich völlig gleich bleibende, schablonenhafte Namensunterschrift schon allein evident, daß hier eine raffinierte Fälschung vorliegt. Nachdem es den Fälschern gelungen ist, in Deutschland und Oesterreich etwa 80 Stück ihrer Fälschungen an den Mann zu bringen, dürften dieselben vielleicht auch anderwärts den Versuch machen, weitere Stücke anzubieten. Es sei daher hiermit dringend vor Ankauf derartiger -Luther-Autographen- gewarnt. Ausführlicheres folgt im nächsten Hefte des Centralblattes für Bibliothekswesen. Leipzig. D. Georg Buchwald. Otto Aug. Schulz. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. XVII. XatoArapüsn-VgrstsigsrunA (14. OIrtodsr 1896 u. folg. Bags). Xatalog sinsr XutoArapdsu-88,mmIunA, nsdst sinsr Xaeabl Ilr- üunäsn, msbrsrsn Naussnä Dorträts in Xonvolutsn unä anäsrsn biläliebsn DarstsIInngsn. Xus äsrn Dssitrs muss wodldslmnn- tsn 8ammlsrs. 2rvsits Xdtsilung. 8". 91 8. 1024 Xro. Lsrlin, Uso Dispinannssodn, Xntiquariat. XVIII. XntoAraxlrsn - Vsi-stsigsrnnA (17. Olrtodor 1896). Xatalog sinsr 8-iwinIunA von Nusilrsr-Xatograpüsn (Nnsilrrnanuslrripts unä sonstiZs 8ebrikt,stnc:Irs). ^um grösstsn Nsil aus äsm Xasd- lasss clss si 6snsraI-NusiIräir»Irtors lulius kistri, Drssäsn. 8". 27 8. 228 Xrn. Lsrlin, Uso Uispmannssobn, Xntiquariat. Vorsobisclsns IVisssnssdaltsn. Xntiqu.-Xatalog Xr. 3 von Dsr- äinanä IVsigsl, Xntiquariats-DuebbanälunA in Xürnbsrg. 8°. 18 8. 400 Xrn. VsrLsioUnis clss Nusilralisnvsrlagss 1uU Xsinr. 2immsrmaun in UsipüiA. Ar. 8". 12 8. Uo Droit ä'Xntsur. OrAans otlloisl du Dursau äs 1'IInion intsr- nationals paar la protsotion äss osuvrss littsrairss st artisti- qnss. IX. annss. Xr. 9. 15 8sptsindrs 1896. Lominairsi kartis oltieislls: XsAislaXo-r rnkerleure. Xu- trivUs. Oräonnanes rsnäus par Is Ninistsrs äs la lustlos ä'aooorä avso Is Ninistsrs äs I'Instruotion pudliquo st äss Oultss oonosrnant Iss oornmissions ä'sxxsrts prsvuss par la loi äu 26 äsosmdrs 1895 rslativs au äroit ä'autsur sur Iss osuvrss äs littsraturs, ä'art st äs pdotograxdis (Du 31 juillst 1896.) — Oom'sutrous ^artiortlrere^. I. Oonvsntion intsrsssant un äss xaz^s äs I'IInion: Dslgiqus. Nraits ä'amitis, äs oom- msros st äs Navigation conolu avso los Utats-Dnis äu Nsxiqus (Du 7 zuin 1895). Xrt. 5. II. Dapports sntrs paz^s non unionistss: Oosta-Itioa-duatsmala. Nraits gsnsral (Du 15 rnai 1895). Xrt. 10. Oosta-kioa-8alvaäor. Nraits gönsral (Du 12 zuin 1895). Xrt. 10. — kartis non oltioislls, lXmAres et Xssooiation littsrairs st artisticzus iutornatio- nals. XVIIIo Oongrss ä Lsrns. Xoüt 1896. l. Ooup ä'osil gönöral. II. Nravaux äu Oongrss. III. Oonolusions. Xnnsxss: I. lissolutions votsss par Is Oongrss. II. llidliograpliig äu Oongrss. III. Uists äss Dölsguss az'ant assists au Oongrss. Oougrss littsrairs ä Xtbsnss. luillot 1896. — Vonvells« cke la propriek« (IttÄ-arre et 8usäs. Xouvsau prozst äs loi sur la proprists littsrairs. — UlblloArap/tiee Duülieations psrioäiquss. Berichtigung. — Wir empfingen die nachfolgende Be richtigung: Nach einer Mitteilung der Berliner Presse, die auch in dieses Blatt übergegangen ist (Nr. 115), sollen die königliche Bibliothek in Berlin und ein Braunschweigischer Antiquar einen wertvollen Bücherschatz aus Uelzen erworben haben, bestehend in alten Drucken in wertvollen Einbänden. Da ich nun wegen dieser Einbände schon mehrfach Anfragen erhalten habe, so möchte ich hierdurch erklären, daß in der ganzen Bibliothek auch nicht ein wertvoller Einband ist. Die Büchersammlung, von der die königliche Biblio- § thek etwa 300 Nummern und ich gegen 1300 Nummern erwarb, enthält dagegen Seltenheiten ersten Ranges, über die ein in Vor bereitung befindlicher Katalog weiteres berichten wird. Braunschweig, 18. September 1896. Wilhelm Scholz. Berichtigung. — In Nr. 217 d. Bl. (S. 5714, 2. Spalte) ist der Titel: Poschinger, Heinr. von, Fürst Bismarck und die Parla mentarier. 