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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1917
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- Deutsch
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- Saxonica
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Nr. 277. !^>N ^^ährllch ^rei Gsjch" ^ Leipzig, Mittwoch den 28. November 1917. 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Deutscher Verlegerverein. Ostermchabrechnung 1917. -La aus unserem Mitglicderkreise verschiedentlich Klagen laut geworden sind, das; eine Anzahl Sortimentssirmen trotz mehrfacher Erinnerungen das Jahreskonto 1916 noch nicht aus- geglichen hat, sahen wir uns veranlaßt, in den »Mittcilun- gen des Deutsche» Vcrlegervcreins« Nr. 359 vom 26. Oktober d. I. unsere Mitglieder aufzuforderu, »ns die betreffenden Fir men namhaft zu machen. Aus den eingcgangcneu Listen der säumigen Sortimentssirmen geht hervor, daß eine größere An zahl Sortimenter die Ostermeßabrechnung 1917 noch nicht er ledigt hat. Wenn wir auch zugeben müssen, daß in vielen Fällen Personalmangel oder andere durch den Krieg verursachte Umstände zu einer Verzögerung der Abrcchnungsarbeiten beige- tragen haben, so steht doch anderseits fest, daß die meisten die ser Geschäfte forlgcführt werden. Dazu gehört aber auch, daß der Lieferant (Verleger) zu seinem Rechte kommt, d. h. Abrech nung oder Zahlung erhält. Wir haben in unserer Erklärung vom l8. Februar d. I. unseren Mitgliedern empfohlen, ans solche Sortimentsfirmen Rücksicht zu nehmen, die mit besonders schwierigen Verhältnissen zu kämpfen, in der Kriegszone ihren Wohnsitz oder bis zum 30. Juni ui» Stundung gebeten haben. Damit haben wir aber keinesfalls die Meinung aussprechen wollen, daß diese Sorti menter überhaupt nicht abzurechnen brauchen. Es dürste im eigenen Interesse der Sortimenter liegen, die mit der letzten Ostermcßabrcchnung noch im Rückstände sind die Abrechnung sofort, spätestens bis zum 31. De zember d. I. vorzunehmen, da eine Rücksichtnahme von seiten der Verleger nach so geraumer Zeit nicht mehr erwartet wer den kann, besonders gegen solche Sortimenter, die es nicht ein mal für notwendig halten, auf wiederholte Erinnerungen zu antworten. Der Vorstand des Deutschen Verlegervereins. Von deutscher Musik und deutschem Musik handel. ix. (VIII siehe Nr. 216.) Die ResormationSfeicr und die Musik. — Pflege der Modernen. — Musikverband zur Förderung deutscher Theatcrkultür. — Institut für luuiikwisicuschafiiichc Forschung in Bllckcburg. — Ein Musik-Wort Hindcnburgs. Die vierhundertjährige Jubiläumsfeier der deutschen Re formation hat auch im musikalischen Deutschland lebhaften Wi derhall gefunden. Durchaus begreiflich, denn die Urkräfte ge rade eines Teiles unserer deutschen Musik wurzeln im Prote stantismus und gehen auf Luthers Wirken zurück. Selbst wenn er musikalisch nicht selbstschöpferisch tätig war (was zweifelhaft ist), so hat er durch die Pflege des Chorals, durch Anregung und Anscucrung znm Dichten neuer Texte für die alten Weisen das protestantische Kirchenlied erweckt und mit Choral und Kirchen lied den Boden fruchtbar gemacht, aus dem uns die Ricscn- Eichen: Joh. Seb. Bach und Händel erwachsen sind. Wie sehr er die Musik geliebt, zeigt auch ein uns erhaltenes schöne» Lu- iherwort, das da lautet: »Wer die Musika verachtet, mit denen bin ich nicht zufrieden, denn die Musika ist eine Gabe und Ge- schenk Gottes, nicht ein Menschengeschenk. Ich gebe nach der Theologie der Musika den nächsten Platz und die höchste Ehre«. Im vorletzten Heft der Süddeutschen Monatshefte hat Hans Joachim Moser das Thema Luther und die Musik ausgezeichnet behandelt.*) Neben Bachs Orgelmusik sind es in erster Linie Bach-Kantaten, wie: »Ein' feste Burg«, »Gott der Herr ist Soun und Schild«, »Nun ist das Heil«, die als echte Luther- Kinder zu den Reformalionsfeiern aufgeführt wurden; eben so kommt Händel, der stark Vernachlässigte, zu Gehör, wie Mendelssohn mit seiner Reformations-Symphonie, Max Bruch mit seinem Chorwerk Gustav Adolf. Auch an neuen musikalischen Luther - Werken fehlt es nicht. So erschien bei Breitkopf L Härtel von Gustav Schreck ein Chor: Martin Luther, von Max Gulbin» eine Reformalionskantate, von I. PH. Krieger eine Choralkan tate : Ein feste Burg. Der Verlag von F. E. C. Leuckart brachte von dem Stettiner Schloßorganisten Ulrich Hildebrandt eine Rcformationskantate nach Worten Luthers. Sie hat einen trefflichen Text und ist musikalisch — wie Professor Sternfeld schreibt — kräftig, herb, deutsch, zu Herzen gehend, von glanzen- der Wirkung. Im Musikleben Deutschlands sind augenblicklich zwei For derungen in überraschender Weise vorherrschend: die eine strebt nach Popularisierung der Musik, das Ziel ist: Gute Musik den weitesten Kreisen Wie sehr der Gedanke Raum gewinnt, be weist die Tatsache, daß Konzertinstitute von dem Range der Berliner königlichen Kapelle und des Gewandhauses in Lelp- ;ig, entgegen aller Tradition, neben ihren Abonnementskonzer ten populäre Konzerte veranstalten, daß die Heeresverwaltung unermüdlich den Feldgrauen durch erste Künstler ernste und gute Musik bieten läßt. Die andere Forderung, die unser Musikleben mehr und mehr durchdringt, lautet: Platz und Gehör den mo dernen, den lebenden Komponisten! Die Fachzeitschriften be handeln die Frage, wie das Publikum zum Verständnis und zum Interesse des modernen Schaffens zu erziehen sei, theore tisch immer aufs neue, während Konzertinstitule und Künstler diese Frage praktisch zu lösen versuchen. Wir haben sonst in Jah ren kaum so viel Neuigkeiten zu hören bekommen wie in den kurzen Wochen dieser Saison. Nach den im vorigen Bericht er wähnten Reger- und Pfitzncr - Festen gab cs in Köln am 29. und 30. September drei Konzerte mit Werken von Ewald Straeßer. Daß dieser begabte, frisch und natürlich schaffende *) Ich weise ans diesen Aufsatz umso lieber hin, als die ganze Nummer (Ter Protestantismus) treffliches Material über die Refor mation bietet. ES ist eine fruchtbare und glückliche Idee des Ver lages in iedcm Heft nur ein Thema von den verschiedensten Gesicht»- punktcn aus zu behandeln. 1229
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