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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1917
- Strukturtyp
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- Band
- 1917-05-01
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1917
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- Deutsch
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^5- 100, 1. Mai 1917. Redaktioneller Teil. Ernst Keils Nachfolger in Leipzig, gegründet wnrde, der leider schon 1900 vom Tode abgernfen wurde; seitdem führt seine Witwe, Frau Sophie Haage geb. Wittig, das Geschäft weiter, das sich in Verleger kreisen eines guten Rufes erfreut. Buchhälidler-Fachkurs an der Gremialhandelsschule der Wiener Kaufmannschaft. — Sonntag, den 22. April, schloß der Kurs 1916/17, der zuletzt von 38 Hörern, darunter 4 weiblichen, besucht war. Die Leitung des Kurses war von der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in die Hände des Herrn C. F. Ahl- g r i m m, Prokuristen der Waldheim-Eberle A.-G. in Wien, gelegt, der l-e schon früher (1904—1912) innegehabt hat. Von den vorgeschriebe nen zwei schriftlichen Schularbeiten betraf eine das Herstellungswesen, die andere hatte Fragen aus der übrigen Tätigkeit des Sortimenters und Verlegers zuni Gegenstand. Die Schlußprüfnng hatte folgendes Ergebnis: 2 Vorzüglich, 6 Lobenswert, 21 Befriedigend, 3 Genügend. Sechs»Hörer blieben wegen oftmaligen Fernbleibens vom Unterricht ungeprüft. Der durchschnittliche Besuch betrug 76,8 °/„ der Teilnehmer. Der nächste Kurs beginnt im Herbst d. I. Geschästsaufsicht zur Abwendung des Konkurses. - Die Ältesten der Kaufmannschaft von Berlin sandten dem Deutschen Handelstag am 5. April Abschrift einer an den Reichskanzler (Neichsjustizamt) und an den Reichstag gerichteten Eingabe, in der sie sich mit der Bundesrats verordnung vom 14. Dezember 1916 über die Geschäftsaufsicht zur Ab wendung des Konkurses (RGBl. S. 1363) beschäftigen. Sie weisen darauf hin, daß in Zukunft die Geschäftsaufsicht eine ganz erhebliche Rolle spielen werde und daß es darum doppelt wichtig sei, die richtige Abgrenzung zwischen den Interessen der Gläubiger und des Schuld ners zu finden. Nach der Verordnung sei der Gläubiger nahezu ohne jeden Rechtsschutz, obwohl er bei der Geschäftsaufsicht noch weniger Hechte besitze als im Konkurs. Die neue Verordnung werde dahin führen, daß die böswilligen und zahlungsu^nstigen Schuldner sich hin ter die Geschästsaufsicht verstecken würden, um ihre Gläubiger nicht be friedigen zu müssen. — Die Ältesten bitten, »für eine Änderung der Verordnung vom 14. Dezember 1916 dahin zu sorgen, daß 1. den Gläubigern das Recht zur Akteneinsicht, zur Selbstverwaltung und zur Beschwerde gegen richterliche Entscheidungen gegeben werde; insbeson dere auch das Recht, durch Beschluß der Gläubigerversammlung die Aushebung der Geschäftsaufsicht zu fordern; 2. daß mit dem Antrag ans Geschäftsaufsicht, die zur Herbeiführung eines Übereinkommens mit den Gläubigern angeordnet wird, gleichzeitig das Vergleichsver fahren einznleiten ist; 3. daß im Vergleichsverfahren die Gläubiger vor einer Bevorzugung der nicht ins Verzeichnis airfgenommenen Gläubiger besser geschlitzt werden, und daß der Offenbarungseid aus Verlangen jedes Gläubigers abzunehmen ist; 4. daß dem Gerichte in geeigneten Fällen die Herbeiführung eines Übereinkommens mit den Gläubigern im Fall des Konkurses und der Geschäftsaufsicht zur Pflicht gemacht wird.« (»Handel und Gewerbe.«) Britische Handelskammern in Ehina. — Nach einer Mitteilung im koarck ok 'Pracks ckouruak sind in Tschangscha, Tschifu, Fntschau und Swatau britische Handelskammern gegründet worden mit der Aufgabe, den britischen Handel zu fördern und zu schlitzen, sowie bei Streitig keiten schiedsrichterlich mitzuwirken. (»Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft.«) Vorlesungen an der Poscner Akademie. — An der Posener Aka demie haben für das Svmmersemester 1917 angekündigt: Prof. Or. W. Schoenichen »Erzeugnis des deutschen Bodens und die Volks- ernährnng«; Geh. Medizinalrat Prof. I)r. E. Wern icke »Ernährung und Nahrungsmittel«; Prof. Or. A. Herr mann »Napoleon I. und die Gegenwart«; Prof. 1)r. H. Weber »Moltke«; Gerichtsassessor Or. O. Weigert »Neue Aufgaben der sozialen Fürsorge«. kikliotbsea Oeoxrapliiea. — Soeben ist der neunzehnte, die Jahr gänge 1911 und 1912 umfassende Band der von der Gesellschaft für Erd kunde zu Berlin herausgegebcnen Jahresbibliographie der Geographi schen Literatur erschienen. Trotz Einberufung des ursprünglichen Be arbeiters, eavck. pliil. I. Müller, zum Heeresdienst, ist es dem Vor stand der Gesellschaft, abgesehen von einer kleinen Verzögerung des Ausgabctermins, gelungen, obwohl auch sonst die sachlichen und per sönlichen Schwierigkeiten, die der Krieg im Gefolge hat, nicht gering waren, den