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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. ^ir 93, 3». April 1917. Krieger zu tragen haben. Auch unsere werten Vertrauensmänner sowie die Firma Ferd. Fltnsch und unser Kommissionär Herr F. Volckmar haben uns wieder ihre Hilfe erwiesen, in der schweren Zeit besonders dankenswert. Mit Dank gedenken wir endlich der Tätigkeit der Kriegs-Beratungsstelle für den Berliner Buchhandel. Nach ihrem Bericht über die zwei Arbettsjahre von Oktober 1914 bis dahin 19IK könnte sie von 773 Personen, die sie besuchten, 586 in passenden Stellen unterbringen; das zeigt nahezu für jeden Werktag einen Erfolg ihrer Betätigung. Ihre Samm lungen für den Unterstützungs-Verein brachten uns 9593.50. Die Unterstützungen der Leipziger Hilfsbedürftigen, soweit 'es sich um Fälle reiner KriegSnot handelt, besorgt die KriegshilsSkasse für den Leipziger Buchhandel. Wo jedoch dabet Mitglieder des Unterstützungs-Vereins in Frage kommen und oft auch in anderen Fällen leistet der Unterstützungs-Verein die Hilfe ganz oder anteilig. Auch an der großen Zahl der anderen Bedürftigen Leipzigs, bei denen die Not nicht allein durch den Krieg herbeigeführt ist, übt der Unterstützungsverein die HilfStätigkeit allein aus. Die Mttgliederzahl, die bei unserem Jubiläum 1911 aus 4200 gestiegen war, hat in der Kriegszeit einen be greiflichen Rückgang erlitten. Wir haben die Teilnahme von 134 Prinzipalen und 694 Gehilfen eingebüßt, sodaß das Jahr 1916 3377 Mitglieder zählte. Mi! der Heimkehr aus dem Felde und mit der Rückkehr ruhiger Zeiten wird zu einem beträchtlichen Teil Ersatz dieses Ausfalls erwartet werden dürfen. Aber wünschen und hoffen möchten wir, daß dann der Tag heraufziehe, an dem nicht 2300 Prinzipale und 1900 Gehilfen des großen deutschen Buchhandels dar Werk allein zu tragen haben, das sich auch in diesen Prüfungsjahren als so kraftvoll und segensreich, so unentbehrlich und so schön erwiesen hat. Wenn wir heute unter allen Lasten mit dem deutschen Vaterland in unerschütterter Zuversicht stehen dürfen, so Hilst uns dazu eine Erscheinung, die wie ein Leuchtfeuer über die Dunkelheit ragt: der eingewurzelte Geist vaterländischen Ge meinsinnes und deutscher Ordnung feiert seinen weltgeschichtlichen, ja weltbewegenden Steg. Uns zu zertreten hatten die größten Mächte sich zusammengeschart und gezählt — ohne Gelingen. Man sammelt neue Kräfte, man sammelt fast den ganzen Erdball und zählt und zählt — und scheitert an dem Geist, scheitert an der Organisation, die ihn verkörpert. Als das Bild der durchgeistigten Freiheit, als den deutschen Willen, der des Stoffes Herr geworden ist, bezeichnete ein gelehrter Beobachter unsere militärische und technische Organisation. Und Wohl kein Zweiter unter den freien Ständen konnte sich je rühmen, daß er in gleicher Weise wie der deutsche Buchhandel Träger dieser Geistes und einer bewunderten Organisation gewesen und geblieben ist. Und wiederum: in keiner zweiten Einrichtung unseres Buchhandels strahlt Heller und reiner der deutsche Gemeinsinn, wie in dem Werke, dem wir dienen. Der Unterstützungs-Verein ist allezeit ein Gradmesser gewesen jenes inneren Lebens, das den deutschen Buchhandel und sein Werk so unendlich hoch gestellt hat. Und in Wechselwirkung besitzen wir in ihm ein Organ, das