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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1917
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Mi», gegeo S MÜgn"d-"^a""l«"^»iI^I0M^Mr N^S^Z^Ä'lNu" ^S^n" ^r^'/, 6.1? M. statt IS M^. Stellengesuche werden miN01>s. pro ^bqnd. an^Dichtlnit^tteder ln N «Glieder 40 Hs.»22 SO^M.. 100Deilagen werden !L8 Nr. 97. Leipzig, Freitag, den 27. April 1917. 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Geschäftsbericht des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig über das Vereinsjahr 1916>1917. Zu erstatten in der Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig am Sonntag Kantate, 6. Mai 1917. Der Weltkrieg dauert fort. Das deutsche Wirtschaftsleben steht mehr als je unter dem Drucke des Lebenskampfes der euro päischen Völler. Handel und Industrie des Reiches haben sich den eingetretencn außergewöhnlichen Verhältnissen angepaßt und sich recht und schlecht mit ihnen abgesunden. Mangel an Rohmaterial, an fertigen Erzeugnissen, Verwendung von Ersatz stoffen, eine empfindliche Veränderung des Mitarbeiterstandes, der durch stellvertretende weibliche Kräfte nur zum Teil ersetzt werden konnte, stellten Anforderungen auch an den Buchhandel, die nur mit Anspannung aller Kräfte, größter Umsicht und Spar samkeit und vorsichtiger Geschäftsführung erfüllt werden konnten. Die Aufgabe ist im großen ganzen vom deutschen Volke gelöst worden, eine gewaltige Arbeit ist dank der wirtschaftlichen Ela stizität getan, das Vertrauen auf den ungehemmten Untersee bootkrieg gibt dem Volke die Hoffnung, daß die unzähligen Opfer, die feindlicher Vernichtungswille dem deutschen Vater lande auferlegt hat, nicht vergeblich waren, und daß ein dauern der Friede, eine ungestörte. Arbeit wieder möglich sein wird, wenn die Kraft der Gegner sich erschöpft hat. Wir vertrauen auf die klaren, schmucklosen Worte unseres genialen Heerführers: »Unsere Front steht auf allen Seiten fest. Wir haben überall die nötigen Reserven. Die Stimmung der Truppen ist gut und zuversichtlich. Die militärische Gesamtlage läßt es zu, alle Folgen auf uns zu nehmen.« Auch die »ns näher berührende wirtschaftliche Lage des Buchhandels berechtigt zu einer gleichen Auffassung. Der deut sche Buchhandel hat den Erfordernissen der schweren Zeit entsprechend geduldig mit gelitten und tatkräftig gestritten sin die Anfrcchterhaltung eines geordneten Wirtschaftslebens in der Heimat, von der ja doch auch die Schlagkraft unserer Hceresmacht zu Lands, zu Wasser und in der Luft abhängig ist. Die große Zahl der im Kriegsdienst gefallenen Angehörigen des Buchhandels beweist andererseits, daß die neueste Geschichte unseres geliebten Vaterlandes, gleichzeitig die Entstehungsge schichte einer neuen Welt, auch mit ihrem Herzblut geschrieben worden ist; unseren getreuen und tapferen Berufsgenosscn wol len wir in unseren Herzen ein Denkmal errichten. An der im vorjährigen Geschäftsbericht gekennzeichneten geschäftlichen Lage im Buchhandel hat sich im Berichtsjahre im allgemeinen wenig geändert, sie ist schwieriger, aber keines falls schlechter geworden. Das Weihnachtsgeschäft 1918 des Sortimenters hat sich gegen das von 1915 gehoben; auch der wissenschaftliche Verlag konnte sich reichlicher betätigen. Allge mein hatte der Verlag unter den hohen Material- und Druckprei sen zu leiden, durch die die Verlagslätigkeit gehemmt wird. Be sonders fühlbar macht sich der ständig zunehmende Mangel an buchhäudlerifch geschultem, eingearbeitetem Personal. Die Hilfs kräfte, darunter zahlreiche weibliche, vermöge» das sachverstän dige männliche Personal nur unvollkommen zu ersetzen, dies zeigt sich namentlich bei Erledigung von Spezialarbeiten des Schulbüchergeschäftes, des Weihnachtsgeschäftes und der Ab rechnungsarbeiten ; wir erkennen indessen gern an, daß auch die Aushilfskräfte nach Kräften beigclragcn haben, den buchhänd- lerischen Gesamtbetrieb zu stützen und aufrecht zu erhalten. Mit Bedauern mußten wir davon Kenntnis nehmen, daß der sich steigernde Heeresersatz auch die Schließung einzelner Geschäftsbetriebe notwendig machte, denen es nicht gelungen war, Ersatz für den einberufenen Chef oder den bisherigen lei tenden Gehilfen zu finden. Wir haben daher gern nach Mög lichkeit die zahlreich an uns gelangten Wünsche um Un terstützung von Beurlaubungsgesuchen erfüllt. Die im Jahre 1916 vom Vorstand hierzu erbetenen allgemeinen Erlasse der Kriegsministerien, nach denen den Gesuchen von nur garnison dien st fähigen oder verwundeten Buchhändlern um Beurlaubung oder Bef rei- ung vom Heeresdienst bei dringlichem geschäftlichen Er fordernis entsprochen werden kann, sind unseres Wissens nicht aufgehoben worden; wenn auch anzunehmen ist, daß solchen Ge suchen von der Militärbehörde jetzt nicht mehr so häufig ent sprochen werden kann, als ehedem, so empfehlen wir doch, im Bedarfsfälle auf diese kriegsministeriellen Erlasse <vgl. Bbl. Nr. 23, 32, 35 u. 53 v. 1916), Bezug zu nehmen, zuvor aber die einzureichenden Gesuche den buchhändlerischen Kreis« und Orts- Vereinen zur Prüfung und Befürwortung vorzulegen, weil diese am besten imstande sind, die besonderen geschäftlichen Verhält nisse der Firmen ihres Bezirks zu übersehen und zu beurteilen. In der Hauptversammlung 1916 ist die Ausstellung einer Ehrentafel für die im gegenwärtigen Kriege gefallenen Buchhändler im Deutschen Buchhändlerhaus angeregt worden. 413
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