stattlichen Band von sechshundert Seiten in der herkömm lichen Anordnung des Stoffes den Mitgliedern und der Öffentlichkeit darzubieten. Ein Lutherinuseum in Eisleben. — Zum 400jährigen Jubiläum der Reformation wird in Eisleben ein Lutherinuseum errichtet, zu dem die Mansfelder Gewerkschaft 25 000 Mark gestiftet hat. Büchcrbettel eines Kriegsgefangenen. — Von beachtenswerter Stelle geht uns nachstehende Mitteilung zu: Der in England befind liche Ehristian Herwig hat auf seine häufigen Bittgesuche von verschiedenen Buchhandlungen, Verlegern und Vereinen des Roten Kreuzes Bücher, die für die Gefangenen bestimmt waren, erhalten. Et hat sie aber, wie festgestellt worden ist, nicht an seine Kameraden un entgeltlich abgegeben, sondern verkauft. Es empfiehlt sich, weitere Gesuche Herwigs unberücksichtigt zu lassen, um ihm die Fortsetzung sei nes Treibens unmöglich zn machen. Die deutsche Einheitskurzschrift. In der Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 26. April begründete der Abg. Fritsch (ntlb.) einen Antrag, die Staatsregierung zu ersuchen, dahin zu wirken, daß die seit längerer Zeit betriebenen Vorarbeiten zur Schaffung einer deutschen Einheitskurzschrift für den Verkehrsgebranch einen möglichst beschleunigten Fortgang erfahren. In weiten Kreisen besteht die Über zeugung, daß es auf kurzschriftlichem Gebiete in der bisherigen Weise nicht so weitergehen kann. Seit zehn Jahren sind Bestrebungen im Gange, dem deutschen Volt eine einheitliche Kurzschrift zu bescheren. Ein Entwurf ist von einem Unterausschuß eines von der Negierung einberufenen Sachverständigenallsschusses im Jahre 1914 vorgelegt worden und dürfte eine geeignete Grundlage bieten. Der Sachverstän- digenausschuß ist zur endgültigen Beschlußfassung jedoch noch nicht wie der einberufen worden, hauptsächlich aus Umständen, die i» inneren Geschäftsverhältnissen des Unterrichtsministeriums zu suchen sind. Die Verzögerung ist bedauerlich. Von außenstehenden Kreisen konnte sie fälschlich so ausgelegt werden, als biete der ausgearbeitete Entwurf keine geeignete Grundlage zur Verwirklichung des Gedankens. In zwischen ist der alte Meinungsstreit wieder aufgelebt. Ter richtige Zeitpunkt ist verpaßt worden, nämlich die Zeit der vaterländischen Be geisterung in den ersten Kriegsjahren. Für die gesteigerten Aufgaben, die das deutsche Volk nach Friedensschluß erwarten, ist die Kurzschrift von großer Bedeutung, auch Kriegsbeschädigte können sich durch Erler nung der Kurzschrift vielfach einen neuen Erwerb schaffen. Die Negierung muß den entstandenen Zeitverlust durch tatkräftige Förderung der be reits geleisteten Vorarbeiten ausgleichen. Obwohl Schwierigkeiten zu überwinden sind, ist es nach der Meinung eines angesehenen Fachman nes möglich, einen brauchbaren Entwurf bis zum Herbst des Jahres fertigzustellen. Die stenographischen Gemeinschaften werden sicherlich keine Schwierigkeiten bereiten. Es wäre für sie beschämend, wenn in folge kleinlicher Auffassung ein großes vaterländisches Werk scheitern müßte. Hoffentlich findet die Zeit bei den Stenographen kein kleines Geschlecht. (Beifall.) Der Antrag wurde daraufhin ohne weitere Aussprache angenom men. Schopenhauer-Gesellschaft. — Die siebente Generalversammlung der Schopenhauer-Gesellschaft findet vom 29. Mai bis 2. Juni in Danzig statt. Am 30. Mai, 31. Mai und evtl. 1. Juni finden vor- und nachmittags im Weißen Saale des Rathauses die wissenschaftlichen Verhandlungen statt, in deren Mittelpunkt diesmal »Schopenhauers Lehre von der Unsterblichkeit der Seele« stehen soll. Anmeldungen von Vorträgen pebst Angabe des Themas sind baldmöglichst an den Vor sitzenden des Kuratoriums Geh. Neg.-Nat Prof. vr. Paul Denssen in Kiel zu richten. An die wissenschaftlichen Sitzungen schließen sich Be sichtigungen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Danzigs, der Geburts häuser Arthur und Johanna Schopenhauers, gesellige Zusammenkünfte, Ausflüge nach Oliva und Zoppot usw. Zur Vorbereitung der Veran staltungen hat sich ein Ehrenausschuß gebildet, dem Oberpräsident v. Jagow, Oberbürgermeister Scholtz, der Rektor der Technischen Hoch schule Prof. I)r. Lorenz und andere angesehene Persönlichkeiten Dan zigs angehören. YersonalnaHMte!,. Jubiläen. - Auf eine 50jährige berufliche Tätigkeit kann am heu tigen Tage Herr Gott§ilf Wittrin in Leipzig zurückblicken. Er ist am 1. Okt. 1847 geboren, steht also im 70. Lebensjahre, und ver ließ Ostern 1867 die Prima des Altstädtischen Gymnasiums in Königs berg, um in die L. Saunier'sche Buchhandlung A. Scheinert in Danzig als Lehrling einzutreten. Schon hier sollte sich Wittrin eine Freundschaft fürs Leben bieten in dem ein Jahr später eingetreteneii Lehrling Georg Strübig, dem jetzigen Verlagsbuchhändler in Leipzig, mit dem 511
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