uns den im besten Sinne alten, den Idealen zustrebenden Buchhändlergeist wach erhalten Hilst gegen die fremdländische Lehre von der Ge- schäftsmätzigkeit, die den Eigenerfolg aus den Trümmern des Gemeinwohls sucht. Jst'S Gottes Wille, so stehen wir nach langem Ringen nunmehr in dem Jahre, das der Kriegswut ein Ende setzt. Neue Arbeit harrt alsdann im deutschen Vaterland aus allen Gebieten. Und welche Arbeit an unsere Mitglieder für neue freudige Entwicklung unseres großen und schönen Werkes herantreten wird, das bedarf nach dem Gesagten nicht weiterer Ausführung. Ihr Buchhändlerherz und Ihr deutsches Wollen sollen uns dann helfen, den Unterstützungs-Verein zu dem Werke zu machen, von dem sich kein Kollege mehr ausschlteßt. Wenn Sie aber zu dieser Aufgabe die Verkörperung jenes WollenS vor Augen haben möchten, dann erinnern Sie sich des Bildes, dar die Titelseite der heutigen Börsenblattnummer schmückt, dann denken Sie an unfern Freund Otto Petters. II. Hauptversammlung, abgchallen am Mittwoch, den 28. März 1917 im Architcktenhause, Wtlhelmstraße 92/93. Herr vr. Paetel eröffnet die Hauptversammlung um 7,50 Uhr. Er erklärt, daß sie satzungsmäßig einberufen ist und daß Herr Geh. Justizrat vr. Lisco das notarielle Protokoll, Herr Edmund Mangelsdorf das allgemeine Protokoll führen wird. 1. Der Schriftführer erstattet den Jahresbericht des Vorstands über da» Jahr 19l6. — Herr Heinrich Heise stellt die Frage, wieweit das zur Verfügung in Aussicht genommene JubiläumS-Sammlungs-Konto genügt, das letztjährtge Defizit und dar neu zu erwartende zu decken, und ob noch andere Stiftungen verfügbar sind. Er hoffe aus Steigerung der Opfer willigkeit nach dem Krieg und bitte den Vorstand, keine Familie notleiden zu lassen, deren Versorger draußen für uns ein- steht. — Der Schatzmeister Herr Schotte berichtet, daß keine anderen Fonds vorhanden sind, die ohne Satzungsänderung angegriffen weiden könnten, und Herr vr. Paetel teilt mit. daß gegenüber der Unterbtlanz des letzten Jahres von 12000 jenes Jubtläumskonto 38 000 ^ beträgt und fürs kommende Jahr also bestimmt genügen wird; für spätere Zeiten aber hofft er auf neugesteigerte Opserfreudigkeit. — Der Jahresbericht wird darauf einstimmig genehmigt. 2. Herr Gustav Küstenmacher erstattet den Bericht des Rechnungsausschusses, der ebenfalls einstimmig genehmigt wird. Der Vorsitzende dankt dem RechnungSausschuß für die Mühewaltung. 3. Auf Antrag des Rcchnungsausschusses wird dem Vorstand die nachgesuchte Entlastung einstimmig erteilt. 4. Wahl eines Vorstandsmitgliedes anstelle des satzungsgemätz ausschetdenden Herrn Mangelsdorf. Herr Edmund Mangelsdorf wird für die Amtsdauer 1917—1922 wiedergewählt und nimmt die Wahl an. 5. Wahl einer Mitglieder der Rechnungsausschusses anstelle des satzungsgemätz ausscheidenden Herrn Paul Spreng- holz für die Amtsdauer 1917—1920. Herr Sprengholz wird wiedergewählt. Der Vorstand wird ihn befragen, ob er die Wahl annimmt. Die Wahlakte erfolgten durch Zettelwahl. Herr Ludwig Bloch spricht in großer Herzlichkeit dem Vorstand den Dank aus für seine außerordentliche Arbeit für das Wohl des Buchhandels. Das notarielle Protokoll wird verlesen und unterschrieben. Das Vereinsprotokoll wird verlesen, genehmigt und unterschrieben. 432
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