1. Band. 2. Aust. 1894, als an Wilhelm Koebner in Breslau übergegangen, mit aufgeführt. Dies ist ein Irrtum des Bearbeiters, der sich aus einer nicht ganz zutreffenden Anzeige im Börsenblatt (1895, Nr. 15 und 20) erklärt. Poschinger, Fürst Bismarck. Band 1. 2. Auflage ist ebenso im Verlage von Ed. Trewendt in Breslau verblieben, wie Band 2 und 3 dieses Werkes. Wir bitten demnach die falsche Angabe berichtigen zu wollen. Thorne-Setz- und Ablegemaschine. — Wie die Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker mitteilt, spricht sich die Union Deutsche Verlagsgesellschaft in Stuttgart, die seit Mitte Mai d. I. eine Thorne-Setz- und Ablegemaschine für Bourgeois kegel in Betrieb hat, in einem unter dem 22. August 1896 an den Vertreter der genannten Maschine für Deutschland, Herrn H. I. Johnson in Leipzig gerichteten Schreiben sehr befriedigt über die Leistungen der Maschine aus. Die Durchschnittsleistung in den letzten Wochen habe bei täglich neunstündiger Arbeitszeit pro Woche 380 000—400 000 Buchstaben betragen, und als Höchstergebnis konnte am 11. August eine Leistung von 74 000 Buchstaben ver zeichnet werden. Auf Grund der Ergebnisse des jetzt dreimonat lichen Betriebes hält sich die Union zu der Annahme berechtigt, daß die in Aussicht gestellte Leistung von 480—500 000 Buchstaben wöchentlich gleich der Arbeit von 7—8 Handsetzern bald erreicht werden dürfte. Aus dem Antiquariat. — Herr Wilhelm Scholz in Braunschweig erwarb, wie er uns mitteilte, eine Reihe von Dubletten der dortigen Stadtbibliothek, die eine interessante Sammlung von Werken zur niedersächsischen Geschichte bilden. Ein Katalog wird vorbereitet. Personalnachrichten. Gestorben: am 18. September nach langer schwerer Krankheit der Prokurist der Verlagsfirma Ferdinand Enke in Stuttgart, der er 28 Jahre lang angehört hat, Herr Paul Wagner. Er mar ein Mann von ungewöhnlicher Willens- und Arbeitskraft, und sein charaktervolles Thun begleiteten und unterstützten glückliche Geistesanlagen und ein weit über die Erfordernisse des Berufes hinausreichender Schatz von Kenntnissen, die er in unablässiger Arbeit sich angccignet hatte. Er stand im besten Mannesalter, als ihn vor einigen Jahren eine schleichende Krankheit, ein schweres Nierenleiden, ergriff, das wohl vorüber gehend einer Besserung mich und eine volle Wiederaufnahme seiner Berufsthäligkeit zulicß, ihn aber schließlich doch einem frühen, von seinen zahlreichen Freunden schmerzlich beklagten Tode überliefert hat. Nachdem er längere Zeit an der Seite des Begründers der damals noch in Erlangen befindlichen umfang reichen und hochangesehenen Verlagshandlung mit Auszeich nung gearbeitet hatte, wurde er nach dem am 8. Dezember 1869 erfolgten Tode des Herrn Ferdinand Enke durch Familien beschluß zum Prokuristen und Leiter der verwaisten Handlung ernannt und übernahm damit schon in jungen Jahren eine ver antwortungsvolle Aufgabe, der er sich in vollem Umfange ge wachsen gezeigt hat. Seit der Uebernahmc der Handlung durch den Sohn des Begründers hat er diesem mit Hingebung und treuer, umsichtiger Arbeit in bevorzugter Stellung zur Seite gestanden und allezeit seine beste Kraft für das Wohl seines Hauses eingesetzt. Daneben fand er in seinem rastlosen Arbeitsdrange Zeit zu umfassenden privaten Studien und zur Bethätigung am Gemeinwohl der Berussangehörigen, wie er denn u. a. einer der thatkräftigsten Förderer des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen - Verbandes war und unter den Schöpfern von dessen Witwen- und Waisenkasse als einer der ersten genannt zu werden verdient. Sein persönliches Wesen war durch den starken ihm inne wohnenden Charakter gekennzeichnet, was aber die Bekundung glücklichen Humors, mit dem er begnadet war, und liebens würdiger Behaglichkeit im Freundeskreise nicht ausschloß. Sein Andenken wird als das eines Ehrenmannes in weiten Kollegenkreisen bewahrt und geachtet bleiben.
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